Schließung des Parks der Karlshöhe bei Nacht

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

241
weniger gut: -450
gut: 241
Meine Stimme: keine
Platz: 
1867
in: 
2021

Sehr geehrte Damen und Herren,
seit Beginn der Pandemie hat die nächtliche Partyszene im Park der Karlshöhe um ein Vielfaches zugenommen. Früher wurde man nur im Hochsommer durch das Geschrei der nächtlichen Biergarten-Besucher wachgehalten, doch seit Beginn des Lockdowns und dadurch der Schließung der Bars, Restaurants und Clubs treffen sich hauptsächlich Jugendliche nun ganzjährig nachts im Park der Karlshöhe. Die Verwüstung sehen wir Anwohner am Morgen danach, wenn wir den Müll überall im Gebüsch (die Stadt säubert die Wege) sehen und im Spießrutenlauf den Glasscherben ausweichen dürfen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies im Sinne des Naturschutzes, noch der Bekämpfung der Pandemie sein kann. Die Betreiber der Bars, Restaurants und Clubs haben wegen der Bekämpfung des Virus seit Monaten kein Einkommen, aber die Pandemie breitet sich trotzdem weiter aus, da die Jugendlichen sich woanders treffen. Keiner von ihnen trägt Mundschutz oder hält Abstand.
Im Sinne des Tier- und Naturschutzes und zum Wohlergehen der Anwohner sollten nächtliche Partys im Park nicht mehr möglich sein. Nicht nur die massive Brandgefahr im gesamten Gebiet durch verbotene Einweg-Grills auf trockenem Rasen im Hochsommer, sondern auch die Belästigung der Tiere und Anwohner durch nächtliches Geschrei und lautstarke Musik sind unerträglich geworden.
Wir bitten um die Schließung des Parks bei Nacht, damit bei Tag alle Menschen etwas von dem schönen Park haben.

Kommentare

12 Kommentare lesen

...so ist es leider!

Unsere Parks kommen aus den Jahren 1961 (BUGA) und 1993 (IGA) und die Gesellschaft hat sich maßgeblich verändert. Die Stadt hat leider verschlafen den gesellschaftlichen Strukturwandel auf die Parks zu übertragen.

Inzwischen sind die Parks keine erholsamen Grünoasen mehr, sondern Freizeiterlebnisplätze für JEDES Hobby, Partyzone ohne Türsteher und Toiletten, Freibad ohne Bademeister, Rodelvergnügen natürlich auch am Sonntag... Das ganze Jahr / rund um die Uhr / jeden Wochentag.

Da nützen auch die kleinen Schildchen mit Verhaltensregeln an den Parkeingängen nichts. Die lesen die Leute, die es betrifft sowieso nicht.

Es wäre bestimmt ein probates Mittel - um eine gewisse Dynamik aus dieser Situation heraus zu nehmen - die Parks bei Nacht zu schließen.

Tatsächlich hatte die Karlshöhe um ca. 1975 Tore, die nachts verschlossen wurden.

An Sommerabenden Stuttgarter Parklandschaften zu schließen
ist ein trauriger Vorschlag. Besser: mehr Licht und Parküberwachung.

Es ist eine traurige Situation, wenn man dazu gezwungen ist asoziales und rücksichtsloses Verhalten einiger Mitbürger durch Regeln und Verboten zu begegnen. Meistens trifft es immer die falschen und die Verursacher machen anderweitig weiter.

Es wird immer so sein & bleiben dass korrekt verhaltende Menschen mit darunter zu leiden haben, wenn Auflagen oder Vorschriften eingeführt werden müssen.... und das in (fast) allen Bereichen.

Es gibt nur wenige schönere Plätze mit mehr liberalem Großstadtflair in Stuttgart, als die Karlshöhe.
Dort kommen unterschiedlichste Menschen zusammen, da kann bei Dunkelheit die Mondfinsternis genossen werden, da gibt es einen unkomplizierten Getränkeausschank und die Wege ins Zentrum sind kurz.

So lassen, wie's ist.

Dass Parkanlagen immer mehr zum öffentlichen Wohnzimmer werden, ist eine großartige urbane Entwicklung. Sie stärkt auf eine ganz besondere Weise den nachbarschaftlichen Zusammenhalt und macht es auch denjenigen in unserer Stadt möglich, einen schönen Sommerabend zu verbringen, die keine Wohnung mit tollem Garten oder Terasse besitzen.

Mir ist lieber wir führen für Jugendliche ein Social-Score nach dem Vorbild China ein. Ich sehe irgendwie nicht ein, das der Park für alle gesperrt sind, weil es da ein paar schwarze Schafe gibt?

Da ich die Verwüstungen aber schon gesehen habe, bleibt wohl vorerst nichts übrig, als den Park zu schliessen.

Vielleicht kann man ja, falls es sich tatsächlich um Jugendliche handelt, mal die mobile Jugendarbeit vorbei schicken?
Eventuell selbst häufiger nachts hoch spazieren, so dass mehr soziale Kontrolle stattfindet?
Corona-Ansteckungen finden derzeit übrigens zu 30% in Schulen und Kindergärten statt. Weitere wichtige Orte der Ansteckung sind (Produktions-)betriebe und medizinische Einrichtungen.

@Ada Woher haben sie diese Zahlen?

Als Anwohner nahe des Weißenburgparks in Stuttgart Süd kann ich die aufgeführten Punkte zur nächtlichen Schließung von Parks sehr gut nachvollziehen und stimme daher dem Autor des Kommentars uneingeschränkt zu. Es geht nicht darum, friedliche Menschen bei Nacht aus den Parks zu verdrängen. Zu glauben, dass öffentliche Parks (egal ob Karlshöhe oder Weißenburgpark) heute noch eine Oase für Sternegucker und Mondfinsternis-Genießer sind erscheint weltfremd. Wer meint, dass Parks die „gute Stube“ einer Stadt sind, verkennt dass es dort regelmäßig zu Vandalismus, Alkoholexzesse, Lärmbelästigung, Vermüllung, Drogenkonsum, Verrichtung der Notdurft etc. kommt. Öffentliche Parks sind kein rechtsfreier Raum - auch nicht bei Nacht. Daher sollte die Landeshauptstadt Stuttgart ein Alkoholverbot spätestens ab Sonnenuntergang und die Schließung bei Nacht für Parks wie Karlshöhe, Weißenburgpark etc. prüfen bzw. durchsetzen. Auch unter dem Gesichtspunkt öffentliche Parks für nachfolgende Generationen zu erhalten. Ein „weiter so“ ist weder für Umwelt und Tiere noch für Anwohner hinnehmbar. Bitte endlich handeln - es reicht!!!