Verkauf von Wohnungen der Stuttgarter Wohnungsbaugesellschaften an interessierte Mieter

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

286
weniger gut: -383
gut: 286
Meine Stimme: keine
Platz: 
1643
in: 
2021

In Deutschland allgemein wie auch in Stuttgart speziell gibt es im europäischen Vergleich viel zu wenig Wohneigentum bzw. Eigentümer, die ihre Wohnung selbst nutzen. Seit jeher gilt, dass Wohneigentum die beste Altersvorsorge ist. Daher sollte die Stadt Stuttgart bemüht sein, dass möglichst viele ihrer Bürger "in ihren eigenen vier Wänden" wohnen.
Entsprechend sollten die städtischen Wohnungsbaugesellschaften ihren Mieter die Option zum Kauf ihrer Wohnung anbieten - und dies zu einem günstigen Preis, der damit begründet ist, dass die jeweilige Gesellschaft bzw. die Stadt Stuttgart ein Vorverkaufsrecht bekommt. Damit wird zum einen eine mögliche Spekulation mit der erworbenen Wohnung verhindert und zum anderen aktiv die Altersvorsorge in der Bürgerschaft unterstützt.
Auch identifizieren sich Wohneigentümer i.d.R. stärker mit ihrer Wohnung, dem dazugehörigen Gebäude - und damit auch unbewusst mit ihrem Wohnumfeld und ihrer Stadt. Dadurch werden private Investitionen ausgelöst und der bürgerschaftliche Gemeinsinn und Zusammenhalt weiter gestärkt.

Die Einnahmen durch den Wohnungsverkauf können zum einen investiert werden in den Bau von neuen Wohnungen bzw. in die Sanierung und Modernisierung des Wohnungsbestands. Zum anderen können mit den Einnahmen auch Mieten günstiger gestaltet werden.

Kommentare

12 Kommentare lesen

Die SWSG übernimmt mit ihren vergleichsweise geringen Mieten eine wichtige Funktion auf dem Stuttgarter Wohnungsmarkt. Der Abverkauf des eigenen Wohnungsbestands und damit der Verlust der Möglichkeit steuernd tätig zu werden, kann nicht im Sinne der Stadt sein.

Sehe ich genauso wie der Kommentator über mir. Es muss auch Wohnraum geben für Menschen, die zu einem Kauf nicht in der Lage sind und die auch keine horrenden mieten zahlen können.

Die Sozialstruktur der Bevölkerung Stuttgarts müsste m.E. aufgewertet werden. Im Vergleich mit den Landkreisen um Stuttgart und den Großen Kreisstädten in ihnen hat Stuttgart in Relation zur jeweiligen Bevölkerungszahl deutlich mehr A-Gruppen, die zum Downgrading führen , wie z.B. Arbeitslose, Arme, Asylsuchende, Assis, Antifas usw.

Die populistische Forderung nach einem "bezahlbaren Wohnraum" führt nur zu einem weiteren Downgrading von Stuttgart, weil Wohlhabendere aus Stuttgart flüchten und den A-Gruppen das Wohnen in Stuttgart bequem subventioniert wird, die entsprechend so weiterhin nach Stuttgart strömen und ihr "bezahlbares Wohnen" einfordern. Im Mittelalter hieß es "Stadtluft macht frei" und das Leben und Wohnen in den Städten war ein Privileg. Auch heute sollten die Städte wieder mehr Wert auf die Sozialstruktur ihrer Bevölkerung legen, sprich wieder attraktiv werden für mittlere und höhere Einkommensgruppen, die Eigentum erwerben, so Verpflichtungen eingehen und sich damit mit Stuttgart quasi "vermählen" wollen. Mit Schaffung von Wohneigentum für breite Bevölkerungsgruppen aus der Mitte und dem damit verbundenen Entstehen einer starken Bürgerschaft kann diesem schleichenden Downgradingprozess, der angeführt wird von der Lobby der permanent unzufriedenen Jammermieter, entgegengewirkt werden.

Die SWSG sollte ihre Wohnungen auf jeden Fall halten, um somit sicherzustellen, dass es weiterhin bezahlbaren Wohnraum für weniger wohlhabende Menschen gibt.

Die Kommune, in diesem Falle die Stadt Stuttgart als Eigentümerin der SWSG, sollte auf keinen Fall irgendetwas verkaufen! Im Gegenteil: die SWSG sollte so viele Grundstücke und Gebäude wie möglich kaufen und sie so dem Markt und damit möglichen Spekulationen entziehen.

Genau das nicht ... die Stadt hat eh schon viel zu wenig "bezahlbare" Wohnungen, dann sollen wenigstens die paar noch bezahlbar und erhalten bleiben.

Ich bin auf jeden Fall dafür ,das selbst genutztes Wohnungseigentum gefördert wird.
Die Städtischen Wohnungen sollten an Ihre Langzeitmieter günstig am besten zu dem damaligen Einstandspreis verkauft werden, aber der begünstigte Käufer darf dann aber die Wohnung nur zum gleichpreis wie erworben weiterverkaufen( Sperrkaufpreis eingetragen)Bei der heutigen Zinshöhe
wäre es günstiger die Wohnung zu finanzieren als Miete zu bezahlen.
Mir ist es so wieso schleierhaft, warum z. B. eine 5o Jahre alte Wohnung 10 fache kostet als der Ursprungpreis obwohl so eine Wohnung kein Deut besser geworden ist.

Die SWSG hat eine wichtige Rolle als Anbieterin bezahlbarer Mietwohnungen in Stuttgart. Es dürfen keine bestehenden Mietwohnungen in Eigentum umgewandelt werden.

Hierzu sollte es aber Kontrollen geben, dass diese Wohnungen dann für einen festgelegten Mindestzeitraum von den neuen EigentümerInnen genutzt, bzw. selbst bewohnt werden

@ Rumpel: Sie haben eine sehr eigentümliche Wahrnehmung. Nirgends in der Stadt kann ich ein „Downgrading“ durch „Jammermieter“ beobachten, wodurch gut situierte Bewohner in die Flucht ins Umland getrieben werden. Vielmehr greift auch in Stuttgart die Gentrifizierung um sich, bei der gerade Durchschnittsverdiener und kinderreiche Familien keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden (siehe z.B. West, Lehenviertel, Ost, ...). „Downgrading“ im optischen Sinne entsteht viel mehr durch spekulativen Leerstand und zerstrittene Erbengemeinschaften.

Ich finde den Vorschlag an sich nicht nur unsinnig, solange weiterhin genug günstiger Wohnraum geschaffen wird. Im Zusammenhang mit dem Kommentar von @rumpel empfinde ich das als eine unglaubliche Beleidigung.

Was verkauft ist, kann in Zukunft nicht mehr dazu genutzt werden, den Anstieg der Mieten hzu bremsen