Nachhaltiges Bauen fördern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

670
weniger gut: -125
gut: 670
Meine Stimme: keine
Platz: 
196
in: 
2021

Nachhaltigkeit bezieht sich hier auf
- den Umweltschutz,
- die Stadtplanung
- und die Arbeitsbedingungen auf der Baustelle.
Die Stadt Stuttgart sollte sämtliche Bauvorhaben umfassend daraufhin überprüfen, ob sie umweltfreundlich sind, den sozialen Wohnungsbau fördern und ordentliche Arbeitsbedingungen beim Bau bieten.
Die Stadt sollte ihre rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten ausschöpfen um vorbildliche Projekte zu fördern und schädliche Projekte zu verhindern oder zumindest zu erschweren .

Grund: Die mangelhafte Wohnraumsituation und die oft mangelhafte Stadtplanung (z.B. Mailänder Platz) zeigen, dass beim Bau derzeit zu sehr auf Profit geachtet wird wodurch die Interessen der Bürger unter die Räder kommen.

Ein Fachgremium sollte dabei konrete Bewertungsdetails erarbeiten.
Die folgenden Kriterien sind Vorschläge die auch erweitert werden können.

Kriterien für den Umweltschutz wären dabei:
- Wärmedämmung
- Verwendete Baumaterialien
- Haustechnik
- Standortvorbereitung (Es wäre z.B. sehr negativ wenn zuvor ein funktionierendes Gebäude abgerissen werden müsste)

Kriterien für den Sozialen Wohnungsbau wären
- Anzahl der Sozialwohnungen
- Qualität der Wohnungen im Verhältnis zum Preis
- Gestaltung des Gebäudes
- Infrastruktur
-Passt das Gebäude in eine sinnvolle Stadtgestaltung?

Kriterien für die Arbeitsbedingungen wären
-Gehälter der Bauarbeiter (Verhältnisse, wie z.B. auf der S21 Baustelle wo deutsche Mindestlöhne durch türkische Verträge unterboten wurden, sollte es nicht geben)
-Anteil der lokalen Handwerker mit gut ausgebildeten Mitarbeitern am Bau.
-Entlohnung der Architekten (Manche Baukonzerne pressen Architekten aus. Wenn Putzfrauen im öffentlichen Dienst mehr Stundenlohn verdienen als manche Architekten, braucht man sich über Planungspfusch nicht zu wundern.)

Kommentare

6 Kommentare lesen

Hallo Blaubär, danke für den Vorschlag. Ich habe jedoch eine Frage: Wie definieren Sie"Nachhaltigkeit". Umweltschutz und Nachhaltigkeit müssen ja nicht zwingend komplementär sein. Nachhaltigkeit bedeutet für mich auch, dass aus den Maßnahmen keinerlei Nachteile für zukünftige Generationen entstehen.

@Dalai-Lama: Ja, so wie Sie verstehe ich Nachhaltigkeit auch. Ihren Einwand mit dem Umweltschutz verstehe ich allerdings nicht. Mehr Umweltschutz bedeutet für mich auch immer mehr Nachhaltigkeit. Es kann allenfalls sein, dass verschiedene Formen von Nachhaltigkeit miteinander kollidieren; etwa wenn man einen Aufzug in ein Gebäude einbauen möchte. In solchen Fällen muss eben eine individuelle Abwägung stattfinden.
Ich hätte eher vermutet, dass jemand fragt was die Arbeitsbedingungen auf der Baustelle, die ja nur im Moment herrschen mit Nachhaltigkeit, die sich auf die Zukunft bezieht zu tun hat.
Hier geht es um die Baukultur. Wir brauchen langfristig gut ausgebildete Baufacharbeiter und ein breit gefächertes Angebot an entsprechenden Unternehmen, die auf diese Art erhalten werden sollen.
Der Trend geht leider zu immer mehr billigen Hilfskräften und großen internationalen Unternehmen, die zum einen 08-15 Bauten auf die Grüne Wiese oder in großflächig abgerissene Instadtareale setzen anstatt intelligente bausubstanzschonende Stadtverdichtung voranzutreiben und zum anderen genug Parteispendengeld aufbringen können um diesen Kurs auch politisch durchzusetzen.

Hier stellt sich dann grundsätzlich die Frage ob freie Marktwirtschaft oder protektionistische Marktwirtschaft nachhaltiger wären. Das "Profit" , wie von Ihnen postuliert, nicht nachhaltig sein soll erschließt sich mir nicht, denn nur dadurch kommt der Staat zu Steuergeldern und kann damit den Umweltschutz finanzieren. Das Thema ist sehr vielschichtig. Ich glaube nicht das Ihr Vorschlag so einfach positiv zu entscheiden ist.

@Dalai-Lama
Profit verhält sich zu Nachhaltigkeit wie Salz in der Suppe zu Geschmack.
Das gilt in einer freien Marktwirtschaft in ganz besonderem Maß.

Bitte unbedingt die Begrünung bei der Planung UND Ausführung berücksichtigen, speziell wenn ein Projekt deshalb den Zuschlag erhält, weil es eine Fassadenbepflanzung enthält (diese aber nicht umsetzt)

Es gibt bereits unendlich viele Vorschriften, wie und was ich als Eigentümer bauen darf, da braucht es eher Lockerungen, damit man nicht an der Optik sparen muss für Solar auf dem Dach!