Aufgeteilt in Kleinkinder bis 3 Jahre, Kindergartenkinder, Schulkinder (Hort)
Ist-Situation: momentan hat man als Elternteil (meist die Frau) keinerlei Planbarkeit, was den Wiedereinstieg in den Beruf angeht. Theoretisch müsste man sein Kind schon bei allen Kitas Stuttgarts anmelden, bevor man überhaupt schwanger ist. Egal wie viel der gesetzlichen Elternzeit von 3 Jahren man nutzt, muss man dem Arbeitgeber 2 Wochen nach der Geburt verbindlich mitteilen, wann man mit wieviel Stunden wieder einsteigt. Das ist schlichtweg nicht machbar, da man von niemand zu diesem Zeitpunkt eine Zusage für die Betreuung bekommt (ungeborene Kinder werden normalerweise nicht akzeptiert bei Anmeldungen).
Um auf Nummer Sicher zu gehen, meldet jeder sein Kind an x verschiedenen Stellen an. Das bedeutet, in jeder Einrichtung sind dutzende Stunden pro Monat damit verplant, Eltern die Einrichtung zu zeigen, zu erklären, den Anmeldebogen auszufüllen und das Ganze dann zu administrieren.
Dann warten die Eltern monatelang auf die Zusagen, die nach und nach kommen. Da man aber nicht riskieren kann, ohne Platz dazustehen, nimmt man natürlich den ersten Platz an (der dann vermutlich weder zum Wohnort noch zum Arbeitsplatz ideal ist - sprich unnützer Verkehr auf Stuttgarts Strassen, und die Kinder lernen nicht die Kinder aus der Nachbarschaft kennen). Die Erzieher(innen) sind dafür damit beschäftigt, reihenweise die Eltern abzutelefonieren, die schon lange woanders einen Platz haben und das Chaos zu verwalten, das entsteht, wenn sich die Leute dann wieder abmelden, weil sie noch einen besseren Platz bekommen haben. Dadurch ist auch für die Stadt der wirkliche Bedarf an Plätzen nicht planbar.
Lösung: eine zentrale Datenbank über alle Träger hinweg, in der sich jeder anmeldet, der eine Betreuung für sein Kind braucht. Man kann dort Prioritäten angeben (Ort oder Betreuungsumfang). Das wird dann regelmäßig gespiegelt mit den vorhandenen Plätzen. Das kann schon mit einer relativ simplen Datenbank gewährleistet werden.
Kosten: die Anfangsinvestition der Datenbank sowie ein Sachbearbeiter für die Pflege. Vielleicht kann man auch bei den IT-Firmen in Stuttgart anfragen, ob jemand das im Rahmen der Kinderfreundlichkeit (oder Frauenfreundlichkeit!) sponsoren würde?
Ersparnis: jede Menge Zeit und Administrationsaufwand bei den Erzieher(innen) sowie Frust bei den Eltern. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur kinderfreundlichsten Stadt Deutschlands!
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