Losen statt wählen

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Stuttgart-Süd
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  • Verwaltung
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kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

135
weniger gut: -668
gut: 135
Meine Stimme: keine
Platz: 
1683

Den Gemeinderat (oder einen Teil davon) nicht per Wahl, sondern per Los aus allen Bewohnern Stuttgarts besetzen.

Alternativ: Bürgerräte einführen, mit Befugnissen ausstatten und durch Losen mit Stuttgarter Büger*innen besetzen.

Kommentare

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Zitat "Den Gemeinderat (oder einen Teil davon) nicht per Wahl, sondern per Los aus allen Bewohnern Stuttgarts besetzen."

Stellen Sie sich vor, es werden versehentlich 10 Reichsbürger gelost. Das wird dufte!

"In den Gemeinden und Kreisen muss das Volk eine Vertretung haben, die aus allgemeinen, unmittelbaren, freien, gleichen und geheimen Wahlen hervorgegangen ist." So steht es in Art. 72 Abs. 1 Satz 1 der baden-württembergischen Landesverfassung. Soll diese Landesverfassung geändert werden? Für solche Verfassungsänderungen ist Stuttgart nicht zuständig!

Ich vermute eher, dass Losen zu einer höheren Wahrscheinlichkeit führt, dass Repräsentant*innen die Zusammensetzung einer Bevölkerung präziser abbilden als Wahlen. Man denke beispielsweise an den Anteil von Akademiker*innen und Männern im Bundestag, der nicht der tatschlichen Zusammensetzung der Bevölkerung entspricht.

@Elphaba An solche Zuständigkeiten habe ich jetzt weniger gedacht. Punkt für Sie. Wenn ein Punkt aber viel Zustimmung findet, auch wenn Stuttgart nicht zuständig ist, kann das unter Umständen trotzdem ein Signal senden oder ins Bewusstsein von Entscheidungsträger*innen und der Öffentlichkeit dringen.

Räterepublik, gab es das nicht schon mal? Wenn man nur im Geschichtsunterricht besser aufgepasst hätte... Oder wird dort Kommunismus heutzutage gar nicht mehr behandelt?

Ich habe nicht den Eindruck, dass die Idee des Losens an der Seite oder anstelle von Wahlen, die ja gerade Konjunktur zu haben scheint, so viel mit dem politischen System der Sowjetunion zu tun hat. Ein Gemeinderat wird ja nicht zu einer "Räterepublik", nur weil ein Teil seiner Mitglieder gelost, statt gewählt wird. Eher mit dem der alten Griechen, die ja auch nicht wählten, sondern losten. Wenn auch nur unter wohlhabenden Männern, das ist natürlich nicht mein Vorschlag :P

Würden Sie sich ein bisschen mehr mit der Politik vor Ort befassen, so wüssten Sie dass in jedem Stadtteil ein Bezirksbeirat mit "gelösten" Vertretern zwei Mal im Monat direkt mit den Anliegen der Bürger_innen befasst ist. Der Bezirksbeirat ist öffentlich und dort kann auch jeder sein Anliegen vortragen, damit es für die Stadtverwaltung protokolliert wird. Mal vorbei schauen!

Ah, supercoole Info! Danke!

Hat der eine Beraterfunktion? Oder auch Entscheidungskompetenz?

ps. Würden Sie sich ein bisschen mehr mit der deutschen Grammatik befassen, so wüssten Sie, dass vor einem "dass" ein Komma kommt. Ist nicht ernst gemeint! Ich wollte aber auch mal einen so schnippischen Satz raushauen :P Sie haben ja recht, ich bin völliger Laie, was die Kommunalpolitik in Stuttgart angeht. Aber ich würde das gerne ändern und da ist ihr Hinweis auf den Bezirksbeirat supi. Ich hätte auch gerne mal bei der SPD Stuttgart Süd vorbeigeschaut, aber Ihr trefft Euch ja Dienstags und da kann ich leider nicht.

Wer eine Verfassungsänderung anstrebt, kann dies gerne versuchen. Die dafür nötigen Mehrheitsverhältnisse können in der Sabine nachgelesen werden. Ansonsten muss dieser Vorschlag, da offensichtlich Verfassungsund demokratiewidrig, entweder als unrechtmäßig abgelehnt werden oder schlecht als Dummheit, falls er halt solche gemeint war.

spannend. aber was machen wir mit den überhangmandaten?

Wahlen sind demokratisch, Losen ein Quatsch. Wirrer Vorschlag.

Als Bürger kann man seine Ideen beim Bezirksbeirat einbringen. Entschieden wird am Ende vom Gemeinderat und der Verwaltung. Daran wird man nicht viel ändern können. Es wäre begrüßenswert wenn mehr Bürger sich kommunalpolitisch engagieren. Dazu muss man die Motivation vergrößern, dass sie auch etwas bewegen können.

Um Gottes Willen. Was hat das mit Demokratie zu tun?

Nichts.

siehe auch Vorschlag Nr. 71263 zu den informellen Bürgerräten

Politisches Engagement beschränkt sich seit jeher auf wenige Personen. Es gehören unabdingbar bestimmte skills dazu. Den Vorschlag mit dem Losen politischer Entscheidungsträger*innen empfinde ich sehr sympathisch. Es bräuchte allerdings einen möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens darüber, auch wie diese Gelosten im Anschluß in die Entscheidungsfindungen einbezogen würden.

Es braucht keinen breiten gesellschaftlichen Konsens. Dieser Vorschlag ist schlicht verfassungswidrig. Ich kann nicht erkennen, welchen Sinn es ergibt, über den Vorschlag weiter zu diskutieren.

Losen? Wer entscheidet wer in die Auslosung kommt? Muss jeder, jede? Jegliches Alter? Verpflichtung?
Wer hat überhaupt Lust? Ein völliger Quatsch dann lieber einen König oder Königin auslosen?

Die Alternative ist okay (eingeschränkte Befugnisse!), der Vorschlag selbst nicht demokratiefördernd. Wer beschäftigt sich dann überhaupt noch mit politischen Fragestellungen, wenn man/frau nicht mal seinen Delegierten wählen kann.