Kein Bau des Nordost-Rings

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Straßenbau
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

358
weniger gut: -384
gut: 358
Meine Stimme: keine
Platz: 
1226
in: 
2021

Der Gemeinderat Stuttgart möge sich gegen den Bau des Nordost-Rings aussprechen.

Die geplante Umgehungsstraße von Kornwestheim nach Waiblingen wird zu mehr Fernverkehr in der Region führen, wichtige Stuttgarter Naherholungsgebiete zerschneiden (u.a. den Hartwald) und allgemein zu erhöhter Lärmbelastung im Stuttgarter Nordosten führen.

Neue Fernstraßen zu bauen ist heutzutage ungefähr so sinnvoll wie neue Kohlekraftwerke zu bauen.

Mehr Informationen gibt es auf der Website der ARGE Nord-Ost http://landschaftsschutz.org/?page_id=24

Kommentare

39 Kommentare lesen

Sie möchten also, daß der Verkehr - statt um die Stadt herum geführt zu werden - weiter durch den Kessel fließt? Es gibt sehr viele Menschen hier, die genau das endlich nicht mehr wollen.

Wenn Sie sich mit dem Projekt beschäftigt hätten wüßten Sie, daß es inzwischen eine Variante gibt, die quasi komplett unterirdisch geführt werden soll.
Natürlich braucht es Anschlussbauwerke etc. Aber wenn immer nur verhindert und gegängelt werden soll, wird Stuttgart bleiben, was es ist: Ein dreckiges Provinznest.

*ACHTUNG IRONIE* Klar, immer weiter den Verkehr durch die Stadt schicken*Ironieaus* - alle Bewohner entlang der Strecke verfolgen diese Diskussion seit Jahren gespannt und mit resigniertem Kopfschütteln.

@SDWAN

> Sie möchten also, daß der Verkehr - statt um die Stadt herum geführt zu werden - weiter durch den Kessel fließt?

Nein, ich möchte eine Verkehrspolitik, die mit der Realität konform geht. Fakt ist: Um die Klimakatastrophe zu vermeiden, müssen wir einiges drastisch ändern, so auch unsere Verkehrsgewohnheiten. Einen verträglichen CO2-Haushalt erreichen wir nur mit einer deutlichen Einschränkung des motorisierten Individualverkehrs. Elektromobilität rollt heute wie vor 100 Jahren am effizientesten und sichersten auf Schienen - hier muss investiert werden (und auch da an der richtigen Stelle!), nicht in Straßenbau.

Nicht zuletzt ist der Bau der neuen Straße selbst hoch klimaschädlich. Die von Ihnen angesprochene Tunnelvariante schneidet diesbezüglich noch um ein vielfaches schlechter ab, von den absurden Kosten ganz abgesehen.

Das schöne an diesen Tunneln ist ja, dass es immer die Anderen bezahlen und das Geld sowieso auf den Bäumen wächst. Nur wenns um Laptops und funktionierend digitale Infrastruktur für unsere Schulen in der Pandemie geht ist keins mehr da. Laut StN vom 20.01.20 sollen die 11 km Tunnel ca 1,2 Mrd Euro kosten. Also etwa 110.000 Euro pro Meter. Der gerade vor seiner Fertigstellung stehende Rosensteintunnel kostet ca 300.000 Euro pro Meter. Ich dachte eigentlich, dass das Prinzip S21 ausgedient hätte. Offensichtlich nicht bei der Tuunnllobby. Schöne Grüße an Herrn Öttinger. Er wirds schon richten.

