Komplette Einstellung aller Subventionszahlungen an kulturelle Einrichtungen innerhalb von zehn Jahren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

111
weniger gut: -822
gut: 111
Meine Stimme: keine
Platz: 
2149
in: 
2021

Jährliche Kürzung der Subventionszahlungen an alle kulturellen Einrichtungen der Stadt um 10 % vom Ausgangswert des letzten Doppelhaushalts. Dadurch werden die Subventionszahlungen binnen 10 Jahren auf €0 zurückgefahren. Der Zeitraum gibt den Subventionsempfängern Planungssicherheit.

Jedem Bürger steht frei, ob, wie und in welchem Umfang er kulturelle Angebote wahrnimmt. Jeder kann selbst entscheiden, ob er ein Musical besucht, Streamingangebote nutzt, Opernaufführungen beiwohnt, ins Kino geht oder Konzerte genießt ... oder nichts davon tut. Es ist nicht Aufgabe von Politikern darüber zu befinden, was Kultur ist und was nicht. Ebenso wenig ist es Aufgabe von Politikern, unter Zwang (Steuern) das Eigentum der Bürger an ausgewählte kulturelle Einrichtungen zu verteilen.

Die jährlichen Subventionszahlungen verschlingen jährlich hohe Millionensummen, die zuvor jeder einzelne Bürger aus seinem Eigentum zahlen muss. Die eingesparten Millionen sind durch Steuersenkungen an die Bürger zurückzugeben. Die Bürger entscheiden dann selbst, ob und in welchem Umfang sie das Geld ausgeben wollen.

Anbieter von kulturellen Angeboten müssen sich wie jedes andere Unternehmen dann selbst durch Sponsoren, Spenden und Ticketverkauf finanzieren. Für Kinos, Streamimganbieter, Musicals und die großen Konzertanbieter ändert sich dadurch nichts, da sie auch heute kaum oder keine Subventionen empfangen.

Kommentare

28 Kommentare lesen

Schon wieder will jemand Kunst und Kultur abschaffen und durch Kommerz ersetzen.
Bitter, was in Deutschlands Kulturhauptstadt für Menschen wohnen...

Danke für den Kommentar!

Wenn etwas nur überlebt, weil Menschen gewaltsam (Steuern) gezwungen werden, ihr Eigentum dafür abzugeben, stellt sich die Frage, ob in dieser Form weiter Bestand haben sollte.

Glauben sie tatsächlich, Kultur gibt es nur, wenn Menschen gezwungen werden, dafür zu zahlen? Kulturangebote sind Angebote wie alle anderen auf dem Markt auch. Wenn Menschen sie nicht annehmen, müssen sie verschwinden und durch andere ersetzt werden, die den Zuspruch von Menschen finden.

Finden sie es richtig, dass wenn sie ins Theaterhaus gehen, dass ca. 70 % ihres Vergnügens durch ihre Nachbarn und Mitmenschen bezahlt wird statt durch sie selbst? Kinos beispielsweise bekommen praktisch keine Förderung. Und zumindest bis vor Corona haben sie Millionen Menschen unterhalten. Ich kenne keinen Kinogänger, der meint, sein Nachbar müsste ihn seinen Kinobesuch bezahlen. Kennen sie welche?

Warum geht das bei Kinos? Warum geht das bei Konzertveranstaltern? Weil sie Angebote machen, die Menschen gerne annehmen.

Sie verkennen (wie schon in den letzten Jahren, als Sie diesen aberwitzigen "Vorschlag" einbrachten...den bisher schon niemand ernst nahm), folgendes:

1. Ihr Kernirrtum: Die Steuergelder, die Sie meinen, sind nicht Eigentum des Bürgers, sondern der Kommune! Sie, pdv, können das Geld nicht mehr ausgeben. Keine Chance, das hat jetzt ein anderer. Und Sie, pdv, haben auch nicht mehr und bekommen auch nichts zurück, bloß weil die Kommune das Geld nun nicht mehr für Kulturförderung, sondern zum Beispiel für die Förderung der Suche nach Erdöl auf dem Planeten Merkur ausgibt.

