Begrünung von Dächern und Fassaden

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

812
weniger gut: -115
gut: 812
Meine Stimme: keine
Platz: 
55
in: 
2021

Begrünung (bzw. Subventionierung) von Dächern und Fassaden. Dies trägt zu einer deutlichen Verbesserung des urbanen Klimas an heißen Sommertagen bei.
Links: https://www.zsk.tum.de/fileadmin/w00bqp/www/PDFs/Berichte/1806014_Leitfa...
https://www.climate-service-center.de/imperia/md/content/csc/report30.pdf

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Um Hof-, Dach- und Fassadenbegrünungen sowie die Anlage artenreicher Blühwiesen (in der Regel auf privaten Flächen) zu fördern, hat der Gemeinderat für das Stuttgarter Grünprogramm im Doppelhaushalt 2022/2023 je 250.000 Euro bereitgestellt. Auch die Fortführung des Förderprogramms "Urbane Gärten" mit je 10.000 Euro wurde beschlossen. Durch dieses Förderprogramm wird die Anlage und der Betrieb von Gemeinschaftsgärten im Stadtgebiet finanziell unterstützt. Gefördert werden beispielsweise Pflanzen, Saatgut, Gartenwerkzeug, Baumaterial für Hochbeete und torffreie Erde. Darüber hinaus berät die zuständige Koordinierungsstelle Urbanes Grün bei vielfältigen Fragestellungen, unterstützt die Flächensuche und die Ansprache von Flächeneigentümerinnen und Flächeneigentümern. Außerdem ist eine Inventarisierung und Potenzialanalyse der Dachbegrünungen in der Landeshauptstadt in Auftrag gegeben worden und die Ergebnisse zur Weiterbearbeitung liegen vor. Auf Grundlage der ermittelten Daten ist die Erarbeitung einer Gründach-Strategie mit Durchführung einer gezielten Eigentümeransprache und Beratung in Stuttgarter Gewerbegebieten geplant.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Gemeinderat hat 2014 die Förderung von Hof-, Dach- und Fassadenbegrünungen gemeinsam mit dem Programm zur Förderung von urbanen Gärten beschlossen. Basierend auf den Erfahrungen der mehrjährigen Förderpraxis und aufgrund der durch den fortschreitenden Klimawandel gewachsenen Anforderungen an den Erhalt einer guten Lebensqualität in der Stadt, wurde die Richtlinie des kommunalen Grünprogramms überarbeitet. Das fortgeschriebene Stuttgarter Grünprogramm soll den Bürgerinnen und Bürgern flexiblere und umfassendere finanzielle Anreize für die Einbringung von mehr wertvollem Grün im privaten Stadtraum geben und sie gleichzeitig unterstützen ihr Wohnumfeld ökologisch und klimatisch zu verbessern.

Für die Begrünung öffentlicher Flächen ist das Garten-, Friedhofs- und Forstamt und für Wände und Dächer von städtischen Gebäuden das Liegenschaftsamt zuständig. Generell werden im Rahmen der Bauleitplanung Dach- und/oder Fassadenbegrünungen gefordert. Ebenso werden -wo möglich- Frei-/Grünflächen oder auch Baumstandorte festgesetzt. Durch Rahmenplanungen (zum Beispiel Rahmenplan Talgrund Stuttgart-West) wird im Hinblick auf die Anpassung an die Folgen des Klimawandels grüne Infrastruktur insbesondere im öffentlichen Raum auch strategisch geplant. Insbesondere Straßenbäume spielen hier eine große Rolle. Im Rahmen des Klimapakets werden auch laufend Maßnahmen im öffentlichen Raum und bei städtischen Gebäuden umgesetzt. In Vorbereitung ist eine Gründachsatzung um Dachbegrünungen im Bestand weiter voranzubringen. Wer als Eigentümer Flächen entsiegelt beziehungsweise begrünt, wird zudem indirekt gefördert, indem er eine reduzierte Niederschlagsgebühr bezahlt.

Kommentare

10 Kommentare lesen

Sehr guter Vorschlag. Schaut man sich Stuttgart von oben an, erkennt man, dass 80-90 Prozent der Dächer unbegrünt sind. Wäre toll das zu ändern!

Nach meiner eigenen Erfahrung hat das Begrünen von Fassaden, z.B. mit Efeu, auch erhebliche negative Wirkungen: Die Triebe dringen durch alle Fugen und Ritzen ins Gebäude ein und sind dann nicht mehr dauerhaft zu beseitigen. Fenster können völlig zuwachsen. Die Beseitigung des lästig gewordenen Bewuchses ist wegen seine schlechten Zugänglichkeit überaus mühsam und aufwendig. Man ist dann ständig am Schnippeln. Der Farbanstrich des darunter liegenden Putzes wird dabei beschädigt. Dort bleiben die Haftorgane der Pflanze zurück. Also: Vorher gut überlegen, alles hat seinen Preis!

Ich fühle mich sicherer

Guter Vorschlag!

Es existiert seit 2015 ein Förderprogramm. Seit 2021 in neuer Auflage als Stuttgarter Grünprogramm. PRIVATE Begründungen auf dem Grundstück können bis 45tsd Euro bezuschusst werden. Im Fokus Dach-und Fassenbegrünung, sowie artenreiche Blühflachen

Das sollte jeder Immobilieneigentümer für sich selbst entscheiden. Einen Zwang sollte es nicht geben.

In Verbindung mit Urban Gardening ein echter Mehrwert wenn die Pflege gesichert ist.

In eng besiedelten Großstädten wie Stuttgart sollten Dächer nicht ungenutzt bleiben. Die begrünung sollte allerdings nicht in Konkurrenz zum Einsatz von Photovoltaik stehen.

Kletterpflanzen zerstören die Fassade. Jeder Eigentümer soll selbst entscheiden, was er mit seinem Haus macht.

Wer es grün mag, der macht es von alleine. Da braucht es keine Vorgaben!!!!

Behauptet das die Klimalobby?