Es ist schon so, daß die Verkehrsverhältnisse um Remseck herum katastrophal sinyd und ständiger Stau im Berufsverkehr normal ist. Dort gibt es aber auch Stadtbahnpläne zwischen Ludwigsburg und Waiblingen mit Anschluss von Pattonville etc. Aber das liegt ja bekanntlich nicht auf Stuttgarter Markung. Vermutlich existentiell betroffen dürfte allerdings der Sonnenhof sein und der Freizeitcharakter des Mussenbachtals mit mehreren Gartengrundstücken wäre zumindest durch mehr Lärm betroffen. Der Verkehr von Kornwestheim/Ludwigsburg nach Waiblingen würde meiner Meinung nach keine Auswirkung auf den Innerstadtverkehr von Stuttgart haben, da dieser bisher eher die anderen Strassen im Bereich Remseck verstopft. Wer würde denn von Ludwigsburg/kornwestheim nach Waiblingen durch die Stuttgarter Innenstadt fahren?

Anstatt weitere Straßen zu bauen, sollte man das Schienennetz attraktiver machen.

@cocoverde
Zitat: "Nur wenns um Laptops und funktionierend digitale Infrastruktur für unsere Schulen in der Pandemie geht ist keins mehr da."
Falsch. Das Geld ist da, es wird durch die Verantwortlichen nicht abgerufen.
Außerdem baut man Straßen nicht mit den Budgets aus dem Bildungshaushalt.

Am Ende des Tages fehlt Geld für den Verkehrshaushalt aber dem Bildungshaushalt - die sind nicht voneinander unabhängig.

Doch ! Es braucht den NO-Ring, damit ENDLICH der Verkehr geleitet wird und das Zentrum entlastet wird!

Ich denke hier werden unterschiedliche Verantwortlichkeiten auf unzulässiger Weise vermischt. Soweit mir bekannt ist das Thema Bildung, Schulen und Erziehung doch Ländersache? Hier wäre sicher primär die Schwarz-Grüne-Landesregierung anzusprechen, falls hier Gelder fehlen. Ein Nord-Ost-Ring wäre sicher sinnvoll, um langfristig den Verkehr aus der Stadt zu bringen. Aber wir reden hier nur und reden und reden. Bitte die Chancen nutzen und in die Umsetzung bringen. Betroffene Gemeinden im Umland dabei aktiv einbinden.

Zur Frage von Herrn Waible: bedeutende Einfahrten nach Stuttgart gibt es am Pragsattel (= Gemarkung Stuttgart mit betroffenen Vororten Feuerbach und Zuffenhausen) in Fahrtrichtung Neckartor und Esslingen und auch Waiblingen über den Engelbergtunnel. Dieser Verkehr in Stuttgart könnte über einen durchgängigen Nord-Ost- Ring deutlich gemindert werden.

Entschuldigung, meinte natürlich Herr Raible.

Zum Thema fehlende Gelder im Bildungshaushalt. Bildungshaushalt ist meines Wissens Ländersache. Wir entscheiden doch hier zum Bürgerhaushalt Stuttgart und vertreten die Interessen Stuttgarts, oder etwa nicht????

Eine Nord-Ost-Verbindung wird NICHT den Verkehr aus dem Kessel holen, denn eine neue Straße wird neuen Verkehr erzeugen. Der Vorschlag ist zu begrüßen.

Zu glauben, der Nordostring würde den Norden oder gar das Zentrum von Stuttgart nennenswert von Verkehr entlasten, ist leider reines Wunschdenken. Die Gutachten prognostizieren für das Zentrum so gut wie keine (Null) Verkehrsentlastung, und für die nördlichen Stadtteile keine spürbaren. Der Nordostring würde aber an vielen Stellen - auch in Wohngebieten - zu spürbaren Neubelastungen mit Lärm und Abgasen führen. Hinzu käme die großflächige Zerstörung wichtiger Naherholungsflächen. Dort finden zur Zeit bei schönem Wetter regelrechte Völkerwanderungen statt. Wo sollen sich die vielen Stuttgarter, Kornwestheimer, Remsecker, Fellbacher und Waiblinger Menschen erholen, wenn diese Flächen von einer lärmenden Autobahn zerschnitten sind?

