Leo-Vetter-Bad auch im Sommer für ALLE öffnen!

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Stuttgart-Ost
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

842
weniger gut: -76
gut: 842
Meine Stimme: keine
Platz: 
92

Die Stadt gibt im Sommer viel Geld (s. u.) dafür aus, damit private Anbieter teure Schwimmkurse anbieten können. Menschen mit wenig Geld müssen hingegen draußen bleiben und werden ausgeschlossen. Städtische, günstige Schwimmkurse finden nicht statt und das Bad ist für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Stadt bezahlt trotzdem.

Hohe Ausgaben - kaum Einnahmen - Schwimmbad für die meisten geschlossen - schlechter Deal!!!

Das Leo-Vetter-Bad gehört uns allen - der Öffentlichkeit.

Das Leo-Vetter-Bad hat im Sommer für die Allgemeinheit geschlossen.
Auch bezahlbare, städtische Schwimmkurse werden nicht angeboten.
Stattdessen nutzen neben Schulen und Vereinen, was begrüßenswert ist, vor allem jedoch private Anbieter von Schwimmkursen das Schwimmbad.
Diese mieten die Bahnen für geringes Geld bei der Stadt und nutzen das dort vorhandene - öffentlich finanzierte - Material. Auch städtisch angestellte Servicekräfte und technisches Personal benötigt es, um den privaten Anbietern die Halle bereitzustellen. Dieses - städtische - Personal fehlt dann in den anderen Bädern. Auch die Energiekosten trägt die Stadt - also die Allgemeinheit. Außerdem fallen sämtliche Eintrittsgelder für die Stadt weg.

Die Öffentlichkeit, Schulen, Vereine, aber vor allem auch günstige, städtische Schwimmkurse müssen Vorrang vor teuren, privaten Schwimmkursen haben.

Stellungnahmen Verwaltung und Bezirksbeiräte
Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Sommer 2022 boten die fünf städtischen Freibäder rund 840.000 Badegästen Gelegenheit zum Schwimmen unter freiem Himmel und an der frischen Luft. Um im Sommer alle Freibäder mit den umfangreichen Öffnungszeiten anbieten zu können, ist ein temporärer saisonaler Mehrbedarf an Personal notwendig. Der bundesweit zu verzeichnende Fachkräftemangel führt aber dazu, dass die saisonal zusätzlich erforderliche Anzahl an Fachkräften immer schwerer zu finden ist. Dies hat sich durch die Corona-Pandemie noch entschieden verschlimmert.

Zur Sicherung der Öffnungszeiten in den Freibädern wurde seit 2019 daher auch auf Fachkräfte aus den eigenen Reihen zurückgegriffen, welche sonst bisher in der Sommersaison verstärkt als Kursleiter/-innen in den Hallenbädern eingesetzt waren. Folglich wurde das Kursangebot der Stuttgarter Bäder temporär in allen Hallenbädern ab der Freibadsaison 2019 entsprechend reduziert.

Die Kursangebote der Kooperationspartner (zum Beispiel der Stuttgarter Schwimmvereine und der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)) können auch während der Freibadsaison in den Hallenbädern der Stuttgarter Bäder stattfinden. Zudem werden die Wasserzeiten im Sommer, in denen eigene Kurse der Stuttgarter Bäder stattfinden würden, den Vereinen, der DLRG und externen Partnern zu den vereinbarten Konditionen angeboten.

Wie sich die Personalsituation in Zukunft entwickelt, kann nicht vorhergesagt werden. Daher können die Stuttgarter Bäder eine Öffnung des Leo-Vetter-Bads für die Öffentlichkeit sowie eigene Kurse im Sommer nicht garantieren.

Stellungnahme des Bezirksbeirats: 

Der Bezirksbeirat Ost stimmt dem Ansinnen aus der Bürgerschaft zu und hat bereits im Jahr 2022 einen entsprechenden Antrag an die Verwaltung gerichtet.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Volle Zustimmung. Schwimmen ist ein Breitensport. Die Stadt muss diesem Bedürfnis seiner Bürger Rechnung tragen. Es bedarf ausreichender Möglichkeiten (Bahnen) zu schwimmen. Sommer wie Winters.

Ein absolutes Muss! Ich frustriere mich ohne Ende mit den Stuttgartern Schwimmbädern und ihrer komischer Logik gegen die Bürger...

Ebenso: Volle Zustimmung ! Wieso soll dieses Schwimmbad mit herrlicher Außen-Liegewiese nicht für die Allgemeinheit im Sommer zugänglich sein? Vor allem für Kinder, junge Familien (für die S-Ost sich brüstet!) und mal gschwind am Feierabend...! Völlig unverständlich!! Auch wir bedauern es sehr, 'unser' Bädle nicht nutzen zu können! Danke an Jonatan für deine gute Argumentation!

Ich schließe mich an. Schwimmen ist für viele Menschen so wichtig. Da können wir bei den anderen Bädern weitermachen. Verlängerung der Freibadsaison z.B.

Leider ist die Personalsituation der Bäder so, dass die Stadt im Sommer entweder die Freibäder öffnen kann oder die Hallenbäder. Leider wurde es über Jahre auch versäumt genügend Schwimmzeiten für Schulen und Schwimmkurse bereitzustellen, so dass in Stuttgart selbst zu anderen Städten im baden-württembergischen Vergleich nur ein unterirdisch kleiner Anteil von Kindern und Jugendlichen gut schwimmen lernt. Daraus folgt, dass es zu wenig Nachwuchs bei den Rettungsschwimmen gibt, daraus folgt, dass es keine Aushilfen bei der Aufsicht gibt. Daraus folgt, dass man im Sommer nicht alle Bäder öffnen kann. Abhilfe? Vielleicht finden sich ja Personen, die gut schwimmen können und die bereit sind DLRG-Lehrgänge zu absolvieren und in ihrer Freizeit am Beckenrand auszuhelfen bzw. Kindern Schwimmunterricht zu erteilen.

Schwimmbäder sind Stätten an denen neben Schwimmen Miteinander und sich gemeinsam an Regeln halten gelernt wird. Es wäre sinnvoll hier Geld zu investieren. Vielleicht könnten die privaten Schwimmkurse hier einen Teil des Gewinns dafûr abgeben.

Auch mein Ärger seit Jahren. Weshalb klappt das mit den Öffnungszeiten der Freibäder in anderen Städten bis in den späten Herbst und Hallenbäder sind auch geöffnet. Im Mineral Bad Berg ist oft mehr Personal als Schwimmer. Mal Nachhilfe in Bäderverwaltung in anderen Städten. Jeder Sportstudent muss den Rettungsdchwimmer Schein machen. Mal da nachfragen.

Volle Zustimmung! Personalmangel darf auf Dauer keine Ausrede sein.