Lichtsatzung für Stuttgart

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Energie sparen
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

594
weniger gut: -157
gut: 594
Meine Stimme: keine
Platz: 
331
in: 
2021

Beim Thema Lichtverschmutzung geht es heute nicht mehr nur um guten Willen für ein paar Astronomen, die es gerne dunkel hätten, sondern es ist ein grundsätzliches Problem mit vielfältigen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt. Konkret wird es bei dem überarbeiteten Naturschutzgesetz Baden-Württemberg und der Genehmigungspraxis in den Städten und Gemeinden. Entsprechende Richtlinien sind vorhanden und anwendbar, und somit können sich die offiziellen Stellen und auch die Naturschutzverbände nicht mehr wegducken. Wir fordern daher die Stadt Stuttgart und Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper auf, eine Lichtsatzung zu erstellen, die die Reduzierung von Lichtverschmutzung zum Ziel hat, für eine sichere, verantwortungsvolle und umweltgerechte Außenbeleuchtung. Die Lichtsatzung muss Beleuchtungsregeln sowohl für den öffentlichen (direkt von der Kommune beeinflussbaren), den wirtschaftlichen (Gewerbe, Handel, ...), als auch den privaten Raum enthalten.

Hier aktuelle Dokumente, ein Positionspapier zum Vorgehen und ein Beispiel für eine Lichtsatzung:

https://www.sternenpark-schwaebische-alb.de/neues-2020/leitfaden-und-dok...
https://www.fulda.de/fd/61_Stadtplanungsamt/Klimaschutz_und_Umweltschutz...

Kommentare

15 Kommentare lesen

Bitte bedenken Sie, dass Beleuchtung auch für mehr Sicherheit in bisher noch dunklen innerstädtischen Bereichen sorgen kann. Häufig finden Kriminalitätsdelikte dort statt, wo es keine ausreichende Beleuchtung gibt. Durch die neuen LED-Lichttechniken kann außerdem der Energiebedarf deutlich reduziert werden.

Der Vorschlag schließt ja Beleuchtung aus Sicherheitsgründen nicht aus, solange sie gut gemacht ist. Wenn Beleuchtung blendfrei ausgeführt ist und das Licht nur nach unten geht, wird die Sicherheit erhöht, da man nicht geblendet wird.
Aus Beleuchtung lässt sich übrigens nicht zwangsläufig Sicherheit ableiten, denn sonst wären unsere hell erleuchteten Großstädte die sichersten Orte der Welt, tagsüber erst recht. Sicherheit ist somit in erster Linie ein gesellschaftliches Thema.
Aber in manchen Fällen kann Beleuchtung sicherheitskritischer Bereiche helfen.

Und zur Minimierung des Energiebedarfs kann an einigen Stellen eine bedarfsgerechte Steuerung z.B. durch Bewegungsmelder beitragen.

Sehr gut! Ich hätte gern eine Straßenbeleuchtung, die die Straße beleuchtet, und nicht die Häuser, in denen man nachts ja im Dunkeln schlafen möchte. Nicht jedes Haus hat geeignete Rollläden, und außerdem möchte ich ja auch bei offenem Fenster schlafen können, ohne dass es taghell ist.

ASDF: Wenn ich schlafe, habe ich die Augen zu. Dann stört mich keine Aussenbeleuchtung

Ich arbeite im Planetarium und kann das nur unterstützen, seit Einführung der LED-Beleuchtung ist die Lichtverschmutzung drastisch angestiegen !

den benutzernamen nach zu urteilen haben hier mal wieder überwiegend männer aus ihrer sicht argumentiert.
auch wenn es nicht das allheilmittel ist, aber: ich bin für mehr, viel mehr beleuchtung in der stadt, damit sich alle bewohner*innen zu jeder tages- und nachtzeit möglicht sicher fühlen und frei bewegen können. uns zwar so lange, bis sie endlich anfangen verantwortung zu übernehmen und ihren geschlechtsgenossen beibringen einfach mal NICHT zu belästigen.

Ich finde auch dass die Art der Beleuchtung verbessert werden kann. In unserer Straße zum Beispiel leuchten die Lampen bis zum vierten Stock in die Wohnungen. Ja man hat die Augen zu, aber wie die Vorredner schon richtig beschrieben haben ist nicht überall eine ordentliche Verdunklung möglich. Über die Auswirkungen von überflüssigem Licht auf menschlichen Schlaf und Verhalten von Tieren und sogar Pflanzen gibt es mittlerweile auch schon genug Nachweise.

@Michael Köstler, was nun ? LED wird neuerdings doch empfohlen, wieso entsteht dann eine höhere Lichtverschmutzung, als mit den Leuchtkörpern zuvor ?

Die Lichter der Stadt sind in den letzten Jahren so ab 2016 dank LEDs immer heller geworden. Die Sterne werden immer weniger. In den Wohnungen wird es immer heller, da Lampen mit zu viel Lumen gekauft werden, weil sich keiner so richtig damit auskennt. Die LEDs sollen Strom sparen, tun sie aber nicht, da sie überall im Übermaß eingesetzt werden.

Die Außenbeleuchtung, Autoscheinwerfer, Straßenbeleuchtung ist grellweiß. Werbeplakate bestehen aus LEDs. Es wird Zeit, dass man sich auch in Stuttgart mit der Belechtung beschäftigt.

Dass es im dunkleren Städten mehr Kriminalität gibt, wurde schon in Amerika widerlegt.

Durch sinnvolle Beleuchtung kann man die Helligkeit in einer Stadt herunterfahren. Tiere brauchen Dunkelheit, wie wir Menschen. Es gibt viele positive Beispiele. Auch auf dem Land wird lichtmäßig aufgerüstet. Es wird Zeit, der Lichtverschmutzung mehr entgegen zu setzten.

Ein grundsätzlich unterstützenswerter Vorschlag. Zielgerichtete Beleuchtung des öffentlichen Raums zur Stärkung der Sicherheit und des Sicherheitsgefühls der Bürger:innen; Vermeidung unnötiger Lichtverschmutzung insbesondere durch Private.

Kann ich nur unterstützen. Einfach mal nach Fulda schauen., besseres Licht da wo es sein soll und ansonsten trotzdem dunkler. Das ist gut für Mensch und Natur.

Sehr guter Vorschlag. Um die Kriminalität zu senken braucht es nicht eine derart helle Straßenbeleuchtung. Die Lampen könnten entweder weiter auseinander hängen oder es werden weniger helle Leuchtmittel verwendet.
Der Schlafqualiät und damit der Gesundheit würde dies viel bringen!

Der Vorschlag ist absolut unterstützenswert. Ich habe für den NABU Stuttgart versucht, die im AK Licht versammelten Vertreter der verschiedenen Stuttgarter Ämter und der Netze BW für das Thema Lichtverschmutzung und Insektenrückgang zu sensibilisieren und dafür geworben, bei der Straßenbeleuchtung statt der bis jetzt verwendeten LED-Lampen mit neutralweißer Lichtfarbe solche mit warmweißer oder bernsteinfarbenen Lichtfarbe einzusetzen, da bei diesen der für Insekten so anziehend wirkende UV- und Blauanteil geringer ist. Dieses Thema wäre sicher auch Teil einer Lichtsatzung.