Auf neues Parkhaus am Hauptbahnhofverzichten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Stuttgart 21
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

453
weniger gut: -298
gut: 453
Meine Stimme: keine
Platz: 
799
in: 
2021

Der neue Stuttgarter Hauptbahnhof bietet mit seinen 8 Gleisen keine Erweiterungsmöglichkeiten und die Planung zur Verdoppelung (unter anderen) der Bahnfahrgastzahlen sieht Doppelbelegungen und Doppelstockwagen bereits konkret vor. Damit werden in absehbarer Zeit alle Register gezogen sein, das heißt, jede weitere Verbesserung erfordert einen zusätzlichen Bahnhof als Kopf- beziehungsweise Ergänzungsbahnhof.

Stuttgart muss daher auf den mit der DB vereinbarten Bau des Parkhauses (S21-Gelände A2) verzichten und die Planung im Rosensteinviertel so gestalten, dass Kopf- oder Ergänzungsbahnhofsgleise erhalten oder wie heute bis zum Rand des neuen Bahnhofs in Tieflage geführt werden können (mindestens als später realisierbare Option). Ansonsten drohen in einer Zukunft weite Wege beim Umsteigen, wenn etwa ein Kongresszentrum mühsam mit Gepäck überbrückt werden muss.

Die Zukunftsfähigkeit des neuen Bahnhofs ist sehr umstritten. Die im Rahmen der Schlichtung durchgeführte Kapazitätsanalyse weist Defizite im Modell auf, die Genehmigung für den Brandschutz steht aus ebenso wie der Nachweis gleicher Sicherheit für die Schräglage. Die Breite der Bahnsteige ist für die zu erwartende Fahrgastfrequenz sehr knapp bemessen, was sich auf die Pünktlichkeit des Betriebs auswirken kann. Dass für nachfolgende Generationen Erweiterungen gebraucht werden, kann niemand seriös ausschließen, und weitere Chancen werden sich nicht bieten. (So hat der Verband Region Stuttgart bereits festgestellt, dass eine 2. S-Bahn-Stammstrecke nicht möglich ist.)

Ein Parkhaus ist für die zentrale A2-Fläche eine denkbar schlechte Nutzungsform angesichts der Klimaziele mit Reduzierung des Individualverkehrs im Stadtgebiet. Die Verknüpfung zum ÖPNV muss an den Rändern über dort gegebenenfalls auszubauende P&R-Parkplätze erfolgen.

Dieser Vorschlag wird vom Kreisverband Stuttgart des Verkehrsclub Deutschland unterstützt.

Kommentare

10 Kommentare lesen

Aber warum sollte man einen Plan ändern, nur weil er falsch ist! Oder habt ihr vergessen, daß die Gegener von S 21 inzwischen an vielen Punkten recht behalten haben! (das bestfinanzierte Projekt) Schaut doch mal die Beiträge im Schlichtungsgespräch an! Bei dem obengenannten Vorschlag handelt es sich nur um eine kleine Fehlerkorrektur!

Das Parkhaus braucht man genau so wenig, wie das ganze Projekt, oben bleiben !

Ohne einen Ergänzungsbahnhof kann weder ein Taktfahrplan, noch eine Verdopplung des Öffentlichen Verkehrs in BW erreicht werden.

Wir dürfen unseren Kindern die Möglichkeit und Chance nicht verbauen, unsere Fehler zu korrigieren und so wie vor S21, wieder einen guten Bahnverkehr für Stuttgart zu realisieren. Wenn das Parkhaus das verhindert, sollte es nicht gebaut werden.

Mehr Platz für öffentlichen Verkehr in der Stadt - weniger für Autos, schon gar nicht in der Innenstadt!

Das Parkhaus braucht man genau so wenig,
wie das unausgegorene Projekt Schiefhaltestelle.
Umstieg 21.

Die 2. Stammstrecke kann schon deswegen nicht gebaut werden, weil
a) zu teuer
b) niemand riesige Löcher in der Innenstadt über Jahre haben will

Hätten wir keine Stammstrecke, würden wir auch keine bekommen, denn es gilt ja "oben bleiben"!

Parkhäuser sind wichtig.

Für wen? Mit S21 fahren alle nur noch mit dem ÖPNV, denn dann gibt es - wie politisch gewollt und versprochen - keine Probleme mehr.