Radwegebeschilderungen anpassen weiß -> blau

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-West
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

304
weniger gut: -207
gut: 304
Meine Stimme: keine
Platz: 
1526
in: 
2021

In den letzten Jahren wurde das Radwegenetz in Stuttgart stark erweitert.

In diesem Zusammenhang wurden die Radwege auch verbreitert und die Fahrbahnbeläge erneuert und hinsichtlich Verkehrsführung modernisiert. Beispiele sind die Radwege entlang Bismarckturm, Kräherwald und Schattenring.

Nicht angepasst wurde jedoch die Radwegbeschilderung.

Es gibt 2 Arten der Beschilderung:
Weiss: Radweg darf benutzt werden
Blau: Radweg muss benutzt werden

Vorschlag:
Überprüfung aller Radwege im Stadtgebiet Stuttgart auf Umstellmöglichkeit von weiß auf blaue Beschilderung.

Vorteile: Reduzierung von Konfliktsituationen mit Kfz; die haben ja nun durch das neue Radwegenetz mit verengten Fahrbahnen zu kämpfen und mit Radfahrern, die sich weigern die schön ausgebauten Radwege zu benutzen.
Bsp. Fahrt vom Schattenring in Richtung Kräherwald.

Ferner werden dadurch unfallträchtige Stellen beseitigt.

Kommentare

14 Kommentare lesen

Bitte schauen Sie sich einmal die Unfallanalyse der Leiterin der Straßenverkehrsbehörde Frau Susanne Scherz an. Problematisch für das Unfallgeschehen sind die Kreuzungen und Einmündungen bei abgesetzten Radwegen. Mit Ihrem Vorschlag würde man das Unfallgeschehen hochtreiben. Man sollte vielmehr die Benutzungspflicht komplett abschaffen und Radfahrer nicht weiter in potentiell gefährliche Situationen zu zwingen. https://fb.watch/3yuNrc7C4O/

Hallo Cocoverde,
ich kann leider Ihren Link nicht öffnen, da ich mich Facebook nicht offenbaren möchte.

Ich kann daher nur aus meiner eigenen Erfahrung mitteilen, dass leider viele Radfahrer viel zu schnell in Kreuzungen einfahren, an Übergängen ohne Radwegauszeichnung nicht absteigen und das Rad schieben, was Voraussetzung für eine Vorfahrtsberechtigung bei Überquerung wäre. Das deren Fahrt auf den nun durch das Radwegenetz beengten Fahrbahnen zu einer verringerten Gefährdung führen soll, erschließt sich mir, der selbst Rad fährt, leider nicht. Ich plädiere für eine möglichst strikte Wegetrennung im beengten Stuttgart. Alles andere ist für mich eine Frage der klaren Ausschilderung und Mobilitätssteuerung.
Auch ist die Schuldfrage an der nach Ihrer Aussage in diesen Bereichen erhöhten Unfallbilanz damit ja auch noch nicht geklärt.

Ich bin auch für eine striktere Wegetrennung. Vor allem die Kreuzungen sind oft sehr gefährlich und unübersichtlich für Radfahrer.

Hallo Dalai Lama, ich kann Sie (und will Sie auch nicht) zwingen sich mit der Unfallanalyse der Stuttgarter Polizei und der Straßenverkehrsbehörde auseinanderzusetzen.. Bitte verlassen Sie sich nicht auf Ihre persönlichen Erfahrungen. Da hat jeder seine eigene die in den seltesten Fällen allgemeingültig ist. Diese ersetzt keine gründliche Analyse. Getrennte Wege gerne, aber so viel Zeit haben wir nicht. Für 500 Meter getrennten Radweg an der Theo braucht die Führungsebene in der Abteilung Stadtplanung 6 Jahre. Die Amerikaner brauchten 8 Jahre um zum Mond zu fliegen. In der Zwischenzeit steigen die Radunfälle immer weiter. Bsp: die Heilbronnerstr. ist ein Unfallschwerpunkt bei Radfahrern in Stuttgart. Ursache sind rechtsabiegende KFZ welche die Vorfahrtsregeln mißachten. Es gibt einen Gemeinderatsbeschluß der die Verwaltung auffordert bei Unfallschwerpunkten zu handeln. Auf Sachbearbeiterebene gibt es bereits sehr gute Lösungen, die Leitungsebene mauert und verzögert. Ich möchte nicht das Opfer dieses behördlichen Schwergangs werden. Deshalb möchte ich nicht über die Benutzungspflicht durch die Stadt dieser Gefahr ausgeliefert werden. Deshalb werde ich auch nicht für Ihren Vorschlag stimmen.