Dieser NO-Ring ist doch mehr als "die Umfahrung des Stuttgarter Kessels". Legt man die überörtlichen Planungen an, sieht man, was da auf uns zukommen kann. Finger weg von dieser Planung, helft Hegnach und Remseck mit einer kleinen Lösung, das reicht zur "Umfahrung", insbesondere wenn man den ÖPNV in diesem Bereich stärkt. An der großen Lösung wird die gesamte Region leiden.

Joseph, könnten Sie bitte mal die Gutachten konkretisieren, auf die Sie Bezug nehmen. Ich möchte mich gerne aufschlauen. Danke.

Ich möchte nicht, dass Bürger für den Nord-Ost-Ring enteignet werden. Deshalb nein.

Es heißt immer dass DER Verkehr umgeleitet werden soll. Es gibt nicht DEN Verkehr, sondern Verkehr *entsteht* dort wo er fließen kann. Das heißt, die Innenstadt wird nicht wesentlich entlastet, sondern es fahren einfach nochmal 20000 Autos pro Tag mehr, z.B. diejenigen, die das S-Bahn-Fahren nicht so heimelig finden. Oder die lieber ihre Stereoanlage hören wollen statt Handygeräusche um sich herum.
Also für diese Bequemlichkeiten bezahlen wir z.B. 2000 Millionen Euro, verbauen Beton und reißen endgültig auch das letzte noch halb erreichbare Klimaziel BaWüs. Gratulation!

Ja, es lohnt sich immer, Gutachten lesen. Im Zusammenhang mit dem Nordostring beispielsweise die Verkehrsgutachten zum Regionalverkehrsplan oder zum Bundesverkehrswegeplan. Dann kann man sachlich diskutieren. Die Verkehrsgutachter des Bundesverkehrswegeplans haben berechnet, dass der Nordostring 63 Millionen zusätzliche Fahrzeugkilometer je Jahr erzeugt. Die Verkehrsgutachter des Regionalverkehrsplan schreiben, dass es tatsächlich noch viel mehr wären. Das wäre schlimm für unser Klima , den Verkehr und für die Menschen in unserer Region. Schon alleine deshalb sollte die Planung des Nordostrings so schnell wie möglich begraben werden.

Leider verhindern gerade die Befürworter :innen aus der CDU z.B.den Ausbau der Schusterbahn von Bietigheim - Plochingen hier könnte sehr kostengünstig Verkehr aufgenommen werden.

Joseph, bitte wo kann man das nachlesen? Ist das nur so eine in der Raum gestellte Behauptung?
Gerne lese auch ich Ihre Studien wenn Sie mir zeigen wo ich die finde. Danke.

Also ich hab jetzt mal recherchiert im Bundeswegeplan 2030: Dort wird ausgeführt: Umweltauswirkungen; gering bis mittel. Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) > 10.
Ich denke das sagt alles über die positive Gesamtwirkung für die Region, d.h. über Stuttgart hinaus.
https://www.bvwp-projekte.de/strasse/B29-G990-BW/B29-G990-BW.html

Entlastungswirkungen
Entlastungen auf Streckenabschnitten mit der Hauptwirkung im Straßenraum und der Möglichkeit einer anderen Raumnutzung (Straßenraumeffekte)
Innerörtliche Entlastungen stellen sich ein auf 6.700 m (93% Längenanteil)
Entlastungen, die dabei zu signifikanten Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale beitragen,
stellen sich ein auf 2.000 m (27% Längenanteil)
Ortslagen, in denen sich signifikante Erhöhungen der Umgestaltungspotentiale einstellen:
Stuttgart-Bad Cannstatt, Remseck am Neckar-Aldingen, Remseck am Neckar-Neckarrems,
Waiblingen-Hegnach, Winnenden

Nein zu noch mehr Straßen, die am Ende nur noch mehr Autos bringen und die Situation bloß noch schlimmer machen. Das Verkehrsproblem muss angegangen werden, aber sicher nicht mit mehr Straßen! (Jedenfalls nicht, wenn man was fürs Klima und die Lebensqualität der Menschen tun möchte!)

