Kostenlose Periodenartikel in Schulen

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Stuttgart (gesamt)
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

897
weniger gut: -250
gut: 897
Meine Stimme: keine
Platz: 
63

Sicherlich kennen viele die Situation, dass man in der Schule ist und überrascht seine Periode bekommt.
Um unangenehme Situationen für die SchülerInnen zu vermeiden und dafür zu sorgen das sich jeder wohl fühlen kann, wünschen wir uns kostenlose Periodenartikel in der Schule.
Diese sollen in Spendern in den Schultoiletten aufgestellt werden.
Wir finden es ungerecht, dass andere Hygieneartikel wie Klopapier, Seife etc. von der Stadt finanziert werden, Tampons und Binden hingegen jedoch nicht.
Deshalb wünschen wir uns eine Finanzierung, für alle weiterführenden Schulen in Stuttgart, durch die Stadt!
Dieser Antrag wird nicht nur von uns, als SMV vom Ebelu, unterstützt, sondern auch von der SMV des FEG, Kost, Dillmann und Schickhardt Gymnasiums.
Unterstützen auch Sie unseren Antrag, damit menstruierende Personen einen unkomplizierteren Schulalltag erleben können!

Stellungnahmen Verwaltung und Bezirksbeiräte
Stellungnahme der Verwaltung: 

Jede Schule in Trägerschaft der Landeshauptstadt Stuttgart kann in den Schultoiletten kostenlose Menstruationsprodukte bereitstellen. Wie andere Hygieneartikel werden diese Produkte ebenso durch das jeweilige schuleigene Budget (Schulbudget) finanziert. Die Schulen bestellen die Hygieneartikel selbst entsprechend ihrem Bedarf und entscheiden somit auch, ob und was bestellt wird.

Sollte es von den Schulen gewünscht werden, können seitens der Stadtverwaltung entsprechend der Erfahrungen und Vorgaben der Schule die Menstruationsprodukte in das Leistungsverzeichnis der nächsten Ausschreibung für die Hygieneprodukte mit aufgenommen werden.

Kommentare

39 Kommentare lesen

Generation Schneeflocke... wie haben die Mädels das nur früher ohne kostenlose Periodenartikel ausgehalten?

Weshalb sollte es nicht etwas kosten ? Z.B. 20 Cent in den Schlitz einwerfen und dann kommt ein Tampon unten raus.

Bin selber Schülerin und fände es sehr sinnvoll ! Mega gute Aktion :))

Wir, die SMV des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums sind auch der Meinung, dass Menstruationsprodukte genau so selbstverständlich von der Stadt Stuttgart finanziert werden sollten wie Toilettenpapier auch.

Sehr wichtiges Thema! Frage mich auch warum es im Rathaus kostenlose Perioden Artikel gibt, aber nicht in den Schulen. Bin mir sicher in den Schulen ist der Bedarf danach genauso groß, wenn nicht sogar noch größer!!!

Auf jeden Fall!! So etwas sollte langsam selbstverständlich werden…

Ich finde diesen Vorschlag gut. Während ich zwar verstehen kann, dass man den Vorschlag nicht gut findet, verstehe ich die «Wie hat man's früher nur ausgehalten?»-Mentalität überhaupt nicht. Der Mensch hält es auch ohne fließend Wasser und Strom aus. Nur: Wollen wir das? Warum darf es nicht besser werden?

Super wenn junge Frauen sich aktiv einsetzen für einen offenen Umgang mit weiblichen Hygieneprodukten und deutlich machen wie das ganz praktisch gelebt werden kann im Schulalltag

Als menstruierende Person aus nicht sehr wohlhaber Familie, wären kostenfreie Periodenprodukte eine Erleichterung. Unfair ist es, für eine komplett natürliche Sache zahlen zu müssten, besonders wenn es nicht alle gleichermaßen betrifft.