Ich bin ja kein Jurist, aber ich glaube: (1.) Das Zusatzschild "Radverkehr frei" in Verbindung mit dem Zeichen "Gehweg" bedeutet, dass Radfahrer auf dem Gehweg fahren dürfen - allerdings so langsam und vorsichtig, dass eine Gefährdung von Fußgängern ausgeschlossen ist; im Zweifel müssen Radfahrer absteigen und schieben. (2.) Wenn die baulichen Voraussetzungen für einen gemeinsamen Geh-/Radweg gegeben wären, wäre er auch sicherlich so ausgeschildert. (3.) Und die städtischen Wegweisungen für den Radverkehr, die über Gehwege und über Stadtbahngleise führen, berechtigen überhaupt nicht zum Radfahren.

In der Theorie klingt der Vorschlag gut, in der Praxis wäre es dafür zuerst nötig, an allen Stellen taugliche Radwege zu schaffen (um neue Unfallgefahren durch Autos aus Einfahrten zu vermeiden). Sinnvoll wären in diesem Zusammenhang flächendeckende, benutzungspflichtige Schutzstreifen auf den Fahrbahnen, die breit genug zum Überholen sind. Der Versuch in der Holzgartenstraße war ein großartiges Beispiel.

Hallo zusammen,
alle Beitrage hier sind wichtig und wertvoll. Bitte zieht für die Abstimmung den genauen Wortlaut des Vorschlags ganz oben heran. Danke.

@Dalai-Lama ich habs mir jetzt nochmals durchgelesen. Umgekehrt wärs mir ehrlich gesagt lieber. Ich möchte selber entscheiden den Radweg zu benutzen oder nicht. Ein guter Radweg braucht den Zwang der Benutzungspflicht nicht. Ein schlechter schon...und an vielen Unfällen trägt die Infrastruktur eine Mitverantwortung. Sorry, deshalb von mir ein Nein.

"Radfahrern, die sich weigern die schön ausgebauten Radwege zu benutzen."
Wo bitte liegt dieser tolle Radweg? Merke: Ein gut gebauter Radweg wird kein Radfahrer verweigern. Du spricht durch die Windschutzscheibensicht. Wenn dich der Radverkehr nervt, brauchen wir T30 für die ganze Stadt- und schon ist der Geschwindigkeitsunterschied weniger groß.

@Fussgänger123 wieso lässt man nicht Fußgänger auf Straßen laufen und erwartet von den Autofahrern so langsam zu fahren bzw evtl auszusteigen und zu schieben?

@cocoverde genau

an shesvenicebeach | 08.03.21: weil es keine Fahrbahnen gibt, die als "Gehweg, Kfz-Verkehr frei" beschildert sind. Noch weitere Fragen?

Ziel der Stadt ist bereits, geeignete Radwege anzulegen, die freilich mit blauem Schild versehen werden. Aber nicht alles, was ein Fahrrad aufnimmt, ist auch ein brauchbarer Radweg. Die Rechtsprechung hat sehr oft entschieden, dass der Radler den - als benutzungspflichtig ausgewiesenen - Radweg nicht zu nehmen brauchte. Das ist das Zumutbarkeitsprinzip.

Für uns Radler ist ein eigener Radweg natürlich gut, wenn er breit genug ist. In der Stadt sind m.M.n. aber nicht die mangelnden Radstreifen oder Radwege das Problem, sondern die Kreuzungspunkte! Dort wird oft nur halbherzig gehandelt: Es gibt viel zu wenige Unter-/Überführungen und man wartet an roten Ampeln (d.h. sehr (!) viele Radler fahren einfach bei Rot drüber)! In Bad-Cannstatt und von Unter- nach Obertürkheim wird der Radler auf die Straße geleitet und dann vor dem Kreisverkehr mit dem KfZ-Verkehr 'zusammen gequetscht' (wie bei der Carrera-Bahn!), um dann nach dem Kreisverkehr wieder auf der Radspur weitergeleitet zu werden - mit Kindern ist jeder Kreisverkehr ein Adrenalinstoß! Hier könnten die Radwege sehr viel sicherer geleitet werden und die Autofahrer wären auch dankbar über weniger Radler im toten Winkel!