Erzierinnen in der Ausbildung anständig vergüten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-West
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

198
weniger gut: -30
gut: 198
Meine Stimme: keine
Platz: 
108
in: 
2011

Die Erzieherinnen in der Ausbildung bezahlen, damit man mehr Jugendliche für diese Arbeit anlocken kann. Wo gibt es in der heutigen Zeit noch so eine Ausbeutung?

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Umsetzung: 

Der Gemeinderat hat am 6.12.2012 die Eingruppierung der Springkräfte nach VerGr. S8 beschlossen und damit die Einkommenssituation für diese besonders belasteten Funktionsstellen verbessert.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Angehende Erzieherinnen erhalten bei der Stadt im Vorpraktikum, Zwischenpraktikum sowie im Anerkennungsjahr eine Vergütung.
bereits teilweise umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Angehende Erzieherinnen erhalten im Vorpraktikum und im Zwischenpraktikum eine Vergütung. Im dritten Jahr, dem Anerkennungsjahr wird die Vergütung auf der Grundlage des Tarifvertrags gezahlt. In einigen Fachschulen wird Schulgeld verlangt. Zusätzlich ist für Lern-und Arbeitsmaterial aufzukommen und es entstehen evtl. Fahrt-und Unterbringungskosten.
Die Verwaltung hat in der Mitteilungsvorlage GRDrs 399/2010 verschiedene Vorschläge zur Personalgewinnung gemacht. Unter anderem auch der Vorschlag wenigstens einen Teil der Stellen im Anerkennungspraktikum nicht mehr auf den Personalschlüssel anzurechnen. Durch eine solche Maßnahme werden den Praktikantinnen mehr Möglichkeiten eingeräumt, ihren letzen Ausbildungsschritt nicht durch die feste Einbindung in das Aufsichts-und Betreuungssystem der Einrichtung zu belasten. Aus der Sicht der Verwaltung würde diese Maßnahme zu einer höheren Attraktivität des Berufsbilds führen, als durch die Erhöhung der Praktikantenvergütungen.
Um gute Auszubildende frühzeitig an den Träger zu binden, ist es durchaus ein weiterführender Ansatz, Stipendien in Form eines Unterhaltszuschusses für die Zeiten außerhalb der Praktika zu gewähren. Der Aufwand liegt bei 100.000 Euro für 10 Stipendien.

Kommentare

2 Kommentare lesen

Ich bin auch Erzieherin und hätte mir damals in der Ausbildung eine Vergütung gewünscht. Alle bekommen in der Lehre was und wenn es nur 400 Euro sind, außer Erzieher -.-
Ich bin voll dafür, denn so bekommt die Ausbildung mehr Attraktivität.

Eine Ausbildung sollte auch für Berufswechsler möglich sein. Da aber Frauen mit Familien im Rücken keine Vollzeitausbildung wahrnehmen können, muss die Teilzeitausbildung ausgebaut werden. Bislang gibt es in Stuttgart nur eine Fachschule die Teilzeitausbildung anbietet und die ist hoffnungslos überlaufen. Darüber hinaus muss diese Ausbildung vergütet werden. Ohne Einkommen bzw. mit Einkommensverzicht ist eine Ausbildung für viele unmöglich. Außerdem sollte die Erzieher-Ausbildung nicht rein schulisch orientiert sein. Die Praxis schreibt das Leben, die Theorie füllt sie auf!