Parkplätze Marktplatz Cannstatt - für Geschäfte und Kunden

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

151
weniger gut: -266
gut: 151
Meine Stimme: keine
Platz: 
2752
in: 
2013

Antrag: für unsere Läden und Kunden beantragen wir Parkplätze

Die Ladenbesitzer und Gastronomen und Praxen in Bad Cannstatt benötigen für ihre Kunden Parkplätze, wenn in 2013 die bisherige Teilbeparkung am Marktplatz wegfallen soll. Der Marktplatz "autofrei" bedeutet für die kleineren Geschäfte mittelfristig das Aus, denn erfahrungsgemäß überleben nur die Filialisten und Ketten. Der Kunde und Gast besucht die Innenstadt nur wenn ein entsprechendes Ladenangebot und Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Deshalb organisieren die großen Malls immer mehr Parkplätze um die Kunden anzuziehen.
Wir in Cannstatt leiden schon seit langen unter den schwierigen Bedingungen in der Marktstrasse und den umliegenden Gassen. Der Marktplatz in Cannstatt soll weiterhin teilweise beparkt bleiben und unseren Kunden, Gästen, Patienten und Kirchenbesuchern kurze Wege sichern in begrenzten Parkzeiten. Die vorhandenen Parkhäuser sind zu eng, zu steil und in zu großen Abstand von Geschehen und für ältere Mitbürger beschwerlich erreichbar. Die noch vorhandene Cannstatter Ladenkultur wird sterben, wenn man diesen kleinen Luxus für eine leere öde Fläche opfert. Denn attraktiv ist der Marktplatz noch nie gewesen.
Weiterer Vorteil:Gut gehenden Lädengeschäfte und Restaurants garantieren Gewerbesteuer-Einnahmen, sichern Arbeitsplätze und eine zufriedene Bevölkerung.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

10 Kommentare lesen

Vielleicht solte man einfach den Marktplatz attraktiver gestalten, anstatt ihn zuzuparken?

Es ist ein uralter Irrglaube des Handels, dass die Umsätze nur dann stimmen, wenn Parkraum in Hülle und Fülle vor dem Laden zur Verfügung steht.

Die Stadt Hasselt in Belgien hat dafür gesorgt, dass mehr Menschen mit kostenlosen (!) öffentlichen Verkehrsmittlen in die Stadt kommen, Parkraum sehr teuer ist, und siehe da: die Umsätze des Handels sind gestiegen. Denn die Menschen halten sich länger und lieber in einer Umgebung auf, die weniger eng, laut und zugeparkt ist. UNd wer sich gerne aufhält gibt auch gerne Geld aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Personennahverkehr_in_Hasselt
Das Bussystem wurde ausgebaut und ein 15-Minuten-Taktfahrplan eingeführt.[1] Öffentlichkeitswirksamer Höhepunkt war, dass seit 1. Juli 1997 alle Busse von jedermann kostenlos zu benutzen sind. Zugleich wurde die Öffentlichkeit aufgeklärt, wie teuer jeder Kilometer mit dem eigenen Kraftfahrzeug ist.[1]
800 Parkplätze im Stadtgebiet wurden abgeschafft. Parken kostete jetzt 1 Euro die erste Stunde, danach wurden 10 Euro für den halben Tag fällig. Die Parkeinnahmen investiert die Stadt direkt in den öffentlichen Verkehr.

Folgen
In rund 15 Jahren verdreifachten sich der Umsatz und die Arbeitsplätze in der Innenstadt von Hasselt.[3]
Seit der Umstellung auf Nulltarif befördern die Stadtbusse jährlich weit über 2 Millionen Fahrgäste, seit dem Jahr 2000 mehr als 3 Millionen, und seit dem Jahr 2004 über 4 Millionen.

Vierspurige Straßen konnten auf zwei Spuren zurückgebaut werden, weil die breiten Verkehrsadern nicht mehr benötigt werden. Mit Temporeduktionen und Baumaßnahmen wurde 2005 der Aspekt der Verkehrssicherheit noch einmal besonders in Angriff genommen.

Die SSB und kostenlos???? Wo lebt man in Stuttgart, dass man glaubt, man kann Busse und Bahnen kostenlos einsetzen - welcher Gemeindehaushalt soll das bezahlen -oder arbeiten die Fahrer kostenlos und tragen da Risiko allein und Benzin und und und.....nicht Irrglaube sondern leidvolle Erfahrung zeigen, dass in allen Innenstädten mit Verkehrsberuhigung nur noch Filialen und Ketten existieren. Machen Sie die Augen auf und schauen Sie genau hin-zuerst sterben die kleinen charmanten Läden einer nach dem anderen, das sind die die zuerst mit Schulden insolvent werden, denn hohe Mieten in den verkehrsberuhigten Zonen sind die Folge und die Konkurrenz hält man nicht....die kleinen Läden und Gastronomen machen das Stadtbild bunt und bietet vielseitigere Einkaufsmöglichkeiten - wer geht schon gern in die Innenstadt, um auf einem öden leeren Marktplatz um zu verweilen, nicht ein einziger Käufer. Die Marktstrasse ist mittlerweile herunter gewirtschaftet und wird es nun noch mehr .Deshalb bitte nehmt nicht auch noch den letzten kleinen Luxus für unsere Mitbürger die noch hierher finden...