Da ist doch die Regenwaldabholzung in Südamerika und in Asien wesentlich relevanter, da sollte man was tun. Die Lebensqualität durch den Nord-Ost-Ring und die Zukunftsfähigkeit des Nord-Stuttgarter Raums verbessert sich enorm.

Der Nord-Ost-Ring war schon 1955, als Im Norden von Stuttgart die Flurbereinigung umgesetzt wurde, in den Hinterköpfen der Planer als Vision vorhanden! Als 1972 die Zazenhäuser ihren
Bürgerverein gegründeten, gab es Planungen mit einem Autobahn-Kleeblatt westlich von Zazenhausen. Das letzte Alternativkonzept von 2019, "Landschaftsmodell laut Initiator Dr. Rüdiger Stihl", sieht eine weitgehende Untertunnelung der Trasse zwischen Waiblingen und Kornwestheim vor. Um den Klimawandel zu Überleben, sowie Lebensqualität und Mobilität in Einklang zu bringen, hilft uns der Bau "eines aus der Zeit gefallene Nord-Ost-Ringes" nicht weiter!

Guten Tag,

die ARGE Nord-Ost hat die ARgumente ganz gut zusammengefasst- ich möchte als "Ureinwohnerin" dieser Gegend nicht mitbekommen, wie kostbares Naturgut "durchbrochen" wird und ein für die gesamte Nordregion Stuttgarts kostbares Luftklima zerstört wird.

Es gab vor einiger Zeit eine geniale Verkehrsführung in Zuffenhausen/Ludwigsburger bzw. Zahn-Nopperstr., die durch eine zweispurige Verkehrsführung den Berufsverkehr stadtaus- und einwärts gut geregelt hat- vielleicht wäre es hilfreich, derartige Verkehrslösungen nochmal anzusehen und auf Ihre Umsetzung zu prüfen.
Falls Sie dazu noch Fragen haben, kann ich persönlich gern mehr dazu sagen.

Oh weh, beim ersten Anlauf habe ich falsch bewertet- natürlich möchte ich den BAu des Nord-Ost-Rings NICHT!!!

Guter Vorschlag! Der Nord-Ost-Ring wird nicht kommen. Das werden die von seinen negativen Auswirkungen betroffenen Menschen verhindern. Vielleicht unterirdisch? Dann bin ich dafür, dass die Kosten von Befürwortern und Sponsoren übernommen werden.

Ich hoffe, dass die Planungen zum Nordost-Ring nach den jetzigen Landtagswahlen endgültig begraben werden. Mehr Straßen erzeugen immer mehr (z.T. unsinnigen) Verkehr und zerstören die wenigen im Nord-Stuttgarter Raum verbliebenen Naherholungsgebiete. Für noch mehr (autobahnähnliche) Straßen fernab von Ihrem Wohnort sind doch nur die Bürger, die davon persönlich überhaupt nicht betroffen sind. Würde man die Naherholungsgebiete bei deren eigenem Wohnort zerstören und dort mehr Lärm produzieren, sähe deren Einschätzung sicherlich auch anders aus.

Kein guter Vorschlag. Das Auto wird das bevorzugte und beste Verkehrsmittel bleiben.

kann ich nicht beurteilen

kann ich nicht bewerten

Der Individualverkehr muss im Zuge der Klimakrise abnehmen - also hat es auch keinen Sinn mehr, weiteres Geld für Straßenneubau auszugeben

Da hat die Klimalobby bei Tjorven ja ganze Arbeit geleistet. Das ist doch nur ein Vorwand für Autohasser.

Zumindest in Ballungsräumen ist das Auto so ziemlich das schlechteste Verkehrsmittel. Es verursacht hier sehr viel mehr Verkehrsprobleme als es zu lösen im Stande ist. Das bestreitet heute nicht mal mehr die CDU.