Forstwirtschaft optimieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

336
weniger gut: -153
gut: 336
Meine Stimme: keine
Platz: 
1342
in: 
2021

Sinnvoll ist der Einsatz von Pferden in der Waldarbeit, damit der Waldboden und die Waldwege nicht durch schweres Gerät in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Jagd auf Wildschweine sollte unverzüglich wieder aufgenommen werden. Da das gesunde und schmackhafte Fleisch dieser Tiere bedauerlicheweise nicht an Hotels und Gaststätten geliefert werden kann, da diese coronabedingt auf unabsehbare Zeit geschlossen sind, sollte bis zur hoffentlich baldigen Wiedereröffnung notgedrungen eine Verfütterung an geeignete Tiere in der Wilhelma erfolgen, obwohl mir das eigentlich gar nicht behagt.
Schülern und Schülerinnnen sollten in praktischen Vor-Ort-Exkursionen die Grundzüge der Forstwirtschaft anschaulich vermittelt werden, weil in diesem Bereich leider elementare Kenntnisse und Einsichten fehlen, z.B. warum werden im Winter im Wald Bäume gefällt, warum sollte man nicht abseits der Waldwege durchs Dickicht streifen oder wie verhalte ich mich richtig, wenn ich einem Wildschein oder einem Fuchs begegne.
Die Totholzstrategie auf Stuttgarter Markung sehe ich kritisch. Es sollte nicht für bestimmte Bereiche eine Art Urwaldzustand angestrebt und der Wald sich selbst überlassen werden.

Kommentare

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Das Wildschweinfleisch könnte aber problemlos an Metzgereien im Umland geliefert werden!

So weit ich es einschätze, können viele jüngere Hausfrauen und Hausmänner heutzutage kaum noch einen guten Wildschweinbraten in der eigenen Küche zubereiten und gehen deshalb für dieses Gericht lieber in ein Restaurant, falls es irgendwann einmal wieder aufmachen sollte, was voraussetzt, dass es inzwischen nicht insolvent ist. Ich rechne in kurzer Zeit ohnehin mit massiven Insolvenzen im Hotel- und Gaststättengewerbe.

Ich muss gestehen, dass ich den Vorschlag nicht ganz verstanden habe. Was bedeutet in diesem Zusammenhang 'optimieren'? Worauf optimieren? Ertrag? Nachhaltigkeit?
Auf der einen Seite Rückkehr zum Einsatz von Pferden, aber auf der anderen Seite kein Totholz akzeptieren?
Ich bin der Meinung, dass die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen sollte und nicht das Erreichen bestimmter monetärer Ertragsziele. Das ist aber eine politische Entscheidung und kein Vorschlag, der im Rahmen des Bürgerhaushaltes umgesetzt werden kann.

Optimieren bedeutet für mich, einen ausbalancierten Kompromiss zwischen akzeptablem wirtschaftlichen Ertrag aus der Waldbewirtschaftung und einer sinnvollen, behutsamen Nachhaltigkeit zu erreichen. Totholzflächen sind sicherlich in abgelegenen Gebieten außerhalb des inneren Kreises einer Metropolregion und außerhalb der Haupttourismusgebiete sinnvoll, nicht aber im dichtbesiedelten Großraum Stuttgart, wo z.B. die insbesondere durch Corona isolierten/traurigen, depressiven und verunsicherten Bewohner dringend der Naherholung im Wald bedürfen und das etwa jeden zweiten Tag, um ihre psychische Resilienz nicht vollends zu verlieren. Ich bin überzeugt, dass durch intensive Diskussionen diese Balance erreicht werden kann. Optimieren bedeutet aber auch, das doch relativ weit verbreitete, recht dürftige bzw. oberflächliche Wissen um die vielfältigen Funktionen des Waldes, dessen Flora und Fauna und den richtigen Umgang beim Zusammentreffen mit den Waldtieren durch verstärkte Vor-Ort-Exkursionen (primär bei Schülerinnen und Schülern) merklich zu verbessern.

Den Einsatz von Pferden finde ich sinnvoll, aber das Totholz auch, denn hie können sich Arten ansiedeln und außerdem kann man beobachten, wie sich auf dem Totholz neue Pflanzen ansiedeln.
Das Kennenlernen des Waldes für Jedermann halte ich für sinnvoll, denn schließlich brauchen wir den Wald dringender denn je. Wenn man Peter Wohlleben zum Wald gelesen hat, dann weiß man mehr. Es sollten auch Baumpflanzaktionen oder Paten möglich sein.

Totholz sorgt für Artenvielfalt und dürfte den erholungssuchenden Waldbesucher nicht stören, wenn er denn auf dem Weg bleibt.