Super Aktion ! Fände es ein großer Schritt in die richtige Richtung

Was wird denn das Ergebnis sein?
Die versammelte weibliche Schülerschaft versorgt sich in der Schule mit Nachschub (denn das ist billiger als im Drogeriemarkt). Und da stellt sich dann schon die Frage, warum der Steuerzahler das bezahlen sollte.

In diesem Zusammenhang ebenfalls spannend:
Die Schulen, die hinter dem Vorschlag stehen, sind mehrheitlich Einrichtungen, deren Besucher aus tendenziell wohlhabenderen Familien kommen als dies in anderen Stadtteilen der Fall ist. Ein aus Cannstatt, Zuffenhausen oder Neugereut vorgetragenes Anliegen dieser Art wäre deutlich verständlicher gewesen.

@SDWAN
Genau! Das machen alle anderen ja auch mit dem Klopapier. Besonders jetzt mit corona...

@sdwan:
das ist so mit der avantgarde. die macht was aussergewöhnliches und es nützt am ende allen.
man sagt, dass der ostblock an fehlenden damenhygieneartikeln zu grunde ging – und wir wollen doch nun wirklich nicht auf dem müllhaufen der geschichte landen.

@Telemaster
Der Punkt mit der Avantgarde geht an Sie.
Nachdem in den Rathäusern der LHS auch die Herrntoiletten mit Tamponspendern ausgestattet wurden, scheint unser Nest wohl diesbezüglich besonders fortschrittlich zu sein.
Ich gebe mich geschlagen.

Kostenlose Periodenprodukte für Schülerinnen sehr gerne. Jedoch ist das noch lange kein Grund, Mädchen und Frauen sprachlich unsichtbar zu machen. Die wenigen Transmmänner, die mitmenstruieren, dürfen sich gerne mitgeteilt fühlen. Himmelherrgottnochmal.

Jedes Mädchen und jede junge Frau sollten in der Lage sein, immer für unvorbereitete Perioden ausgerüstet zu sein. Alle Generationen bis zum heutigen Zeitpunkt haben dies problemlos geschafft. Das sollte also auch die heutige Generation nicht überfordern.

Ich habe absolut nichts dagegen, Tampon Spender in den Mädchen Toiletten in den Schulen aufzustellen. Gar kein Problem. Und dort kann man dann €0,20 oder €0,50 einwerfen und sie bekommt den Tampon seiner Wahl. Überhaupt kein Problem. Aber wenn ich die Kommentare hier richtig verstehe, wollen das viele ja nicht. Das kostet ja Geld.

Wie wäre es noch mit zusätzlichen kostenlosen Schokoriegeln oder einmal einen Tag einen kostenlosen Döner auf Kosten der Steuerzahler? Weil Essen oder Trinken sind schließlich auch ganz natürliche Vorgänge, die jeder Mensch hat. Sogar Männer. Möchten die Damen (und Herren) der jungen Generation vielleicht auch hier, dass der Steuerzahler die Kosten dafür trägt?

Enttäuschend wie Menschen reagieren (vor allem ältere und Männer wie es sich hier herauslesen lässt) und solch eine Meinung abgeben können nur weil es sie nicht betrifft und viele überhaupt kein Verständnis oder besser gesagt Verstand haben. Wie kann man sich nicht schämen als erwachsene Person so etwas unter eine Bitte von Schüler*innen zu schreiben. Manchmal frage ich mich echt was mit der Menschlichkeit vieler passiert ist. Sehr traurig.

Finde die Aktion mega !!
bin ebenfalls Schülerin und sehe somit auch die notwenigkeit

Liebe Laraaa, der Vergleich mit dem Toilettenpapier, das ja auch kostenlos zur Verfügung gestellt wird, ist sehr treffend. Vielleicht möchten ja pdv und Weitere gern einführen, dass jeder in Zukunft sein Toilettenpapier selbst mitbringt?

Super Idee. Finde das so wichtig für junge Frauen! Hätte mir gewünscht das es das bei mir schon gegeben hätte!!!

