Stadtbahn in Heslach unterirdisch verlegen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
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Thema: 
Straßengestaltung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

275
weniger gut: -344
gut: 275
Meine Stimme: keine
Platz: 
1705
in: 
2021

Die Stadtbahn sollte in Heslach zwischen Marienplatz und Südheimer Platz unter die Erde gelegt werden. Der Ausbau der Haltestellen für Doppelzüge der U1 stößt am Bihlplatz auf erhebliche Schwierigkeiten und Zwänge. Um den engen Straßenraum zurück zu gewinnen und den Bihlplatz nicht weiter zu verunstalten sollte man gleich jetzt realisieren was man später dann doch nachholen wird.

Möglicherweise könnte man den Tunnel unter der Böblinger Straße in bergmännischer Bauweise erstellen um den Straßenraum oben während der Bauzeit nicht zu beeinträchtigen.

Am Bihlplatz würden die jetzigen Hochbahnsteige dann durch die Abgänge zur U-Haltestelle ersetzt was sicher das Straßenbild insgesamt verbessern würde. Die Böblinger Straße könnte dann für Mischverkehr aufgewertet werden analog zur Tübinger Straße.

Kommentare

22 Kommentare lesen

Ich finde das unnötig. Anstatt sehr viel Geld für einen teuren Tunnel auszugeben, könnte man das Geld für den ÖPNV an anderen Stellen besser gebrauchen, z.B. für Taktverdichtungen bei der Stadtbahn nach Vaihingen oder bei vielen Stadtteilbuslinien, bei denen teilweise erheblicher Nachholbedarf besteht (82, 84 oder 91).

Im Prinzip finde ich den Vorschlag gut. Allerdings sehe ich auch deutlich dringendere Maßnahmen die angegangen werden sollten.

Unterirdische Haltestellen sind weniger attraktiv, weil man die Bahn beim Ankommen und Wegfahren nicht sieht (und so weniger weiß, wie viel Zeit man noch hat) und weil man Treppen und/oder Aufzüge braucht.

Sorry, ging ja um die Trasse. Aber auch das ist weniger attraktiv. Man sieht weniger, hat keinen oder kaum Handy-Empfang etc.

eventuell würde auch eine tieferlegung an den haltestellen reichen, so wie es im bereich mittnachtstraße gemacht wurde. fest steht, wenn die haltestellen für die 80 meter-züge verlängert werden, bilden sich unerträgliche barrieren im stadtteil, die kaum überwunden werden können. das sollte unbedingt und mit allen mitteln unterbunden werden. bitte bitte bitte.

@Henning: Ihr Einwand:
"Unterirdische Haltestellen sind weniger attraktiv, weil man die Bahn beim Ankommen und Wegfahren nicht sieht (und so weniger weiß, wie viel Zeit man noch hat)"
Dafür gibt es die dynamische Fahrgastinformation (DFI) die oben an den Abgängen angebracht wird, analog Marienplatz.
Und "kein Handyempfang" für wenige Minuten finde ich nicht so tragisch.

@MaNowy
Der Marienplatz ist das beste Beispiel für Bahnen, die man die Treppen runterrennend ganz knapp verpasst - und die auch gerne mal ne Minute vor dem Fahrplan abfahren.

@MaNowy
Noch zu dem Nachsatz mit dem Handyempfang: Ein Gespräch ist dann weg, ein Livestream, den man per Kopfhörer hört, auch.

Und generell ist die Frage, ob man die Bahn attraktiver oder unattraktiver machen will. Da ist "nicht so tragisch" kein gutes Argument, denn es bleibt, dass sie dadurch unattraktiver wird.

Eine unterirdische Stadtbahn hätte den großen Vorteil, dass dann die Straße wieder von den übrigen Verkehrsteilnehmern genutzt werden könnte. Auch bei einer Schwebebahn, oder Seilbahn böte sich diese Möglichkeit. Genauso aber, weil preiswerter, könnte über eine O-Bus-Linie, wie in Esslingen, nachgedacht werden. Die Gleise würden ebenso verschwinden und es gäbe dann endlich den benötigten Platz für Rad- und Fußwege, sowie Grünstreifen.

Warum soll denn der ÖPNV nach unten und nicht die Autos?

@Henning: die meisten Verkehrsteilnehmer in der Böblinger Straße sind Anwohner und Zulieferer. Wie sollten die aus einem Tunnel zu den Häusern kommen?

@MaNowy
Ist das so? Gibt's dafür eine Quelle?

Mir geht's einfach grundsätzlich darum, dass ÖPNV nach unten zu verlegen, ihn unattraktiver macht - und das ist das Gegenteil von dem, was wir brauchen.