Bin genau der gleichen Meinung wie "incannstatt". Seit die Autos nicht mehr durch die Marktstraße fahren dürfen, hat sich schon vieles negativ verändert. Wenn der Marktplatz gesperrt wird, geht es so weiter. Aber wie wäre es, wenn man unter den Marktplatz eine 2- oder 3stöckige Tiefgarage baut !! ?? Dann kann man den Platz anderweitig nutzen

Liebe Martha, das genau ist nicht möglich, weil Cannstatt unterirdisch voller Quellen und Wasser ist - deshalb braucht man den Marktplatz als Parkmöglichkeit. Hier lag dem Bezirksbeirat seit Wochen eine Teillösung /Kompromiss vor- Halb gesperrt und halb beparkt- doch diese 2 Lösung wurde 5 Tage vor der Abstimmung einfach herausgenommen aus dem Auswahlverfahren völlig willkürlich, und so blieb nur noch offen ja weiterhin Parkplatz oder nein Marktplatz autofrei - der Rest ist bekannt! Es ist einfach empörend wie man hier mit den Bürgern verfährt und die Machtpolitik ausspielt.

Das Ladensterben kommt nicht von fehlendem Parkraum, sonder von der Gier der Eigentümer nach zu hohen Mieten,von der zunehmenden Verschmutzung der Straßen und Grünbeete und von unattraktiven Ladenangeboten (Wettbüros und Trinkstuben). Was helfen Parkplätze, wenn die Leute dort mangels Angebot nicht mehr einkaufen!

Ich denke dass sowohl die (momentan sowieso) chaotische Parkplatzsituation und die hohen Mieten den Geschäften in der Marktstraße auf kurz oder lang zum Verhängnis werden. Das Parkhaus Mühlgrün ist zwar eine Alternative, aber es ist zum einen sehr eng und samstags spätestens um 9:30 Uhr voll. Man sollte wirklich nach einer guten Alternative suchen, um die Parkplätze zu erhalten oder eben in der unmittelbaren Nähe zur Verfügung zu stellen. Eine Sperrung des Marktplatzes halte ich für keine gute Lösung, weil sich außer an den Markttagen, dort niemand aufhalten wird, warum auch...

Interessante Meinungen... das Argument mit den Parkplätzen ist uralt und so was von falsch und widerlegt, dass es ich dieser Forderung (Parkplätze behalten) nie zustimmen könnte. Der Autor dieser Forderung tut so, als die Menschen nur noch mit dem Auto unterewegs seien. Das der Marktplatz nie attraktiv war, stimmt, es muss aber nicht so bleiben. Ein attraktiver autofreier Marktplatz allein reicht sicher nicht für gut gehende Ladengeschäfte, aber darauf lässt sich aufbauen.

Mir fehlen die Angaben zu Ersatzparkplätzen in erreichbarer Nähe. Die Parkhäuser sind für ältere, behinderte Menschen keine Alternative. Sind entsprechende Gelder im Haushalt eingestellt um den Marktplatz zu gestalten? Ansonsten haben wir einen zwar autofreien, aber öden Platz. Also, erst Ersatz schaffen, Gelder bereitstellen und konkrete Pläne vorstellen. Dazu gehört auch die Gestaltung der Marktstrasse z.B., dass viele Billigläden ihre Waren auf die Strasse stellen. Dadurch wirkt die Strasse unordentlich, was kein besonders schönes Bild dieser mit vielen Fachwerkhäusern gesäumten Strasse abgibt.

Wenn Geschäfte in der Innenstadt Probleme bekommen, dann deshalb, weil immer mehr Leute mit dem Auto beim Billigheimer auf der grünen Wiese einkaufen. Erstatten Sie Ihren Kunden das VVS-Ticket, dann brauchen Sie keine Parkplätze mehr in der Umgebung.

Zu diesem Thema wurde schon viel zu viel "palavert". Die gegenseitigen Argumente sind hinlänglich ausgetauscht und jedem Interessierten zwischenzeitlich bekannt. Tatsache ist aber auch, dass diese Auto-Parker das innerstädtische Ladensterben nicht aufhalten können und wegen der begrenzten Marktplatz-Stellflächen immer nur wenige dort noch freie Plätze finden können. Wer später kommt, sucht ohnehin vergeblich.