Neues Gymnasium Leibniz - "Ehren"-Tafel

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Stadtbezirk: 
Feuerbach
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

124
weniger gut: -241
gut: 124
Meine Stimme: keine
Platz: 
2141
in: 
2021

Im Eingangsbereich des Neuen Gymnasiums Leibniz hängt seit Jahrzehnten unkommentiert eine sogenannte Ehrentafel für die in den beiden Weltkriegen umgekommenen Lehrkräfte und Schüler dieser Schule.
Eine solche und vor allem auf diese Art formulierte "Erinnerung" stellt nach den historischen Gegebenheiten, dass es sich beidermale um einen Angriffskrieg des Deutschen Reiches auf seine Nachbarländern handelte, eine grobe Geschichtsfälschung dar. Wenn diese Plakette erhalten werden sollte (?), muss zwingend eine erklärende Information vor Ort angebracht werden, die erläutert, welche verheerende Folgen diese Kriegshandlungen für unsere Nachbarn und auch die Stuttgarter Bevölkerung mit sich brachten.

Kommentare

6 Kommentare lesen

Weil das deutsche Reich den Krieg begonnen hat, soll den Opfern nicht gedacht werden? Sie wollen Lehrern und Schülern, die genauso nur Opfer von Kriegen wurden, die Ehrung absprechen?

Stuttgart hat noch mehr Orte an denen die Geschichte recht einseitig und aus heutiger Sicht unreflektiert verarbeitet wird: Siehe z.B. den Karlsplatz mit dem großen Denkmal auf dem kleinlich jede siegreiche "Schlacht" im 70er Krieg gegen Frankreich aufgeführt wird - alles ohne ein Hinweisschild in welchem Kontext das damals geschah und was die Folgen waren. Auch auf dem Waldfriedhof gibt es Soldatengräber mit aus meiner Sicht sehr unreflektierten Gedenktafeln aus dem Kaiserreich.
Hier rege ich an, eine Historikerkommission mit Bürgerbeteiligung zu gründen und zusätzliche Erklärungstafeln zu diesen Orten aufzustellen, die weniger belehren sondern zum selbst Nachdenken anregen.

Das NGL hat derzeit tatsächlich andere Probleme als nur das des fehlenden Gedenkens. Vielleicht wäre es günstig, auch an die aktuellen Schülerinnen und Schüler zu denken, an die aktuellen Lehrkräfte und Eltern, die vor einer sehr großen Herausforderung angesichts einer 7-jährigen Bauzeit und Interims stehen.

Das NGL hat sehr viele Probleme- die Gedenktafel gehört ganz sicher nicht dazu.

Gerade in einer Schule (die auch noch ein Gymnasium ist), sollte man annehmen, dass hier auch neutral und unverfälscht Geschichte gelehrt wird. Falls nicht, gibt es scheinbar noch viel gravierendere Probleme.