Wohnraum für kinderreiche Familien und Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen im Haushalt schaffen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

469
weniger gut: -147
gut: 469
Meine Stimme: keine
Platz: 
726
in: 
2021

Kinderreiche Familien mit mehr als zwei Kindern und Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen im Haushalt finden in Stuttgart kaum noch eine Wohnung und verlassen in Scharen die Stadt. Diese Gruppen sind als gleichwertige Bürger aber genauso Teil der Stadtgesellschaft und müssen deshalb adäquaten Wohnraum in der Stadt finden.

Daher werden Stadt und Politik nach jahrelangem Stillstand in der Wohnungspolitik zu folgenden Maßnahmen aufgefordert, die die Wohnungsnot von kinderreichen Familien und Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen im Haushalt endlich wirksam bekämpfen:
1. Familien mit mehr als zwei Kindern und Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen müssen bei der Planung des Bedarfs endlich berücksichtigt werden
2. Echte Teilhabe und Inklusion auch beim Grundbedürfnis Wohnen
3. Ausübung von städtischen Vorkaufsrechten beim Verkauf von Immobilien
4. neue Baugebiete auf der grünen Wiese, die überwiegend mit städtischen Mietwohnungen bebaut werden, die der ganzen Breite der Bedürfnisse der Bevölkerung gerecht werden
5. Anpassung der Anforderungen für geförderten Wohnungsbau bei Bauträgern, dass auch für Familien mit mehr als zwei Kindern und Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen geplant und gebaut wird
6. Bezahlbare Grenzen im Mietspiegel auch für Neubauwohnungen
7. Begrenzung von Mietsteigerungen bei hohen Mieten (>10 EUR/m²) über das aktuelle Limit unter Berücksichtigung von sozialen Kriterien
8. Personelle Verstärkung der Ämter, so dass Baugenehmigungen im Rahmen der zeitlichen gesetzlichen Vorgaben bearbeitet werden
9. Über alle Stadtteile Grundstücke für Baugemeinschaften ausweisen
10. Vereinfachung der Möglichkeiten, um Wohnungen zusammenzulegen

Kommentare

5 Kommentare lesen

Bitte solche Forderungen kürzen fassen. GuterVorschlag.

Nur wenn auch funktionierende Wege gefunden werden, dass bei Wegfall der Bevorzugungsgründe auch der Wohnraum wieder frei gemacht wird. Die Vergangenheit zeigt, dass dies der Kommune nicht gelingt und damit wenige unrechtmäßig dauersubventioniert werden und der Wohnraum entzogen bleibt.

@ welczeck: Sie haben Recht, eine dauerhafte „Bevorzugung“ bei z.B. einer Begrenzung des Mietanstiegs über den rechtmäßigen Anspruch hinaus ist natürlich nicht sinnvoll. Ein Mechanismus zur Kontrolle könnte sein, dass alle z.B. drei Jahre die Voraussetzungen geprüft werden. Allerdings sollte m.E. der Wohnungsmarkt insgesamt viel stärker reguliert werden. Sonst spreizt sich die Schere zwischen reguliertem Wohnungsmarkt und unreguliertem Wohnungsmarkt immer weiter auf. Eine Steigerung der Angebotsmieten von >5% über einen Zeitraum von 10 Jahren übersteigt bei weitem das erträgliche Maß, z.B. im Vergleich zu zu Lohnsteigerungen im gleichen Zeitraum.

Das sind viele Forderungen in einem, ich finde das schwer, meine Meinung dazu zu sagen. Aber dass es kaum Wohnungen mit 3 und mehr Kinderzimmer und am besten noch ein Homeofficezimmer gibt, gebe ich Recht, und die wenigen Wohnungen/Häuser kosten ganze Gehälter.

@ Mama3: Es ist mir bewusst, dass die Forderungen sehr umfangreich sind. Aber nachdem Verwaltung und Politik den Wohnungsmarkt in den vergangenen 8-10 Jahren hauptsächlich aus der Beobachterposition begleitet haben, ist der Wohnungsnot nur mit einem umfassenden Maßnahmenpaket beizukommen. Wenn wenigstens einige der Forderungen umgesetzt werden, wäre es wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung.