Gewerbesteuer nicht am Gewinn, sondern am Umsatz fest machen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Steuern, Finanzen
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

57
weniger gut: -80
gut: 57
Meine Stimme: keine
Platz: 
1583
in: 
2011

Die Gewerbesteuer sollte nicht (nur) aus dem Gewinn, sondern aus dem Umsatz der Firmen berechnet werden. Dann ergäben sich viel gleichmäßigere Einnahmen und die unberechenbaren Einbrüche (wie bei Porsche nach der geplatzen VW-Übernahme) könnten vermindert werden.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Um Firmen, denen es sowieso schon schlecht geht, voll ganz in den Ruin zu treiben? Abgesehen davon würde man damit Branchen, die prinzipiell eine geringere Umsatzrendite haben, benachteiligen. Die einzig gerechte Besteuerung ist nach Gewinn! Deutschland macht es einem schon schwer genug, ein Gewerbe zu gründen, wenn man zusätzlich noch besteuert wird, bevor man überhaupt Gewinn macht, kann man es auch gleich ganz lassen.

Zugegeben, interessante Idee. Bin da allerdings sehr skeptisch, da es von Branche zu Branche sehr unterschiedlich ist mit wieviel Umsatz sich wieviel Gewinn erwirtschaften lässt, was bedeuten würde das manche Branchen sehr stark, andere deutlich weniger stark betroffen wären. Da müssten es eher deutlisch schwerer gemacht werden den Gewinn kleinzurechnen, Steuerschlupflöcher gestopft bzw. Bilanzierungstricks verboten werden. Ist ja aber wohl leider nicht Sache der Stadt.

Das schädigt grundsätzlich alle kleine Firmen, nicht gut!

Auch wenn die meisten Menschen beispielsweise spottbillige Lebensmittel o.ä. lieben:
Beispielsweise haben viele Verarbeiter von preisgünstigen Massenwaren oder Unternehmen in wettbewerbsintensiven Umfeldern eine Umsatzrentabilität von max. 1-2%.
Anders ausgedrückt: 98-99% ihres Umsatzes machen diese Unternehmen, um ihre Kosten zu decken, erst dann machen sie Gewinn. Alles darunter bedeutet Verlust.

Ein wenig plakativer: Ein Unternehmer macht aus seiner Geschäftstätigkeit mit 100 Mitarbeitern und einem Umsatz von EUR 100.000.000 einen Gewinn von EUR 0,00 nach Abzug seines kalkulatorischen Unternehmerlohns (ja, auch Unternehmer wollen leben).
Das würde bedeuten, daß bei einer Umsatzbesteuerung ein Negativbetrag heraus käme, der das Unternehmen sofort zerstören würde. Es verlören also 100 Menschen ihre Arbeit, es entfielen die öffentlichen Einnahmen aus deren ESt, deren MwSt. Etc.

Ich hoffe, es wird klar, daß eine am Umsatz ausgerichtete Steuer ziemlicher Unsinn ist.
Darüber hinaus handelt es sich beim Erhebungsgrundsatz dieser Steuern um ein Gesetz, auf welches die Stadt Stuttgart nun mal überhaupt keinen Einfluß hat.