2. Zitat "Glauben sie tatsächlich, Kultur gibt es nur, wenn Menschen gezwungen werden, dafür zu zahlen?"
Eben nicht. Niemand wird gezwungen, dafür zu bezahlen (es sei denn, er geht hin / kauft /was auch immer). Und damit es die ganzen Kunstformen trotzdem geben kann, die für Diversität, Freude an und Vielfalt der heimischen Kultur notwendig sind, muß es die Förderung geben!
Die Künstler, die etwas schaffen, das die Welt bereichert, müssen von etwas leben.
Es ist unklar, was daran nicht zu verstehen ist.

3. Zitat "Finden sie es richtig, dass wenn sie ins Theaterhaus gehen, dass ca. 70 % ihres Vergnügens durch ihre Nachbarn und Mitmenschen bezahlt wird statt durch sie selbst?"
Zum Einen: Wie kommen Sie auf die Zahl?
Zum Anderen: Ja. Weil ich vermutlich durch Gewerbesteuer etc. erheblich mehr zum Haushalt der Stadt beitrage als meine Nachbarn und durchschnittlichen Mitmenschen. Und weil ich möchte, daß verschiedene Kunst- und Kulturformen bei uns existieren können, auch wenn es sich nicht Tausende, sondern nur ein paar Dutzend anschauen mögen.

4. Zitat "Kinos beispielsweise bekommen praktisch keine Förderung."
Das Kino nicht (es handelt sich nicht um die Kunstform selbst und auch nicht um ein Bauwerk oder einen Betrieb, der im Gegensatz zu den geförderten Theatern besondere Kunstformen beherbergt) - sehr wohl aber die Produktion der Filme. Diese - besonders, wenn sie künstlerisch wertvoll sind - werden durch die staatlichen Filmfördereinrichtungen sehr stark gefördert. Und auch das ist richtig.

Schauen Sie gern weiter Privatfernsehen und gehen Sie ins Musical. Niemand hindert Sie, das ist vollkommen in Ordnung (auch, wenn diese Kommerzorientierung zur geistigen Verarmung der Gesellschaft einen hervorragenden Beitrag leistet).
Aber lassen Sie den Kunst- und Kulturschaffenden ihre Arbeit und der Gesellschaft den Umgang mit ihren Werken.

Was für eine schreckliche Vorstellung, ein Stuttgart nur mit kommerziell sich selbst tragender Kultur!

Die Kultur ist die Seele unserer Stadt. Gerade jetzt durch Corona sehen wir doch alle wie sehr uns diese Kultur fehlt. In einer offenen und freien Gesellschaft gehört gerade diese Kultur dazu um etwas einzigartiges und besonderes zu schaffen, das sich von der konsumorientierten Einheit abgrenzt.
Ein Streichen der Subventionen wäre nicht nur das Ende der Kultur, sondern zugleich auch das Ende des gesellschaftlichen Diskurses.

Kultur ist sehr wichtig!!

Kultur ist für den Menschen sehr wichtig und muss daher gefördert werden. Dafür gebe ich gerne meine Steuern her.

Dann erst mal Masken runter und Theater aufmachen

Schlechter Vorschlag..

Sehr gute Idee. Wenn ich kommerzfreie Kultur haben möchte muss ich halt dafür extra zahlen. Es gibt keinen Grund andere damit zu belästigen

Schlechter Vorschlag! Von meinen Steuergeldern wird genügend finanziert was ich nicht brauche wie z.B. Fussballstadien und Polizeieinsätze bei Fussballspielen und Anti Corona Demos, und wenn ich ne Weile nachdenken würde fällt mir sicher noch mehr ein... Da will ich die subventiobnierte Kultur ganz egoistisch behalten!

Vom „AmBedarfvorbeisubventionieren“ halte ich persönlich auch nichts. Aus diesem Grund besteht auch schon seit Jahren die Forderung einer Evaluierung im Kulturbereich. Bitte endlich machen, dann müssen wir diese leidigen Diskussionen nicht mehr führen.

Man kann an vielen sparen ... aber an Kultur und Bildung nicht !

Gegen das kommerzorientierte Banausentum ist kein Kraut gewachsen - außer vielleicht eine noch stärkere Kulturförderung! Deshalb brauchen wir als zivilisierte Stadtgesellschaft weiterhin eine starke Kulturförderung. Außerdem: Wer soll denn eine Evaluierung, wie sie "Ada" fordert, durchführen, vielleicht McKinsey und Konsorten, damit wir dann am Ende bei einem banalen, kommerzialisierten Kulturbetrieb landen würden. Wie armselig.