Das mit dem Handyempfang lässt sich regeln, klappt bei der S-Bahn überwiegend auch. Vielleicht nicht für Livestreams - aber die gibt das mobile Internet vielerorts auch oberirdisch nicht her.

teile Argument von Henning - warum die Bahn bzw ÖPNV in den Keller?

Den Vorschlag finde ich nicht gut.
Meiner Meinung nach macht es U-Bahnen attraktiver, wenn man aus dem Fenster schauen kann und was anderes als nur dunkle Wände sieht!
Und gerade am Bihl- und Erwin- Schöttle-Platz finde ich, dass die Bahn das Stadtbild nicht zerstört. Wenn ich Rad fahre, fahre ich gern auf der Böblinger Straße und fühle mich da auch sicher, weil Straßenbahnen berechnbarer sind als Autos!
Es gibt viele Fahrrad-Schutzstreifen in Stuttgart, auf denen ich mich DEUTLICH unsicherer fühle, als auf der Böblinger Straße.

Die SSB hat auf der U1 Linie die Verlängerung auf 80 Meter Züge beschlossen. Werden die Fahrsteige an den Plätzen auf 80 Meter verlängert wie geplant, entstehen UNÜBERWINDLICHE Hindernisse und Barrieren, die ohnehin schon katastrophale Trennungswirkung der Hochbahnsteige wird potenziert. Das Mindeste was passieren muss, ist eine Tieferlegung der Haltestellten wie bpsw. in der Mittnachtstraße im Norden. Sonst ist jede Stadtentwicklung in Heslach beinahe unmöglich, weil Querungen an den wichtigen Plätzen verbarrikadiert sind. Ich denke, Handyempfang etc. spielt da eher eine geringe Rolle. Oder?

@madeleine
Die Attraktivität des ÖPNV (und damit auch der Handy-Empfang, die Aussicht, Bequemlichkeit etc.) spielen definitiv keine geringe Rolle, sondern sind essenziell für die Zukunft der Mobilität.

Ich will damit die anderen Anliegen nicht abwerten, aber das ist keine Kleinigkeit, auch wenn es dir so erscheinen mag.

Wenn man die Kosten, die ein solches Projekt verschlingen würden (von den jahrelangen Bauzeiten ganz abgesehen) in städtebauliche Maßnahmen (z.B. Tieferlegung / Umgestaltung Haltestellen, Begrünung Schottergleisbette, Plätze und Straßen neugestalten) stecken würde, wäre vermutlich mehr für Heslach getan.

Oder, die neuste Generationen der Stadtbahn weniger schnell und breit konstruieren! Durch die derzeitige Stadtbahn, hat die Stadt sich nämlich selbst eine Grube gegraben (inkl. Hochbahnstege, welcher dem Stadtbild schaden! Die überdimensional große und schnelle Stadtbahn ist eine Gefahr in der Stadt, man sieht es an den vielen Unfällen! Es gibt keine andere Stadt mit solchen Zügen mitten in der Stadt.

Die SSB verspricht, die Verlängerung der Bahnsteige als Chance für den Städtebau zu nutzen, die Stadt will das Straßenbild aufwerten und nimmt dafür Geld in die Hand. Es wäre sehr sehr wichtig, dass die Bürger:innen in Heslach an diesem Prozess beteiligt werden und bei den Planungen zur Neugestaltung der 3 Haltestellen ihre Wünsche und Anregungen einbringen, denn diese Baumaßnahmen werden Heslach für Jahrzehnte massiv verändern - und wenn es richtig gemacht wird, vielleicht sogar zum Guten. https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.haltestellen-in-stuttgart-hesl...

Die SSB verspricht, die Verlängerung der Bahnsteige als Chance für den Städtebau zu nutzen, die Stadt will das Straßenbild aufwerten und nimmt dafür Geld in die Hand. Es wäre sehr sehr wichtig, dass die Bürger:innen in Heslach an diesem Prozess beteiligt werden und bei den Planungen zur Neugestaltung der 3 Haltestellen ihre Wünsche und Anregungen einbringen, denn diese Baumaßnahmen werden Heslach für Jahrzehnte massiv verändern - und wenn es richtig gemacht wird, vielleicht sogar zum Guten. https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.haltestellen-in-stuttgart-hesl...

Für alle, denen die Stadtbahn wegfährt, weil sie vor der Abfahrtszeit kommt: Beschwert Euch beim Oberbürgermeister (Aufsichtsratsvorsitzender der SSB) und beim Regierungspräsidium (Aufsichtsbehörde). Zu früh abfahren ist bei Schienenfahrzeugen ein Verstoß gegen das Personenbeförderungsgesetz. Die SSB ist da leider zu untätig bei Beschwerden.