Nur weil Schüler hier einen Vorschlag einstellen, was ja grundsätzlich sehr lobenswert ist, muss man ja nun nicht in Verzückung ausbrechen. Auch Schüler sollten lernen, Folgen und Konsequenzen ihres Handelns zu überdenken. Und sie sollten natürlich auch lernen mit Reaktionen umzugehen. Und bei den bisherigen Kommentaren kann ich nicht erkennen, dass sich irgendjemand im Ton vergriffen hat.

Warum eigentlich Tampons? Warum keine Binden? Oder beides? Und was ist mit Taschentüchern? Auch daran besteht bei allen Menschen immer wieder Bedarf. Sollte ein Vorrat an Taschentüchern nicht auch vom Steuerzahler bezahlt werden? Ich meine, warum sollte ich die mir zu Hause selbst einstecken? Ist es nicht Aufgabe der Öffentlichkeit, mir eine ausreichende Menge an Taschentüchern zur Verfügung zu stellen?

@pdv: im Artikel steht ausdrücklich "Tampons und Binden", "Hygieneartikel". Es ist also beides gemeint.

Also dann bestehe ich als Mann auf meine Taschentücher.

@pdv deine Taschentücher kannst du doch in fast jeder Toilette finden : einfach die Abtrockentücher benutzen. Oder ?!

25 Kommentare...
Von welchen Unsummen sprechen wir hier eigentlich? In der Annahme, dass Frau, wenn sie weiß, es ist wieder an der Zeit, ihre Hygieneartikel dabei hat und es hier nur um den Fall des unerwarteten Bedarfes geht, zudem das Schulamt Klinik-Großpackungen kauft und verteilt, wird das doch für die einzelne Schule einen einstelligen Eurobetrag im Monat bedeuten.

Ich hätte zumindest noch nicht davon gehört, dass es ein lukratives Geschäftsmodell wäre, im Rathaus die Automaten zu plündern und den Inhalt bei eBay zu verkaufen.

Und selbst wenn eine Schule Missbrauch befürchtet; Zu meiner Schulzeit konnten Mädchen im Sekretariat sagen, ich habe Regelbeschwerden und würde gerne den Sportunterricht aussetzen. Dann gab es ein Kärtchen, das die Lehrkraft wortlos zur Kenntnis nahm und die Schülerin wurde in die Bibliothek geschickt. Dann wäre es doch auch kein Thema, wenn betroffene kurz im Sekretariat hineinschauen und sagen "Guten Morgen, ich sollte kurz an die Hygieneschublade" und sich ein Fünferpack mitnehmen.

Ich frage mich eher, weshalb für sowas der Bürgerhaushalt nötig ist. Das sollte das Schulamt einfach beim nächsten Haushaltsentwurf aufnehmen.

"... wie haben die Mädels das nur früher ohne kostenlose Periodenartikel ausgehalten?" Und auch die Herrentoilette nicht vergessen.

Hallo, ich denke doch,es ist zu schaffen sich etwas in die Schultasche zu packen. Den wie jeder weiß, kommt die Periode regelmäßig einmal im Monat!!
Im übrigen gibt es im Sekretariat der Schule kostenlos Binden, Tampons.

Wenn die im Rathaus bereitgestellten Hygieneartikel kein Luxusbedarf sind, sollten sie es in Schulen auch nicht sein.

Sehr guter Vorschlag

reviderm schreibt im letzten Satz, es gibt in den Schulen bereits kostenlose Hygieneartikel, wenn ungeplant benötigt.
Dann ist der Vorschlag wohl doch "Wir wollen allgemein...". Warum wird das dann nicht auch so geschrieben?
Ohne Für und Wider dieser Frage zu bewerten ist das doch ein andereres Anliegen als zumindest ich in dem Vorschlag gelesen habe.

