Für den Erhalt der Nahversorgung in Hofen

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Mühlhausen
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  • Wirtschaft
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

787
weniger gut: -85
gut: 787
Meine Stimme: keine
Platz: 
144

Letzte Möglichkeit für die Bürger*innen im Stadtteil Hofen sich mit Lebensmitteln und Artikeln für den täglichen Bedarf einzudecken, ist ein Bonus-Markt.

Der Mietvertrag des Bonus für das Ladengeschäft ist zwar unbefristet, hat aber eine relativ kurze Kündigungsfrist.
Der Eigentümer der Teilimmobilie, in der der Bonus-Markt untergebracht ist, würde diese gerne veräußern.

Sollte ein neuer Eigentümer nicht an einer Weiterführung des Mietvertrags mit der BONUS gGmbH interessiert sein, würde das das AUS für die Nahversorgung in Hofen bedeuten, da andere Handelsketten Märkte mit dieser im Vergleich geringen Größenordnung (Fläche) nicht beliefern.

Vor allem ältere Menschen, Familien mit Kindern, oder Personen mit eingeschränkter Mobilität müssen deshalb fürchten, bald wesentlich weitere Wege für ihren Einkauf einplanen zu müssen.
Auch dies wird erschwert durch die für viele Bürger*innen ungünstige Lage der Bus- und Stadtbahnanbindung Hofens.

Daher fordert der Bürgerverein Hofen e.V. dringend ein Konzept und dessen zeitnahe Umsetzung seitens der Stadt Stuttgart, mit dem die Nahversorgung der Bürger*innen dauerhaft und sicher gewährleistet werden kann.

Sollte die Möglichkeit zum Erhalt des Bonus-Marktes gegeben sein, soll die Stadt Stuttgart alle dazu notwendigen Schritte - einschließlich eines Teilkaufs der Immobilie - prüfen und in die Wege leiten.

Stellungnahmen Verwaltung und Bezirksbeiräte
Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Rahmen des städtischen Förderprogramms „Nahversorgung konkret“ setzen sich das Amt für Stadtplanung und Wohnen gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsförderung für die Stärkung der Nahversorgungsstrukturen in nicht versorgten, unterversorgten und in ihrer Versorgung gefährdeten Stadtteilen beziehungsweise Quartieren ein. Hierzu gehört die Unterstützung und Förderung bestehender sowie neuer Einkaufsangebote in diesen sogenannten Defiziträumen.

In diesem Zuge hat die Stadtverwaltung auch die Nahversorgungssituation in Hofen im Blick und setzt sich im Schulterschluss mit dem Bezirksamt und dem Bund der Selbstständigen Mühlhausen e.V. aktiv dafür ein, die Versorgungsstrukturen im Stadtteil zu erhalten und weiter zu stärken. So konnte dank des gemeinschaftlichen Engagements aller Akteure im Jahr 2020 ein Wochenmarkt in Hofen etabliert werden. Des Weiteren besteht ein regelmäßiger Austausch mit Lebensmittelanbietern, insbesondere mit der Firma BONUS hinsichtlich der Perspektiven am Standort.

Der BONUS-Markt ist als einziger Lebensmittelmarkt in Hofen für die Nahversorgung der Bevölkerung im Stadtteil von besonderer Bedeutung. Der geplante Verkauf des Teileigentums, in dem sich der BONUS-Markt derzeit befindet (Kapellenweg 2), ist der Verwaltung bekannt. Auf Initiative der städtischen Wirtschaftsförderung und des Amts für Stadtplanung und Wohnen hat die Landeshauptstadt Stuttgart deshalb die Möglichkeiten zum Erwerb der Gewerbeimmobilie durch die Stadt bereits geprüft.

Nach eingehender Prüfung wurde entschieden, das Objekt nicht zu erwerben.

Ein Verkauf des Objekts an einen Dritten hat grundsätzlich keinen Einfluss auf das bestehende Mietverhältnis (Grundsatz „Kauf bricht Miete nicht“). Auch ohne einen anstehenden Verkauf könnte das Mietverhältnis unter Einhaltung der vereinbarten Kündigungsfristen gekündigt werden. Somit hat ein Wechsel des Eigentümers auf den Verbleib des BONUS-Marktes erstmal keinen direkten Einfluss.

Die Verwaltung von Ladeneinheiten/Supermärkten in den einzelnen Stadtteilen ist grundsätzlich nicht Aufgabe der Stadt. Hierzu sollten andere Lösungswege mit den Marktteilnehmern und weiteren Beteiligten gefunden werden.

Was die Perspektive des BONUS-Marktes und der Nahversorgung allgemein im Stadtteil Hofen angeht, wird die städtische Wirtschaftsförderung im engen Austausch mit dem Betreiber des BONUS-Marktes bleiben und, sollte es zu einem Verkauf der Immobilie kommen, den Kontakt zum Erwerber suchen. Im Zuge des Förderprogramms „Nahversorgung konkret“ der Landeshauptstadt Stuttgart besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bei Bedarf weitergehende Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen.

