Wohnflächensteuer

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

42
weniger gut: -137
gut: 42
Meine Stimme: keine
Platz: 
1717
in: 
2011

Unserer Erfahrung nach ist Wohnraum in Stuttgart äußerst gefragt und teuer. Das trifft vor allem Familien mit mehreren Kindern. Auf der anderen Seite ist es häufig der Fall, das Einfamilienhäuser nur noch von 1-2 Personen bewohnt werden, nachdem "die Kinder aus dem Haus sind". So leben Familien zum Teil zu viert auf weniger als 90 Qudratmeter (m²), während ein Rentnerpaar ein Einfamilienhaus mit mehr als 150 m² bewohnt.

Mein Vorschlag ist, eine Abgabe für Haushalte mit mehr als z.B. 60 m² pro Person einzuführen. Ähnlich der Zweitwohnungssteuer, die es in vielen Kommen bereits gibt. Die Abgabe könnte dazu verwendet werden, den Wohnungsbau insbesondere für Familien weiter zu fördern.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

12 Kommentare lesen

Ein sehr guter Vorschlag!

Wenn Sie jahrelang ein Haus abbezahlen, um als Rentner dann endlich schuldenfrei darin wohnen zu können - wären Sie dann begeistert von einer zusätzlichen Abgabe?

Wirklich guter Vorschlag!

@ Liamara
Natürlich, begeistert wär ich sicher nicht, aber verständlich fänd ichs dennoch.

@Liamara: Den Einwand, dass ein Hausbesitzer das nicht gut oder sogar als Gängelei empfindet, kann ich verstehen. Allerdings ist dies ein Interessenkonflikt. Derjenige, der sich in Stuttgart angesiedelt hat und eine Familie gründet, empfindet die Situation sicher auch als unangenehm.

Es geht mir auch mehr um die Motivation, über Veränderungen nachzudenken, als um eine hohe finanzielle Belastung der Betroffenen. Vielleicht kann man ja eine Einliegerwohnung gewinnen oder umziehen und das Haus vermieten? Irgendwann stellt sich die Frage doch ohnehin.

Das Anliegen ist verständlich! Auch ich kenne so einen Fall.
Allerdings wäre der auch nicht mit Geld zu "motivieren".
Dort fehlt es einfach an der Einsichtsfähigkeit und das "eigene Häuschen" ist heilig - bis zum Tod! In diesen Fällen wäre das nur eine zusätzliche Steuer, die den Bedürftigen aber nicht zu Gute käme! Ich seh' leider auch keine echte Lösung!

Na ja, aber ganz ehrlich - wenn ich es mir leisten könnte, in einem großen Haus zu leben, möchte ich auch im Alter selbst entscheiden dürfen, ob ich das weiter so handhaben möchte oder nicht. Und dann möchte ich nicht mit so einer Zwangsabgabe zu einer möglichen Entscheidung gezwungen werden. Ich verstehe natürlich die andere Seite. Ich habe selbst neun Monate lang nach einer 4-Zimmer-Wohnung in Stuttgart gesucht. ;)

Für gemietete Objekte denkbar. Bei Hausbesitzern wird jährlich die Grundsteuer erhoben, warum sollten gerade diese zweimal zur Kasse gebeten werden?

Die Wohnfläche wird schon besteuert über die Grundsteuer. Das wäre eine Doppelbesteuerung.

Was soll denn so ein Vorschlag? Arbeiten Sie mehr dann können Sie sich auch ein Haus leisten! Die Rentner und Imobillien Besitzer mit neuen Steuern abzuzocken ist das allerletzte. Die zahlen alle schon genug Steuern und haben Jahrzente lang Kredite abbezahlt. gruß

Danke Justplay! Alleine die Gleichbehandlung bleibt auf der Strecke. Ich lebe alleine und habe tatsächlich 61,5 m². Somit wäre ich gleich mal betroffen weil ich mir 1,6m² zu viel geleistet habe (ich schlimmer)! Es sollte lieber die Grundsteuer dringend neu berechnet werden. Diese basiert aus Uraltdaten und betrifft kleinen Mieter bis hin zum 1-2 Mann/Frau Hausbesetzer!

Dagegen - und zwar aus folgendem Grund:
Das benachteiligt Alleinlebende ein weiteres Mal gegenüber Zweipersonenhaushalten massiv.
Nehmen wir das Beispiel einer Zweizimmerwohnung, was weder für Singles noch für ein Paar ohne Kinder ein besonderer Luxus ist.
Hier sind Sie relativ schnell bei mehr als 60 qm angelangt.
Es macht für mich auch deshalb keinen Sinn, weil Sie für zwei Personen nicht doppelt so viel Platz brauchen wie für eine Person, und für drei Personen auch nicht dreimal so viel Platz.
Beispielsweise brauchen Sie keine zwei Küchen, keine zwei Bäder oder zwei Flure für zwei Personen und in der Regel auch keine zwei Wohnzimmer.

Singles haben gegenüber einem Doppelverdienerhaushalt ohne Kinder eh schon viel höhere Kosten pro Person, allein um ein Dach über dem Kopf zu haben, Heizung, Strom, Telefon und vielleicht noch eine Internetflatrate zu bezahlen.
All dies kostet den Doppelverdienerhaushalt ohne Kinder vielleicht 5 - 10% mehr als den Singlehaushalt.
Und das ist ja erst die Basis.

Es kommt hinzu, daß Stuttgart von den deutschen Großstädten an zweiter oder dritter Stelle bei den Mietpreisen liegt, man also im Durchschnitt eh schon ziemlich saftige Mieten zahlt.

Ich bin absolut dafür, daß Familien mit mehreren Kindern sich auch in Stuttgart angemessenen Wohnraum zu zahlbaren Preisen leisten können müssen - aber nicht auf solchem Wege.

Eine große Wohnung/ ein Haus ist bereits teurer als eine Zweizimmerwohnung. Durch diese "Fehlbelegungsabgabe" -ich war froh, als die vor einigen Jahren abgeschafft wurde- steigen die Kosten noch weiter.
Für mich viel bedeutender ist jedoch:
Annahme jemand kauft sich eine Eigentumswohnung oder ein Haus, bezahlt dort Jahrzehnte, lebt sich dort ein, zieht seine Kinder dort groß. Nun erwarten Sie, das derjenige auszieht, nur weil die Kinder ausgezogen sind? Oder dass der Nachwuchs die Wohnung/das Haus wo er aufgewachsen ist nicht übernimmt?
Der Gedanke ist mir sehr unangenehm, gerade als jemand der (als aktueller Single) plant Wohneigentum zu kaufen. Darf ich mir dann erst größeres Wohneigentum kaufen, wenn ich mit jemanden zusammenziehe und Nachwuchs plane?