Überholverbotsblitzer entlang der Radrouten

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Stuttgart (gesamt)
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  • Verkehr
  • Verkehrskontrolle
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kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

441
weniger gut: -349
gut: 441
Meine Stimme: keine
Platz: 
872

Derzeit werden Radfahrende mehrmals täglich illegal überholt. Sowohl im beschilderten Überholverbot (bspw. Kaltental, Schwabtunnel) als auch mit zu wenig Abstand.

Da scheinbar nie Kontrollen statt finden, wird dieses gefährliche Verhalten zur Gewohnheit. Eine automatisierte Erfassung (Blitzen) macht die Radrouten sicher und würde sich vermutlich finanziell tragen.

Kommentare

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Die rechtlichen Vorgaben sind das eine. Gesunder Menschenverstand das andere. Wer auf einer für Autos gebaute Straße unbedingt mit dem Fahrrad fahren muss, muss sich über die Folgen nicht wundern. Das mag nicht in Ordnung aber absolut verständlich sein. Straßen sind für Autos da. Radwege für Radfahrer. Und Fußwegen für Fußgänger. Autofahrer dürfen ja auch nicht auf Radwegen fahren und erwarten, dass Radfahrer zur Seite springen.

@ pdv: Straßen dürfen laut StVO selbstverständlich auch von anderen Verkehrsteilnehmern benutzt werden, sofern keine Einschränkungen bestehen. Was ist denn das für eine Haltung: Straßen sind für Autos da???!!!

@Kalua: wir erhalten hier grauenvolle Einblicke in die Gedankenwelt mancher Autofahrer. Kommentare wie "...muss sich über die Folgen nicht wundern" sind absolut menschenverachtend, da hier menschenlebengefährdendes Verhalten (wie zu wenig Seitenabstand einhalten) mit lächerlichen Argumenten gerechtfertigt wird. Aber wie soll dieser Schlag von Menschen auch jemals teilen, wenn er es nie gelernt hat?
@Topic: sehr schwieriges Thema, da wir hier wirklich ein Problem haben und man dann in ganz Stuttgart, überall, wo Radfahrer auf der Straßen fahren dürfen (ja, die StVO erlaubt dies explizit!), Blitzer aufstellen müsste. Ich denke, hier helfen nur ständige Kontrollen, Ansprache und harte Strafen (die die StVO ja auch vorsieht). Und dafür bräuchte es mehr Personal und eine bessere Schulung des Personals.

Kalua: Gibt es einen Radweg, ist dieser zu benutzen. Bei Fußgängern dasselbe. Und schon der gesunde Menschenverstand sollte einem sagen, dass man als Fahrradfahrer wenn immer möglich natürlich nicht auf einer Straße fährt. Aber das es auch sehr viel unvernünftige Fahrradfahrer gibt, darüber sind wir uns sicherlich einig. Das sind leider dann gerne die, die sich hinterher aufregen, dass sie unter einem Auto statt neben einem Auto fahren.

guter vorschlag.
es bleibt ein nullsummenspiel, der stadtraum ist begrenzt.
ohne zwang wird sich da leider nichts ändern.

Ich möchte hier nochmal deutlich machen (da es scheinbar anders verstanden wird), dass sich Radfahrer strafbar machen, wenn sie einen ausgewiesenen Fußgängerweg benutzen (https://www.bussgeldkatalog.org/fahrradfahren-auf-dem-gehweg/). Demnach sieht sogar der Gesetzgeber vor, dass eine Straße mit Fußgängerweg nebendran nicht den Autofahrern gehört, sondern Autofahrern, Radfahrern, E-Scooterfahrern usw. zusammen. Dies sollten sich alle nochmal ins Gedächtnis rufen.

Nur weil etwas im Gesetz steht, mach das das ja noch nicht automatisch richtig, logisch oder gut. Die Rechtslage haben sie korrekt dargestellt. Man sollte allerdings auch nicht vergessen, dass es in vielen Fällen einen Radweg gibt. Viele nutzen ihn. Manche aber eben auch nicht.

