Barrierefreie Uferpromenade unter Münstersteg

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Münster
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  • Stadtplanung, Städtebau
  • Stadt am Fluss
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

519
weniger gut: -96
gut: 519
Meine Stimme: keine
Platz: 
627

Im Rahmen der europäischen Hochwasserschutzverordnung ist Stuttgart dazu verpflichtet, ihren Damm- und Uferbereich in Stand zu halten. Deswegen ist die Stadt Stuttgart auch verpflichtet, Sanierungsmaßnahmen in Münster durchzuführen.

Eine Aufwertung der Nahwasserzone wäre in diesem Schritt aber kombinierbar: einfach unterhalb des Münsterstegs, der nur 50m entfernt vom Pflegeheim entfernt liegt, könnte eine stufenfrei erreichbare Uferzone gestalten werden. Diese soll explizit Menschen den Zugang zum Ufer (und zum Wasser!) ermöglichen, die aufgrund einer Behinderung oder anderen mobilitätseinschränkenden Gründen von ihrer Teilhabe beeinträchtigt werden.

Ausgestattet mit schönen Sitzbänken, kleinen Wasserspielen, Wasserbegegnungszonen und umgeben von vielen Bäumen und Pflanzen, soll diese Pier unter dem Münstersteg angebracht werden. Über einen stufenfreien Fußweg wird man zukünftig diesen neu gestalteten Uferbereich erreichen.

Eine Maßnahme war sowieso im Masterplan Neckar in diesem Bereich ab 2025 geplant.

Stellungnahmen Verwaltung und Bezirksbeiräte
Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Dämme und Ufer am Neckar sind normalerweise Teil der Bundeswasserstraße und in der Zuständigkeit des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Neckar (WSA). Anstehende Sanierungserfordernisse können mit den Projektzielen des Masterplans Erlebnisraum Neckar kombiniert werden, um Synergieeffekte zu nutzen. So ist eine Zusammenarbeit zwischen dem WSA und der Landeshauptstadt beispielsweise beim südlich des Münsterstegs gelegenen Sicherheitshafen in Bad Cannstatt beabsichtigt. Im Zuge des städtischen Masterplan-Projekts Hechtkopf saniert das WSA die Dämme.

Die im Vorschlag benannte Idee, eine Uferpromenade unter dem Münstersteg anzulegen, ist eine Option, das Neckarufer aufzuwerten. Planungen für das in diesem Bereich im Rahmen des Masterplan Erlebnisraum Neckar benannte Projekt „Neckarsprung Münster“ wurden noch nicht begonnen. Das Projekt zielt darauf ab, im Bereich der Haltestelle Rathaus Münster einen verbesserten Zugang zum Fluss mit Aufenthaltsqualität zu schaffen. Bei den künftigen Planungen wird auf Barrierefreiheit geachtet.

Der Masterplan Erlebnisraum Neckar definiert Einzelprojekte am Neckar für den Zeithorizont bis 2035 und skizziert für den Zeitraum nach 2035 weitere Projektideen und Visionen, um perspektivisch ein zusammenhängendes Freiraumsystem mit hoher Aufenthaltsqualität entlang des Flusses zu erhalten.

Der „Neckarsprung Münster“ wurde im Masterplan und seinem Handlungsprogramm von 2017 dem Zeitraum ab 2035 zugeordnet. Die Erfahrungen in der Projektbearbeitung der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Umsetzung der Projekte am Neckar komplex und langwierig ist. Bei den laufenden Projekten kommt es zu Verzögerungen. Den „Neckarsprung Münster“ kurz- bis mittelfristig in die Projektbearbeitung zu nehmen, ist daher derzeit nicht möglich. Sobald die laufenden Projekte abgeschlossen sind, kann die Priorisierung der weiteren Projekte am Neckar neu überdacht werden.

Stellungnahme des Bezirksbeirats: 

Der Bezirksbeirat Münster begrüßt den Vorschlag. Diese Fläche gehört jedoch nicht der Stadt Stuttgart, sondern ist im Eigentum des Bundeswasserschifffahrtsamts. Entlang des Uferbereichs von der Aubrücke Richtung Austraße 371 sind bis 2035 ein erlebbares Neckarufer und ein Neckarstrand geplant.