Prostitution

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Stuttgart (gesamt)
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  • Soziales
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Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

329
weniger gut: -219
gut: 329
Meine Stimme: keine
Platz: 
1287

Mit unserer Initiative #ichbinkeinfreier haben wir uns durch unsere Aktivitäten seit 2017 ungefragt in den öffentlichen Prostitutionsdiskurs eingemischt. Mit Kunst- und Protestaktionen im öffentlichen Raum, Workshops, Vorträgen und der Teilnahme an Podiumsdiskussionen konnten wir viel Aufmerksamkeit erregen und gesellschaftliches Interesse auf das tabuisierte Themenfeld lenken.

Die Förderung durch den Bürgerhaushalt 2019 ermöglichte uns die Produktion eines Kinospots (Sensibilisierungsvideo) zur Reduktion der Nachfrage.

Nun bitten wir um eine Förderung zur Finanzierung der Verbreitungsmaßnahmen.

Der Clip soll 1 Jahr lang in allen Stuttgarter Kinos laufen, begleitet von Postkarten, die den eher unbekannten Begriff „Freier“ erläutern.

Kommentare

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Lassen wir es die Sexarbeiterinnen frei und selbst bestimmt entscheiden! Und nichts ist gefährlicher als dauerhaft sexuell frustrierte Männer. Diese rigide Moral endet immer (!) in Gewalt und Chaos, wenn nicht sogar Krieg. Siehe Schweden, siehe die weltweiten Kriegsschauplätze, Kommunismus und Faschismus

Und nicht zu vergessen : Amokläufe und Incelmorde

Eine Reduktion der Prostitution ist natürlich wünschenswert. Hier auf der Nachfrage Seite einzugreifen ist ebenfalls ein gutes Ziel.

Allerdings halte ich die hier vorgestellten Maßnahme für sinnlos. Es soll ein Kinospot beziehungsweise ein Video produziert werden und Flyer verteilt werden. Also Entschuldigung, aber welcher Mensch glaubt den hier, dass es durch solche Maßnahmen auch nur einen einzigen Freier weniger gibt? Hierfür lehne ich jegliche Steuermittel ab.

Bitte noch einmal in Ruhe überdenken, welche Maßnahmen wirklich gezielt, nachweisbar und effektiv zu einem Rückgang der Nachfrage von Prostitution führen könnten. Ein Video ist es nun wirklich nicht.

Vielen Dank für eure Kommentare. Das Thema ist sehr komplex und die Mythen dazu fest verankert. Um überhaupt erst einen Diskurs zu ermöglichen ist der erste wichtige Schritt ein Umdenken in der Gesellschaft voranzutreiben. Dieses Umdenken soll durch die Sensibilisierung im Kino und durch die Postkarten angekurbelt werden. Internationale Studien und Projekte zeigen, dass in Ländern, in den mit Prostitution
liberal umgegangen wird - die Vergewaltigungsrate am
Höchsten ist. Gesellschaftliche Probleme wie Misogynie oder sexuelle Krisen können nicht durch das Prostitutionssystem behandelt werden. Viel mehr verstärkt es diese. „Sexarbeiterinnen“ fordern international Gesetzesänderung, die ihnen mehr Macht verteilen und werden weitgehend ignoriert. Das System Prostitution verstärkt Klassismus, Rassismus und Sexismus und ist unvereinbar mit der Gleichstellung der Geschlechter. Lesen Sie selbst auf unserer Website wichtige Infos zu den Mythen: www.ichbinkeinfreier.com

Ich finde die Aktion sehr gut und finde einen Kinospot sehr effektiv. Durch einen Kinospot werden viele Männer und Frauen erreicht - und Männern gezeigt, dass sich andere Männer deutlich von der Prostitution distanzieren. Nur eine Gesellschaft ohne Prostitution ist eine friedvolle Gesellschaft!

Es gibt kein Grundrecht auf die sexuelle „Benutzung“ eines anderen Menschen. Prostitution ist keine Arbeit, sondern bezahlte Vergewaltigung. Die wenigsten Prostituierten sind selbstbestimmt, die meisten unterliegen Zwang (Gewalt und auch finanziellem Zwang). Prostitution untergräbt die Gleichstellung der Geschlechter, wie die EU schon 2014 festgestellt hat. Aktuell fordert auch die OSZE Deutschland auf, Prostitution zu bekämpfen. Prostitution ist in vielen Fällen organisierte Kriminalität.

Die Rollenstereotype aus der bildhaft gelehrten, jahrhundertealten Sexualmoral ("Buhlschaft mit dem Teufel") haben sich so tief in die Menschheit eingegraben, dass es noch sehr lange dauern wird, bis die Erkenntnisse der modernen Sexualwissenschaft sich in den zunehmend säkularisierten Gesellschaften im Zusammenleben praktisch durchsetzen werden.

"Freier" heißt : Ich nehme mir das Recht heraus, einen anderen Menschen unfrei zu machen!