Stellungnahme des Bezirksbeirats: 

Der Bezirksbeirat Mühlhausen hält eine funktionierende Nahversorgung für zwingend erforderlich für die Lebensqualität im Stadtbezirk und fordert die Stadtverwaltung auf, alles zu tun, um den Weiterbestand des Bonus-Marktes langfristig und nachhaltig zu sichern. Dazu gehört auch gegebenenfalls der Erwerb der aktuell zum Verkauf stehenden Immobilie.

Kommentare

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Es ist sehr wichtig, dass die Menschen in Hofen eine Einkaufsmöglichkeit haben.

Sprecht doch mal mit CAP! Diese kleine Kette entstand aus der Not heraus, dass am Standort einer Einrichtung für Behinderte der letzte Nahversorgermarkt zugemacht hat. Die als gemeinnützige GmbH geführten Märkte dienen nicht nur den Kunden, sondern auch einem großen Teil der Belegschaft, die aufgrund von Behinderungen kaum Chancen hat, Jobs zu finden!

Die Entscheidung für den Erhalt des Bonus Markts als Nahversorger, bedeutet eine Entscheidung für die Stuttgarter Bürger. Die Politiker können zeigen, ob sie bürgernah sind und ihnen die Stuttgarter Bürger und die Arbeitsplätze für sozial benachteiligte Menschen so wichtig sind wie sie ständig propagieren.

Der Bonus in Hofen ist unverzichtbar, muss also bleiben!
Für jede Altersgruppe ist der Bonus leicht und meist fußläufig erreichbar.
Ohne Bonus geht die Lebensqualität in Hofen ein Stück weit verloren.

Eine Nahversorgung in Hofen ist unbedingt notwendig und sollte erhalten bleiben, gerade für die vielen älteren Menschen die in Hofen leben

Der Erhalt einer nahen Einkaufsmöglichkeit ist aus unserer Sicht sehr wichtig. Ältere Menschen, für die der Weg nach Neugereut oder Mühlhausen beschwerlich ist profitieren sehr davon. Selbst wir kaufen dort des öfteren ein, können dort entspannt hin laufen und benötigen kein Auto oder Bus, was somit auch der Umwelt zugute kommt.

Vor allem darf man nicht vergessen, dass die Beschäftigten dort eine zweite Chance bekommen, wieder im Arbeitsleben Fuß zu fassen. Der soziale Aspekt des Bonus ist immens wichtig und wir freuen uns immer, wenn wir sie dort mitunterstützen können. Der Bonus MUSS erhalten bleiben!

Guten Tag. Der Bonus wird von den Hofener benötigt. Für den täglichen Bedarf ist das Angebot sehr breit gefächert und der Einkaufsladen ist schnell und gut zu Fuß erreichbar, sodass man nicht gleich mit dem Auto los muss - man tut also auch der Umwelt etwas Gutes;-) Lassen Sie also bitte den Bonus bestehen.

Der Bonus Markt muss bleiben .Er ist sehr wichtig für Hofen - nicht nur für die ältere Generation sondern für alle. Es ist hier im Ort die einzige Möglichkeit einzukaufen (ohne Auto). Der Markt ist sehr gut sortiert. Hofen ohne Bonus Markt geht gar nicht.

Ohne Bonus in Hofen müssen wir nach Mühlhausen oder Neugereut fahren - oder sehr aufwändig zu Fuß gehen.

Solch ein nahgelegener Einkaufsladen ist wichtig!!
Viele weniger mobile Bewohner Hofens sind auf den Bonus für ihren wöchentlichen Einkauf angewiesen. Den Bonus zu schließen wäre eine unmoralische Entscheidung!

Um schnell und mühelos etwas zur Versorgung seiner Bedürfnisse zu erlangen, ist der Bonus-Markt die einzige Option in Hafen. Diese sollte nicht weggenommen werden.

Sehr wichtig für die fußläufige Nahversorgung. Wir nutzen ihn mehrmals in der Woche und wollen keinesfalls darauf verzichten!

Ohne den BonusMarkt müssen für Einkäufe längere Wege in Kauf genommen werden. Die Nutzung von Fahrrad ist nicht für jede:n möglich, d.h. man ist auf Bus und Bahn oder Auto angewiesen. Der BonusMarkt sollte deshalb unbedingt erhalten bleiben.

Der Bonus-Markt ist auch für uns integraler Bestandteil des Alltags. Fussläufig zu erreichen, auch für Kinder nicht nur nah, sondern auch ein schönes überschaubares Sortiment und alles Notwendige vor Ort. Wir kaufen kaum außerhalb. Auch das soziale Konzept gut und unterstützenswert.
Betonen möchte ich an dieser Stelle, dass ein Einspringen der Stadt nicht groß wäre. Es würde ja darum gehen, die Mietmöglichkeit auch finanziell zu erhalten, alles weitere, ggf. auch das Einbringen in eine Eigentümerversammlung wenn nötig, könnte sinnvoll delegiert werden.

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