Laut Internetseite der Oper wird die Sanierung der Oper 550 Mio. EUR, inklusive Baukostensteigerungen und Risikopuffer 960 Mio. EUR kosten. Eine Sanierung des Gebäudes ist ohne Zweifel notwendig. Es geht hier aber um ein Gebäude, welches nur von einem sehr kleinen Teil der Bürger genutzt wird. Daher ist im 1. Schritt durch die Stadt darzulegen, ob tatsächlich alle Alternativen ausreichend geprüft wurden:
- warum wurde nicht ein Neubau ins Auge gefasst, z.B. auf dem S21 Gelände oder als Ersatz für freiwerdende Gebäude auf der Königstraße, so könnte auch auf eine sehr teure Interimsspielstätte verzichtet werden (Kostenschätzung 85 Mio. EUR).
- warum soll das Kulissengebäude 200 Mio. EUR ohne zusätzliche Baukostensteigerungen kosten?
- Ist eine Kreuzbühne wirklich zwingend erforderlich? Andere Opernsanierungen haben gezeigt, dass gerade die Komplexität einer solchen Bühne zu massiven Kostensteigerungen und zeitlichen Verzögerungen führen kann.
In Summe wäre eine Investition von 1 Mrd. EUR in die bestehenden Altbauten eine vertane Chance für die städtebauliche Weiterentwicklung und die Öffnung der Oper für alle Bürger, wie es z.B. mit dem Besuchermagneten Elbphilharmonie gelungen ist.
Sanierung der Oper, aber nicht für 1 Mrd. EUR ohne dass alle Bürger einen Mehrwert haben
Platz:
1084
in:
2021
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