Clubkultur in Stuttgart erhalten

|
Stuttgart (gesamt)
|
  • Kultur
  • Feste und Feiern
|
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

741
weniger gut: -156
gut: 741
Meine Stimme: keine
Platz: 
200

Die Stadt Stuttgart hat ein Problem für junge Leute - Die Clubs. Zwar gibt es einige Nachtclubs, jedoch bedienen diese mehr und mehr die gleiche Zielgruppe und die gleichen Genres. Das liegt unter anderem an einem beispiellosen Clubsterben, welches die letzten Jahre, auch schon weit vor der Corona-Pandemie (bspw. Keller Club) stattgefunden hat. Stuttgart als Stadt scheint nicht attraktiv genug zu sein für (alternative) Club-Betreiber:innen. Es gibt augenscheinlich nicht genug Unterstützung und Akzeptanz von der öffentlichen Hand um Clubs als Kulturstätten anzusehen und diesen essenziellen Teil des Lebens junger Leute zu schützen. Deshalb ist es unabdingbar, wenn Stuttgart eine attraktive Student:innenstadt bleiben möchte, dass ein weiteres Clubsterben aufgehalten wird. Konkret wird es notwendig sein Subventionsmöglichkeiten für Clubs bereitzustellen, bspw. Töpfe auf die Clubs in finanziell schwierigen Zeiten zugreifen können um sich über Wasser zu halten. Ein solcher Topf sollte Teil des Bürgerhaushalts Stuttgart werden, damit unsere Stadt auch für junge Leute attraktiv bleibt.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Club Betreiber sind Unternehmer. Und wenn ein Unternehmen nicht mehr genügend Nachfrage fährt, weil Kunden ausbleiben, wird es entweder sein Konzept ändern oder schließen müssen. Das ist der normalste Vorgang in der Welt. Und das ist auch gut so.

Ich bin absolut dafür, unnötige Auflagen für Clubbetreiber zu streichen. Das würde ich sofort unterstützen. Aber überleben müssen Clubs, indem sie genügend Kundschaft anziehen. Wie sie das tun, müssen sie selbst herausfinden.

Was aber überhaupt nicht geht, ist hier wieder den Steuerzahler bluten zu lassen. Es ist schlicht und ergreifend die eigene unternehmerische Entscheidung für einen Clubbesitzer, wie er seinem Club führt. Und davon hängt ganz maßgeblich der Erfolg des Clubs ab. Oder sein Misserfolg.

Ich stimme dir nicht ganz zu, pdv. Der Vorschlag hat seine Berechtigung. Was ist denn bitte die Erklärung für dieses Aussterben von Clubs in Stuttgart? Ich denke, sie wurden während der Pandemie brutal ignoriert und vernachlässigt, da haben sich wieder die Konzerne mit unserem Steuergeld die Taschen vollgemacht.

Und jetzt den Schuld auf die Unternehmer mit Kleinuternehmen zu schieben? Sorry, aber nö.

Und es geht vielmehr darum, dass das Öffnen und die Existenz von Clubs erleichtert wird und nicht ständig durch die Institutionen nochmal schwieriger gemacht wird...

"Club" ist doch hier nur eine Umschreibung des Begriffs "Nachtlokal" - und im Hinblick auf Geldbeutel, Gesundheit und Wachheit am nächsten Morgen wäre es viel besser, sich nicht nachts herumzutreiben, dies gilt für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Die einstige Sperrstunde um 23 Uhr hatte durchaus einen Sinn. Aber offenbar ist es heute wichtiger, daß der Rubel rollt.

Naja, dass heute puritanische oder jakobinische Tendenzen nicht nur in der Politik bei bestimmten Parteien sondern ganz offenbar auch bei manchen Menschen en vogue sind, das ist ja nichts Neues. Ich finde es dennoch immer ziemlich überraschend und auch sehr traurig, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich nicht nur trauen, sondern die auch noch stolz darauf sind, erwachsenen Menschen vorschreiben zu wollen, was sie in ihrer Freizeit oder überhaupt in ihrem Leben zu tun und zu lassen haben.

Ja, es gibt ein Club sterben Röhre, Rocker 33, Keller Club, Klassik Rock, Universum nun Schocken, Toy usw.

Wie viel neue Clubs hat Stuttgart seither für sich gewinnen können?
Alles war ich aus der Nachtkultur Szene höre ist, dass es nahezu keine Räum gibt, die als Club nutzbar sind ohne massiv zu investieren, da Lärmschutz teuer ist und naheliegende Wohnungen sich nicht mit lauter Musik vertragen.

Für die Vorredner, die nur das Geld und "Nachtlokal" sehen wollen. Es gibt Menschen, die für ihr Leben gerne tanzen gehen, Musik hören oder selbst produzieren, so wie andere gerne ins Theater, die Oper oder ins Restaurant gehen. (Unterhaltung und Dienstleistung)

Es sind Arbeitsplätze, Künstler verdienen sich so ihren Unterhalt und tagen zum kulturellen Angebot der Stadt bei.
Clubs sind wichtig, wo soll den eine Band wie damals Nirwana (haben in der Röhre gespielt, welche wegen S21 geschlossen wurde) oder aufstrebende Künstler auftreten, wenn sie nicht einfach die Porsche Arena anmieten können?

Ob es eine finanzielle Unterstützung sein muss, darüber kann man streiten. Aber zumindest die nötigen Rahmenbedingen für eine vielfältige Club-Kultur kann die Stadt versuchen zu schaffen.

Ich halte dies für eine sehr gute Idee, Raum für Clubs aber auch Konzerte, Kultur etc. zu schaffen. Das wertet die Stadt auf, zieht Menschen aus der Umgebung und Touristen an.
Die Hinweise, dass Clubbetreiber Unternehmer sind stimmt weitestgehend aber wie auch Giovanni711 sagt, die Rahmenbedingungen müssen gegeben sein. Sind Mieten unerschwinglich, Räumlichkeiten rar, Vorschriften zu strikt, dann wird kein Unternehmer den Schritt gehen....
Ich finde Clubs auch geeigneter als dass sich Jugendliche am Schlossplatz, dem Eckensee oder der Treppe wild herumtreiben...

Da widerspreche ich nicht. Nur sollte man dann meiner Meinung nach das Grundproblem angehen. An den hohen Mietkosten hat die Politik eine maßgeblichen Mitschuld. Auch die kommunale.

Es kann nicht sein, dass die Politik durch ihre falschen Entscheidungen die Immobilienkosten immer weiter in die Höhe treibt, dann aber gleichzeitig nach Subventionen gerufen wird, um damit umzugehen. Das ist der komplett falsche Ansatz.

Viele Clubs liefen gut aber haben ihren Ort verloren. Ob die Röhre durch den Bau von S21 (ohne, dass Ersatz geschaffen wurde), Keller-Klub oder Toy. Man baut lieber "Boardinghäuser" bzw. Hotels für schnelles Geld oder als Anlage. Das ist das gleiche Problem, das auch viel Wohnraum vernichtet. Bei Neubauten kann man auf entsprechende Nutzungsmöglichkeiten achten, wenn man will. Auch wäre es möglich gewesen, entsprechende Flächen in ÖPNV-Infrastruktur zu integrieren (wie am Charlottenplatz). Die Bahn hätte für den Abriss der Röhre also durchaus Ersatz erstellen können, z.B. im Rahmen des Entrauchungsbauwerks. War der Stadt aber egal.