Wohnungen und Unterkünfte für alle Obdachlose

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Soziales
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

603
weniger gut: -149
gut: 603
Meine Stimme: keine
Platz: 
311
in: 
2021

Viele Menschen verlieren ihre Wohnung durch unglückliche, unverschuldete Umstände wie zum Beispiel Kündigung durch den Vermieter bei Eigenbedarf, Gebäudesanierungen usw. oder durch den Wegfall ihrer Lebensgrundlage. Es ist nicht vorstellbar und darf nicht sein, dass es in einer Stadt wie Stuttgart überhaupt Obdachlose gibt. Keine Wohnung zu haben, nicht gesund schlafen und sich nicht waschen zu können, bedeutet nicht nur widrige Lebensumstände, sondern auch den totalen Wegfall von Menschenwürde.

Die Stadt Stuttgart muss allen Bürgern ein menschenwürdiges (Über-)Leben ermöglichen. Es reicht nicht, eine Vesperkirche oder an Weihnachten eine kurzfristige Übernachtungsmöglichkeit zu schaffen. Die Stadt muss all diesen Menschen eine würdige Unterkunft zur Verfügung stellen. Sie muss daher dringend auch für diese Menschen neue Unterkünfte bauen.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Sehr richtig!
Menschenwürde ist aber bei uns gerade nicht so angesagt. Fahrradzähleinrichtungen und WLAN in Migrantenwohnheimen sind wichtiger.

Ich sehe es auch so, dass solange es Obdachlose gibt, es auch Angebote für würdige Übernachtungsmöglichkeiten geben sollte (das muss keine eigene Wohnung sein). Das kann auch verbunden sein mit einer leichten Mitarbeit (vielleicht 2-3 Stunden pro Tag) im kommunalen Bereich (Grünanlagen herrichten etc.).

Der Vorschlag ist eigentlich nicht so schlecht. Aber leider sind mehr und mehr Obdachlose sogenannte Zugereiste aus Osteuropa.Das Angebot würde noch mehr Obdachlose anziehen. Ist doch logisch. Man geht dorthin, wo das Angebot am besten ist. Siehe Flüchtlinge.

Es gibt viel Leerstand in ungenutzten Büroflächen. Es gilt jetzt dringend eine Umnutzung zu gestatten, damit an zentral gut angebundenen Stellen diese Flächen in Wohnraum für Obdachlose entsteht.

@fff
Stuttgart hatte bis vor Corona ungefähr 5% Büroleerstandsquote. In Fachkreisen (und nicht beim Neidbürger) spricht man von einem Mangel. Wie das jetzt in oder nach Corona aussehen wird, ist nicht abschätzbar.
Sprechen Sie bei der Umnutzung von leerstehenden städtischen Objekten? Da dürfte es kaum welche geben. Und am freien Markt wird nur jemand sein Objekt hergeben, der entsprechend dafür entlohnt wird (=zum Marktpreis).
Nee nee, da muß die Stadt schon von sich aus aktiv werden und kaufen oder bauen.

@Hardyman Das ist längst vielfach widerlegt, die kommen aus Verzweiflung aufgrund der Umstände in den Heimatländern, da hilft die härteste Abschreckung nichts.

Eine gute Sache! "Housing First"- das bedingungslose Vermitteln einer Wohnung - ist ein neuer Ansatz aus den USA, Obdachlose endlich von der Straße zu holen. Inzwischen experimentieren schon viele EU-Länder damit. Finnland hat damit die Zahl seiner Obdachlosen zwischen 2010 und 2018 um 39% senken können, während es und Deutschland in den letzten 10 Jahren geschätzt 70% mehr Obdachlose gibt. Das Gute an der Sache: Alkoholkonsum und die Kriminalitätsrate sinken, während die Bereitschaft für Therapieangebote steigt. Zu den Kosten war im Ärzteblatt darüber zu lesen: "Für die Gemeinden bedeutet dies auch eine signifikante Kostenreduktion durch Rückgang von Inhaftierungen, aber vor allem durch die sinkende Nutzung von Rettungsdiensten und anderen medizinischen Versorgungsleistungen. „Selbst wenn man die Ausgaben für die Unterkunft miteinbezieht, halbierten sich die Gesamtkosten." Denn Notunterkünfte und co. gibt es ja auch nicht umsonst.
Und nein, ich denke nicht, dass wegen des erfolgreichen finnischen Modells Obdachlose nun in Scharen nach Finnland pilgern :-)
Last but not least zeigt sich im Umgang mit den Schwächsten auch der Wert einen Gesellschaft.

Gerne Luxusunterkünfte für hiesige Obdachlose, aber nicht für importierte Bettel-Penner und illegale Migranten das wäre ein falscher Anreiz.