Und niemand braucht ein Gesetz, um zu wissen, dass etwas nicht ganz stimmen kann, wenn 1 % Verkehrsteilnehmer 99 % anderer Verkehrsteilnehmer aufhalten, nur weil sie es vom Gesetz her dürfen.

Ich finde diese Rhetorik einfach ätzend. Man ist als Fußgänger und Radfahrer schon genug den wild pöbelnden und offenbar äußerst rechtsunkundigen Kraftfahrern, die wild falschparken und falschfahren ausgesetzt. Sich an die Regeln zu halten, die nun mal demokratisch beschlossen wurden, ist offenbar zu viel verlangt. Von "aufhalten" kann keine Rede sein, wenn man per Gesetz sinnvollerweise dazu gezwungen ist, Teil dieses "Verkehrs" zu sein. Jeder Vorschlag, der diese, sich asozial verhaltenden Personen in die Schranken weist und zu kostenpflichtigen Erziehungsmaßnahmen führt, ist zu begrüßen. Selbst die Polizei wünscht sich mehr Handhabe gegen diese Leute. Hört bitte endlich auf, öffentliche Debatten mit diesem Unsinn zu vergiften. Wenn euch die Regeln nicht passen, dann petiert, diese zu ändern. Aber offenbar fehlt euch dafür die Mehrheit.

@pdv Also wenn das so ist, dann braucht man sich nicht mehr an Gesetze zu halten, wenn diese der eigenen Meinung nach nicht richtig, logisch oder gut sind?
Außerdem müsste so ein Vorschlag nicht gemacht werden, wenn die Radwege tatsächlich so gut ausgebaut wären, dass man diesen überall nutzen könnte. Leider gibt es bei weitem noch nicht genügend Radwege. Und die meisten der vorhandenen Wege, hören plötzlich einfach auf. Wo soll man als Radfahrer dann sonst hin? Sich in Luft auflösen?
Hier wird lediglich mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer gefordert die keinen schützenden Blechkasten um sich haben.

Dass man sich nicht an Gesetze halten soll, habe ich nirgends geschrieben und auch nicht gemeint. Nur ist nicht nur deshalb etwas richtig oder gut, weil es Politiker in ein Gesetz geschrieben haben. Ich gehe zumindest einmal davon aus, dass wir uns darauf einigen können.

Und ja, natürlich wäre es wünschenswert, wenn es überall ausreichend und gute Radwege gäbe. Dies ist aufgrund unterschiedlicher Gründe aber nun einmal nicht überall möglich.

Natürlich sollen sich Radfahrer nicht in Luft auflösen. Logisch. Ich plädiere nur für einen gesunden Menschenverstand und Rücksichtnahme. Zur Rücksichtnahme gehört, dass ich als Autofahrer einen Radfahrer nicht so dicht überhole, dass ich ihn fast von der Straße schiebe. Zur Rücksichtnahme gehört ebenso, dass ich in den Seitenspiegel schaue, bevor ich die Fahrzeugtür zu einem Radweg hin öffne. Zur Rücksichtnahme gehört auch, dass ich als Fußgänger, wenn ich an einer Ampel warte, nicht mitten auf dem Radweg stehe. Zu Rücksichtnahme gehört aber eben zu auch, dass ein Radfahrer nicht auf einer stark befahrenen Straße den kompletten Verkehr hinter sich aufhält.

Wenn also alle Seiten aufeinander Rücksicht nehmen, klappt es auch mit dem Verkehr, wenn die Infrastruktur einmal nicht optimal ist.

Kurz zur Aufklärung: im Schwabtunnrl gibt es keinen Radweg. Daher ist dort die Straße zu nutzen wie bei weiteren mind. 70 % der Routen. Der Radfahrer ist gezwungen die Straße zu nutzen.
Ich bin sowohl Auto- als auch Radfahrer und finde die krassen Anfeindungen Radfahrern gegenüber disrespektierlich und wäre dankbar, wenn angesprochene Personen zuerst nachdenken bevor sie loskläffen.