Was bedeutet kommerzorientiertes Banausentum? Meinen Sie damit Künstler wie Uecker, Richter, Kiefer oder die Bewunderer dieser Künstler? Meinen Sie damit, Musikgruppen wie The Talking Heads, Musiker wie Keith Jarrett etc. oder deren Fans? Oder meinen Sie mit kommerzorientierten Banausen, Künstler, die sich darüber Gedanken machen, womit und wodurch Sie in Zukunft Ihr Geld verdienen können, um finanziell nicht mehr auf staatliche Förderungen angewiesen zu sein?
Wenn das kommerzorientiertes Banausentum bedeutet, dann brauchen wir mehr davon. Stadtmensch scheint nicht zu wissen, dass die Mehrheit der Banausen, die kulturelle Angebote wahrnehmen, in der Regel über einen höheren Bildungsabschluss verfügen, als Menschen, die daran weniger Interesse haben.
Was diese Banausen interessiert, ist nicht das Beliebige, sondern das Besondere, das Einmalige.
Was meint der Stadtmensch, was die Ursachen dafür sind, dass einige institutionell geförderten Kulturräume, von vielen Bildungsbürgern nicht mehr besucht werden? Ist das Angebot von erstklassischer Kultur zu groß, oder das Niveau zu gering?
Was die Frage betrifft, wer denn eine Evaluierung vornehmen soll, so denke ich nicht, dass es sinnvoll ist, eine Selbstevaluierung durchzuführen, da dies bedeutet „den Bock, zum Gärtner zu machen“.
Es macht auch keinen Sinn, wenn eine Institution „McKinsey und Konsorten“ beauftragt, eine Evaluierung durchzuführen. Wie wäre es damit, den Blick darauf zu richten, wem eine Institution eigentlich dient, welche Ziele mit einer öffentlichen Förderung verfolgt werden und ob diese Ziele dem Gemeinwohl dienlich sind? Was spricht dagegen eine digitale Plattform oder eine App zu schaffen, die den Nutzern von kulturellen Angeboten, die Möglichkeit für ein Feedback gibt. Es wäre ein leichtes digitale Hilfsmittel zu entwickeln, die es ermöglichen, Aussagen darüber zu treffen, welchen Gruppen von staatlichen Förderungen profitieren und wo es Defizite gibt.
Es bleibt die Frage, wer und auf welcher Grundlage, in Zukunft darüber entschieden werden soll, wer in Zukunft staatliche Förderung erhalten soll?

krkrk.
krkrk.

sorry. habe versucht mit meinem faustkeil auf dem handy zu tippen.
aber bei dem vorschlag ist sogar der zu fortschrittlich...

schlechtester Vorschlag überhaupt

Ich finde auch die Feuerwehr soll erstmal zusehen, dass sie ihre Kohle einspielt. Ich hab die noch nie benutzt und trotzdem zahl ich dafür. Skandal. Und dann die ganzen nutzlosen Vereine, oder Straßen oder die Müllabfuhr. Schlimm, die sollen sich erstmal selbst finanzieren.

Im Ernst: einen bornierteren Beitrag kann man sich kaum vorstellen. AfD Wähler?

Ich denke hier wird zum Teil sehr eindimensional gedacht. Es geht hier nicht darum, dass Kohle eingespielt wird. Es geht darum, dass die Kohle die ausgegeben wird, auch sinnvoll genutzt wird. Die Feuerwehr ist übrigens ein Beispiel dafür, wie man Kohle sinnvoll ausgegeben kann. Was mir auffällt, ist das die Diskussion, bei der Bemerkung "AfD-Wähler?" einen Tiefstand erreicht hat. Wie wäre es mit konstuktiven Vorschlägen, nach welchen Kriterien in Zukunft darüber entschieden werden soll, wie Fördergelder in Zukunft fair und nachhaltig ausgegeben werden sollen. Was spricht dagegen, den/die Bürger/innen danach zu fragen, wofür Fürdergelder ausgegeben werden?

Alles auf Konformität zu trimmen ist garantiert der beste Weg um bloß nichts Interessantes hervorzubringen. Die Aufgabe von Kunst besteht am allerwenigsten darin marktkonform zu sein. Natürlich gibt es eine Menge an geförderten Projekten, die keinem Massengeschmack entsprechen (meinem auch nicht), so what. Eine Komplettkürzung würde aber viele Chancen nehmen etwas Unerwartbares und Unbequemes zu unterstützen. Das braucht die Welt mehr denn je, nicht noch mehr Mainstream.