Ich bin dafür

Da der weibliche Zyklus keine Atomuhr ist, sondern Schwankungen unterliegt, kann es durchaus passieren, dass die Periode früher als erwartet eintritt und die junge Frau überrascht. Und dann hat sie vielleicht keine Tampons/ Binden im Schulranzen dabei. Wie hilfreich kann es in solch einer Situation sein, ein niederschwelliges Angebot (und das sind kostenlos zur Verfügung stehende Hygieneartikel) zur Verfügung zu haben, um nicht erst wieder in die Klasse zu gehen und bei den Mitschülerinnen nachfragen zu müssen. Für manch junge Frau ist das Thema Menstruation schambehaftet und das Fragen nach Hygieneartikeln kostet sehr viel Überwindung oder ist gar nicht machbar. Und nun ist es nicht hilfreich zu sagen, die sollen sich nicht anstellen, und wir haben das doch früher auch alle geschafft, sondern einfach mal praktische Unterstützung anbieten.

Das ist ja alles richtig und korrekt. Und selbstverständlich ist die Periode keine Atomuhr und kann sich einmal verzögern oder auch unerwartet auftreten. Soweit alles klar. Aber eben weil das jede Frau weiß und zwar bereits ab ziemlich schnell nach ihrer ersten Periode, ist es doch wohl klar, dass ein junges Mädchen oder eine junge Frau entsprechend vorbereitet ist. Kann mir doch niemand erzählen, das es nicht möglich sein soll, immer ein paar Tampons oder ein paar Binden in der Handtasche oder der Schultasche dabei zu haben.

Wie gesagt, als Mann erwarte ich ja auch nicht in allen öffentlichen Gebäuden oder auch der Schule Taschentuchspender, weil ich es mir sparen will, selbst immer eine Packung Taschentücher dabei zu haben, falls ich die mal benötige.

Das Problem kenne ich als Mann tatsächlich nicht. Ich habe aber bspw. Heuschnupfen und bin oft erkältet und da schaue ich auch, dass ich immer Taschentücher dabei habe. Und meinen Rasierschaum zahlt mir auch niemand.

Vielleicht sollten Menschen mit solch gutgemeinten Ratschlagen mehr Eigenverantwortung übernehmen und nicht bei jeglicher Misslichkeit nach dem Staat rufen.

Richtig und wichtig!

Mich betrifft das Thema zum Glück nicht mehr, aber ich kann den Wunsch der Schülerinnen schon verstehen. Im Übrigen finde ich es mehr als albern, wenn sich erwachsene Männer auf diese Art in das Thema einmischen. Natürlich kann man sich in der Art vorbereiten, dass man immer einen kleinen Vorrat Tampons mit sich führt (hab ich früher auch so gemacht). Aber es geht auch darum, dass 50 % der Menschheit viele Jahre mit dem Thema zu tun hat, während der andere Teil keinen Gedanken daran verschwenden muss. Warum also nicht als Ausgleich eine kleine Unterstützung und Hilfe? Wir reden ja hier nicht über Unsummen... Also bitte, meine Herren!

warum ist das eine wichtige Sache? Für mich ist das eine Privatsache! Bekommen die Jungs dann auch Rasierer gestellt? Wie konnte ich früher als Mädchen nur zur Schule gehen und diesen 4cm Artikel mitführen? Es gehört zur Erziehung, für seinen Körper Eigenverantwortung zu übernehmen und diesen kennenzulernen.

Gegen einen Notvorrat an Ort und Stelle spricht nichts, von miraus auch im Sek, egal. Wichtiger wäre, dass das ganze einhergeht mit Umstellung auf wiederverwertbare Periodenprodukte (da ist die junge Generation gerade auch sehr findig, wahrscheinlich mehr als die ältere), dann geht der Bedarf insgesamt runter, die Kosten auch, der Müll auch. Und wenn man das mal evrgessen hat, gibt es den Notvorrat Wegwerfartikel an der Schule.

Wenn Schottland das komplett kostenlos schafft, dann schaffen wir das auch. Zumindest an Schulen! Tolles Engagement und wichtiges Thema!! Weiter so!!