Unter dem Diakonissenplatz in Stuttgart West liegt der größte und am besten erhaltene Tiefbunker der Stadt. Durch eine aufwendige Sanierung der Anlage in den 80er-Jahren sind die Räume in einem hervorragenden Zustand und könnten sinnvoll genutzt werden.
In vielen anderen Städten sind alte Luftschutzbunker bereits wichtige Dreh- und Angelpunkte der Musikszene. Der größte Abschnitt des Diakonissenbunkers mit ca. 900 qm Grundfläche wäre für eine Nutzung durch Proberäume und Studios prädestiniert.
Nach einem ersten Konzept wären ca. 30 unterschiedlich große Räume mit einer netto Fläche von über 360 qm mit geringen Eingriffen in die bestehende Struktur des Bunkers möglich. Dabei sind größere Räume vorgesehen, welche sich mehrere Bands gemeinsam teilen können. Aber auch kleine Räume für einzelne Musiker und Studios für Produzenten sind vorgesehen. Zudem würde es sich anbieten, einige Räume stundenweise zu vermieten. So könnten viele Musiker ungestört auf ihren Instrumenten üben, ohne dabei auf Nachbarn Rücksicht nehmen zu müssen. Weiter könnten diese Räume auch von umliegenden Schulen, Musikschulen oder Vereinen gemietet werden.
Damit dieses Vorhaben realisiert werden kann, muss der zwingend erforderliche Notausgang an der Ecke Silberburg-/Forststraße bei der kommenden Umgestaltung des Diakonissenplatzes aktiv in die Planung mit einbezogen werden. Weiter bedarf es einer Änderung des Planungsrechts für den Platz, damit eine dauerhafte Nutzung des Bunkers überhaupt möglich wird. Zuletzt wäre eine finanzielle Unterstützung der Stadt bei den Umbaumaßnahmen erforderlich, welche aber innerhalb weniger Jahre durch Mieteinnahmen finanziert werden könnte. Für die Verwaltung eines solchen Proberaumzentrums würde zudem ein Arbeitsplatz entstehen.
Zudem besteht zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit den weiteren Teil längs der Forststraße in das oben beschriebene Konzept zu integrieren. Mit über 400qm bieten sich weitere 20 Räume für eine Umgestaltung an.