Und mal so nebenbei: Kultur ist ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität eines Landes / einer Stadt und damit letztlich astreine Standortförderung.

Und die Forderung ist so borniert, dass sie von der AfD kommen könnte.

Ich habe nie von Komplettkürzungen, sondern vom "AmBedarfvorbeisubventionieren" gesprochen. Was mir nicht erst seit gestern auffällt ist, dass in vielen Bereichen unserer Politik, Klientelpolitik par excellance betrieben wird. Die Kulturpolitik macht da leider keine Ausnahme. Oder gibt es einen Grund, weshalb die Politik es bisher versäumt hat, Kriterien festzulegen, die es den Bürgerinnen - und damit meine ich auch die Kulturschaffenden - erlaubt nachzuvollziehen, warum, wer, wieviel und wie lange Förderung erhält.Wie sonst, sollten Entscheidungen deiner Meinung nach getroffen werden?

Alle zwei Jahre wieder das gleiche Ansinnen mit immer dem selben Text von immer dem selben Nutzer. Das kann man Durchhaltevermögen nennen, andere nennen es Verbohrtheit.

Warum soll man alle zwei Jahre mit Menschen ohne Kultur über die Notwendigkeit von Kultur auch in nicht finanzträchtigen Nischen diskutieren. Bringt nichts.

Sehr guter Vorschlag.
Niemand will bestimmte Kunstformen verbieten.
Wenn der "Kulturbürger" sein Freizeitvergnügen aus eigener Tasche zahlen soll, ist der Aufschrei groß. Und alle zwei Jahre kommen die gleichen arroganten Äußerungen/Beleidigungen der gleichen Nutzer.

Wenn ich mir die Königstrasse anschaue, dann sehe ich sehr viele Geschäfte, die es als Kette auch in anderen Städten gibt. Kultur und Umwelt ist das einzige, was Stuttgart ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den anderen Städten gibt. Ich will nicht in einer Stadt leben die austauschbar ist. Deshalb bin ich weiterhin für die Förderung von Kultur (auch wenn die kein Gewinn einbringt).

Wow. Der schlechteste Vorschlag von den 100 durch die ich mich gerade geklickt habe. Dafür gibt es einen Preis! Kultur ist fast schon Menschenrecht, aber hier will es jemand durchkommerzialisieren. Das Gegenteil sollte der Fall sein: Überleben der Kulturbranche sollte zu allen Zeiten durch den Haushalt sichergestellt sein.

Der Vorschlag ist entweder aus der Perspektive eines Kunstkonsumenten mit einem sehr dicken Geldbeutel gedacht, der sich alles leiten kann, was er möchte, oder vergisst, dass Künstler Geld zum Leben brauchen. Wenn Kunst nicht subventioniert würde, wären Menschen mit mittlerem oder kleinem Einkommen davon ausgeschlossen. Insofern stellt die Subventionierung nur die Basis dafür bereit, dass Kunst von vielen wahrgenommen werden kann, genau wie bei der Nutzung von Zügen im Fernverkehr, Bus und Straßenbahn, Fahrstraßen für Auto, Fahrrad und Fußwege...

Und dann privatisieren wir sämtliche Straßen, mit Mautstationen alle paar Kilometer. Mal sehen, wieviel Autos dann noch fahren.

Der Kulturinfarkt: Von Allem zu viel und überall das Gleiche. Eine Polemik über Kulturpolitik, Kulturstaat, Kultursubvention. Ich kann die Lektüre nur empfehlen. Stuttgart ist das beste Beispiel dafür. Es kann nicht sein, dass immer die gleichen Gruppen und Institutionen von den Kulturförderungen profitieren, ohne dass ein Nutzen ersichtlich ist. Auch die gebetsmühlenhaft genannten Argumente, die für Kulturförderung sprechen, wie Vielfalt, kulturelle Bildung und die Teilhabe von Leuten mit geringem Einkommen, macht nur dann Sinn, wenn der entsprechende Bedarf vorhanden ist, das kulturelle Angebot angenommen wird und ein Erfolg hinsichtlich der Bildung nachgewiesen werden kann.