Gedenken an das Stuttgarter Kabelattentat

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Stuttgart (gesamt)
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

469
weniger gut: -156
gut: 469
Meine Stimme: keine
Platz: 
782

Am 15.2.1933 wurde die im Rundfunk aus der Stuttgarter Stadthalle live übertragenen Rede des erst 2 Wochen zuvor als Reichskanzler eingesetzten Adolf Hitler unterbrochen: vier mutige junge Männer hatten das Übertragungskabel an der Werderstraße mit einer Axt durchtrennt.
Damit setzten die Beteiligten vor Ort - Hermann Medinger, Eduard Weinzierl, Alfred Däuble und Wilhelm Bräuninger - und die im Hintergrund Mitwirkenden Theodor Decker, Hans Ruess, Willi Bohn, Kurt Hager, Emmi Ramin, Karl Maier und weitere - Ihr Leben aufs Spiel im Widerstand gegen das NS-Regime.
90 Jahre danach ist es höchste Zeit für ein angemessenes Gedenken am Ort des Geschehens. Hierzu ist zumindest eine informative Tafel anzubringen und ein Denkmal - ausgeschrieben über einen Künstlerwettbewerb - aufzustellen. Stuttgart kann stolz auf seine mutigen WiderständlerInnen sein.

Kommentare

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Es ist wichtig und richtig an die mutigen Männer und Frauen des Widerstands zu gedenken. Die Stadt Stuttgart steht auch heute noch selbst als Täter Stadt und als Profiteur in der Pflicht, so wie in der moralischen Pflicht ans erinnern.

Wie gesagt, echte Nazis erinnert man lieber. Ein Rathaus was seine doppelte Lücke hat, muss man leider auch auf die Sprünge helfen, was richtiger Widerstand war. Gerade der Stuttgarter Osten kann stolz sein, auf seinen Widerstandskämpfer/ innen.

Es gibt selbst im Hotel Silber keinen Hinweis, lediglich im Audio-Guide wird kurz darauf hingewiesen. Eine Gedenktafel in den Herkunftsstadtteilen (insbes. Ost und Münster) wäre auch angebracht

Im Hotel Silber gibt’s auch keine Hinweise über NS Tätergruppen aus der NS Zeit. Das Hotel Silber / HDG ist vermutlich etwas begangen. Weil man lieber seine Täter umkehr beim Grafen von Stauffenberg als Widerstandskämpfer befeuert.

Leider gab es 1945 keine Stunde Null, sondern eine Kontinuität der Nazis und Demokratiefeinde bei Polizei und Justiz. Nach dem Verbot der KPD durch reaktivierte NS-Richter wurden dieselben politisch aktiven Menschen erneut kriminalisiert, die wenige Jahre zuvor wegen ihrer Haltung ihr Leben riskiert hatten.