Straßenbahnen in der Innenstadt

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Verbindungen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

380
weniger gut: -252
gut: 380
Meine Stimme: keine
Platz: 
1132
in: 
2021

Auf den Strecken der chronisch überlasteten Buslinien 40, 42, 43 und 44 sollte die Verwendung von modernen, normalspurigen Niederflurstraßenbahnen geprüft werden. Solch ein System würde die Kapazität deutlich erhöhen und wäre trotzdem einfacher in den engen, kurvigen und steilen Straßen in Stuttgart zu integrieren. Mit der Zeit könnte ein Straßenbahnnetz auch als Ergänzung zur U-Bahn ausgebaut werden und die häufig recht großen Abstände zwischen zwei Haltestellen verkürzen. In weiter Ferne wäre sogar eine Verknüpfung mit dem geplanten Ludwigsburger Straßenbahnnetz möglich, falls die Systeme kompatibel sind.

Kommentare

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Straßenbahnen in der Innenstadt bringen immer auch Gleisanlagen mit sich. Diese führen jedes Jahr zu Stürzen bei Fahrradfahrern und Kutschpferden. Auch Menschen knicken leicht mit dem Fuß um und auch Autos können ins Schleudern geraten, wenn Stahlgleise nass oder überfroren sind. Besser sind in der Stadt Oberleitungsbusse, wie z.B in Esslingen, Wasserstoff-Busse, Schwebe-Bahn-Systeme, Seilbahn-Systeme.

Elektrobusse haben die gleiche Kapazitätsbegrenzung wie klassische Busse nur mit anderem Antrieb, sind also keine Lösung des Problems. Hochbahnen wie in Wuppertal haben sich aus gutem Grund nicht gegen Ubahnen und Straßenbahnen surchgesetzt. Neben dem Problem, unterschiedliche Linien streckenweise auf der gleichen Trasse fahren zu lassen benötigen sie auch noch eine viel aufwendigere (teurere) Trassierung sowie mehr Platz, als auf den Strecken der Innenstadtbusse verfügbar ist. Die Stationsabstände wären außerdem deutlich größer als bei einer klassischen Buslinie. Eine Luftseilbahn ist eher für die großräumige verbindung zweier Stadtteile bzw. Bezirke geeignet, da für jeden Haltepunkt vergleichsweise aufwendige und große Aufbauten notwendig sind, stellt also auch keinen höherkapazitären Ersatz für ein Bussystem dar.

@Maltettt Es gibt E-Busse, die als Hybrid unterwegs sind. Entweder können sie über die Oberleitung ihren Akku aufladen und damit noch einige km weiter fahren, oder sie können Wasserstoff tanken und dann damit weiter fahren, überall dort wo eine Oberleitung bislang noch fehlt.
Die Seilbahntechnik wurde sehr lange Zeit vernachlässigt und wir könnten da schon wesentlich weiter sein. Ich sähe kein Problem, beispielsweise das System "AEROBUS" weiter zu entwickeln, denn damit könnte man genauso, wie die Stadtbahn, im selben Abstand Haltestellen bedienen. Der Unterschied bestünde nur, dass die Antriebsmotoren oben auf der Großraum-Kabine angebracht wären. Der große Vorteil dagegen wäre die Unfallfreiheit mit allen anderen Verkehrsteilnehmern und darauf kommt es im sehr dicht bevölkerten Innenstadt-Raum besonders an, und es entstünde eben der Vorteil, dass sich andere Verkehrsteilnehmer nicht mehr an den Gleisen im Asphalt verletzen können. Die Gleise verhindern ja geradezu, dass wieder mehr Fahrrad gefahren, bzw. sich neue Kutsch-Betriebe ansiedeln könnten.

@PS33469 Ich befürworte dennoch das System Straßenbahn, denn bei den Bussen entsteht durch den Reifenabrieb umweltschädliches Mikroplastik, welches bei Straßenbahnen nicht der Fall ist. (https://www.quarks.de/technik/mobilitaet/das-passiert-mit-dem-abrieb-von...) Die Unfallwahrscheinlichkeit durch die Schienen stufe ich als gering ein; vor allem dann wenn (wie es eigentlich sein sollte) der Verkehrsträger Straßenbahn vom Rad- und Fußweg getrennt wird. Seilbahnen bin ich gegenüber nicht abgeneigt, zumal sie auch auf eigenen Trassen verkehren und auch keine nennenswerte Umweltbelastungen durch Reifenabrieb entstehen.

@PS33469 E-Busse jeglicher Art sind bisher entweder in der Größe normaler Linienbusse (also nutzlos als Ersatz mit hoher Kapazität) oder als bereifte Straßenbahnen noch nicht für den Verkehr in Breitengraden mit einem echten Winter getestet. AEROBUS und ähnliches ist, wie Sie schon sagen, nicht entwickelt und somit nicht einsatzfähig. Ich würde dann doch gerne wenigstens einmal keine neuen Züge für Stuttgart entwickeln müssen. Auch ist mir wichtig, dass der Haltestellenabstand auf dem Level eines Bussystems bleibt und nicht wie bei den Stadtbahnen vergrößert wird, gerade da ist die Stärke einer Tram. Im Gegensatz zu allen Monorail, Hochbahn, Kabelbahn etc. Systemen kann eine Tram außerdem die Trassen der Stadtbahn streckenweise mitnutzen, sie kann also grundsätzlich kompatibel zu bestehenden Systemen ausgelegt werden.
@Scrooge Seilbahnen sind soweit ich weiß ein deutlich teureres Investment als eine Tram, zumal bei Standseilbahnen bzw. Kabelbahnen die netzartige Verknüpfung schwierig bis unmöglich ist.

Die Wiedereinführung von Meterspur-Bahnen ist derart abwegig, dass der Vorschlag dadurch Bedeutung verliert. Der Förderung des ÖPNV ist grundsätzlich zuzustimmen.

Von Meterspur ist hier keine Rede, das verwechseln Sie mit einem anderen Vorschlag. Dann wäre auch nichts mehr kompatibel - das ist jedoch bereits bei unterschiedlichen Bahnsteighöhen (Stichwort Niederflur) schwierig.

Auf keinen Fall mehr oberirdische Strecken in der Innenstadt.

Die Niederflurigkeit wäre auf durch Stadtbahn und Tram gemeinsam genutzten Abschnitten wohl mit längeren Bahnsteigen erkauft, würde auf reinen Tram-Strecken aber viel flächeneffizientere Haltepunkte ermöglichen. Da gibt es natürlich keinen perfekten weg.