Die U14 gilt als unentbehrliche Stadtbahnanbindung für Stuttgart-Münster, die in der jüngsten Vergangenheit starke Einschränkungen hinnehmen musste: Die Direktanbindung nach Remseck wurde im Zuge der U12-Einführung gekappt, zudem verlor die U14 durch die Umbaumaßnahmen für Stuttgart 21 ihren Anschluss nach Stuttgart-Süd und die Fahrzeit von der Freibergstraße zum Hauptbahnhof erhöhte sich von 15 auf 24 Minuten.
Trotz dieser Attraktivitätsminderung sind die Fahrgastzahlen vor Corona aus Münster und Cannstatt überraschend konstant geblieben.
Um aber wieder mehr Leute auf die Schiene zu bekommen, ist die Verlängerung der Haltestellen notwendig: Diese sind Elbestraße, Freibergstraße, Münster Rathaus, Münster Viadukt, Kraftwerk Münster, Mühlsteg, Wilhelma und Rosensteinbrücke. Der Platz für die Ausbauten wurde bei allen Haltestellen bereits berücksichtigt (außer bei Letztgenannter). Die Neuordnungen der Haltestelle Mühlhausen und Berliner Platz (Hohe Straße) machen dann eine 80-Metertraktion auf der gesamten derzeitigen U14-Strecke möglich.
Hauptargument für die Wirtschaftlichkeit der 80-Meterzüge sind jedoch weniger die tapferen Stadtbahnnutzer*innen aus Münster, sondern insbesondere die gigantischen Massen, die aus der Innenstadt zur Wilhelma fahren. Auch unter Berücksichtigung gesundheitspolitischer Standards wäre dieser Ausbau längst überfällig.
Kommentare