Sofortiger Stopp der geplanten Geh- und Radwege im Bereich Hochflur in Bad Cannstatt

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

152
weniger gut: -187
gut: 152
Meine Stimme: keine
Platz: 
2057
in: 
2013

In Bad Cannstatt soll zwischen den Straßen Schmidener Straße – Hochflur – Ziegelbrennerstraße – Lehmfeldstraße neue Geh- und Radwege gebaut werden.
Auf einem Teil des überplanten Areals zwischen Ziegelbrennerstaße und Hochflur gibt es ein bedeutsames Vorkommen von Eidechsen, die streng geschützt sind. Auch zahlreiche Heuschrecken- und Wildbienenarten haben dort ihren Lebensraum. Die Planung des Radwegs zwischen Hochflur und Schmidener Straße durchschneidet ferner zusätzlich ein intaktes Gartengebiet. Zahlreiche Obstbäume, Baumgruppen und Gebüsche müssten gerodet und zerstört werden.

Der Bedarf dieses Radweges ist völlig fragwürdig. Es gibt keinen bestehenden und keinen zu erwartenden bedeutsamen Radverkehr in diesem Bereich, der diese aufwändigen Baumaßnahmen mit ihren erheblichen Eingriffen in die Natur, die Versiegelung und Zerschneidung der Landschaft, rechtfertigen würde.

Wir fordern, dass die Planungen umgehend eingestellt werden und die freiwerdenden Mittel für eine Verbesserung des Radverkehrs entlang der Schmidener Straße verwendet werden, die insbesondere für Alltagsradler eine wichtige Wegverbindung darstellt.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

3 Kommentare lesen

Der Einwand des BUND ist bedeutsam und unbedingt eingehend zu prüfen.
Zügige Radverbindungen müssen nicht immer die kürzesten Wege sein (mit dem Rad legt man 1 Km ind 3-4 Minuten zurück), daher wäre der Erhalt von Flora und Fauna höher zu schätzen. Ein schmaler (!) Fußweg möglichst in Naturbauweise (z.B. unversiegelt) wäre denkbar, wenn die Bautätigkeit keinen merklichen Eingriff in die Populationen darstellt. Das Planungsamt sollte hier mit BUND und Gartenamt zusammenwirken (grundsätzlich!).

Ich finde diesen Einwand absolut in Ordnung.Bin selbst Radfahrer.

Wenn es z.Z. keinen erkennbaren bedeutenden Bedarf für einen dortigen Radweg gibt, sollte man eine Erstellung des Radweges auf Verdacht auf jeden Fall zurück stellen.
Ein Ärgernis ist auch, dass heute ein Radweg nicht mehr einfach ein Radweg ist, der dem jeweiligen Umfeld und dem Bedarf angepasst ist, sondern, dass dieser neuerdings in immer stärkerem Maß von der Verkehrsbürokratie und der Justiz her allen Spitzfindigkeiten genügen muss und damit in aller Regel einen mehr oder weniger rücksichtslosen, räumlich und technisch überzogenen Eingriff in die Landschaft bedeutet, so dass noch im letzten bisher verschonten Winkel die reizvolle und extra gesuchte lebendige Natur zu nichte gemacht wird.