Öffentliche Räume nicht aggressiven Gruppen überlassen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Sicherheit, Ordnung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

145
weniger gut: -126
gut: 145
Meine Stimme: keine
Platz: 
1141
in: 
2011

Es kommt immer häufiger vor, dass Bürger weniger einsehbare Treppen, Plätze oder Straßen bewußt meiden, weil sich meist männliche Jugendliche dort aggressiv oder obszön gebärden. Vorschlag: Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen verbieten, mehr Präsenz von Seiten der Polizei oder städtischen Beamten zeigen. Kosten dafür können durch eine Reduzierung der Sozialarbeiterstellen gegenfinanziert werden.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

14 Kommentare lesen

"eine Reduzierung der Sozialarbeiterstellen"?
Absolut keine gute Idee, davon gibt es im Grunde jetzt schon zu wenige.

Grundsätzlich geht der Vorschlag aber in die richtige Richtung und sollte weiterentwickelt werden.
Eine freiweillige Bürgerwehr wäre ein enstprechender Vorschlag.
Gleichzeitig halte ich diesen Vorschlag auch ohne entsprechende Gegenfinanzierung für gut, weil die Sicherheit der Bürger oberste Präorität genießen muss und erste Aufgabe jedes Gemeinwesens sein sollte.

Soviel Sicherheit wie sich manche in Stuttgart wünschen gibt es nur in einer Geisterstadt, aber nicht dort wo Menschen zusammenleben.

Diese Idee würde genau das verstärken, was bemängelt wird. Unsere Polizei ist maßlos überarbeitet und ertrinkt in Bürokratie. Wir können unsere Beamte für sinnvollere Dinge einsetzen.

Eine Reduzierung der Sozialarbeiter, die sich ja um Jugendliche kümmern, sorgt dafür, dass diese genau das machen, was hier angeprangert wird. Verbote sind für Ursachen von Problemen selten zweckdienlich.

Unterm Stich ist der Vorschlag nicht kostenneutral, sondern sehr teuer!

Wenn man den Alkoholkonsum dort verbietet, trinken die Jungs doch einfach woanders weiter. Sie haben dann vielleicht die Klett-Passage nach ihren Maßstäben "gesäubert", dafür hocken die Leute dann vor der Liederhalle, im Schlosspark oder sonstwo. Da bedarf es mehr Sozialarbeitern und der Schaffung von Alternativen für die Nachmittagsgestaltung. Schätze solche Überlegungen liegen aber außerhalb des Tellerands.

Ich würde vorschlagen, dass die Autorin dieses Vorschlages ihn so abändert bzw. ihn neu erstellt, dass die Sozialarbeiterstellen erhalten bleiben, aber eine höhere Polizeipräsens seitens der Polizei und den Kräften der SSB/VVS verwirklicht wird, vor allem ab 18:00 Uhr und in den frühen Morgenstunden.
Ich denke, die Stadt könnte sich da mit den Beteiligten zusammensetzen und so eine gute Lösung finden.
Gerade die zunehmenden Pöbeleien und Gewalttaten verdeutlichen die Notwendigkeit zu handeln.
Dies wäre dann zwar nicht mehr kostenneutral, aber wir dürfen öffentliche Räume nicht aggressiven und randalierenden Menschen überlassen.

Nein, ich bleibe bei der Reduzierung der Sozialarbeiterstellen. Davon gibt es viel zu viele. Zum Beispiel hat die mobile Jugendarbeit in vielen Stadtteilen Heerscharen von Mitarbeitern. Die reden viel, tun aber extrem wenig. Wenn ich so ineffektiv in einer Firma arbeiten würde, wäre ich schon längst meinen Job los. Das Geld für diese Stellen könnte man so einsetzen, dass es auch was bewirkt. Und eine "Geisterstadt" sind wir beileibe nicht. Vielleicht sollte der (ich vermute mal sehr junge und noch unverfahrene) Kommentator, der dies schrieb, mal Zeitung lesen. Ich bleibe dabei, mehr Präsenz von Ordnungskräften, weniger Sozialarbeiter (ist übrigens auch ein Vorschlag von Grünen-Bürgermeister Boris Palmer in einem Interview in der Zeit vom 17.6.2011)

Puh, Reduzierung der Sozialarbeiterstellen... bei manchen Vorschlägen muss man einfach den Kopf schütteln.

Wir brauchen mitnichten mehr Polizei-Präsenz (vor der haben die, die hier gemeint sind, vermutlich ohnehin keinen Respekt mehr). Es fehlt dann eher an Alternativen für die Jugendlichen und allgemein an einem aktiven Stadtteil-Leben.

Hallo Nutzer/in Diane, bitte stellen Sie keine Vermutungen über das Alter oder andere Eigenschaften anderer an. Das führt leicht zu Missverständnissen und Konflikten. Gehen Sie bitte davon aus, dass andere gute Gründe für ihre Aussagen haben. Gehen Sie auf die Argumente ein, aber nicht auf vermutliche Eigenschaften der Personen hinter den Vorschlägen.
Ihre Online-Moderation.

Statt viel zu viel Geld für häßliche Klötze à la "Bibliothek" rauszuwerfen, sollte man dafür sorgen, dass genug Polizeibeamte (aber auch Sozialarbeiter) zur Verfügung stehen! Mein alter Herr pflegte zu sagen: Gott regiert die Welt, aber der Knüppel die Menschen. Seit längerem sehe ich das auch so! Leider...

Dieser Vorschlag ist meiner Meinung nach sehr konservativ. Es ist seit langem bewiesen, dass solche Verbote nur kurzfristig Änderungen an solchen Situationen bewirken.

Nur die nachhaltige Auseinandersetzung mit dem Problem, warum sich manche Jugendliche radikalisieren und daraus folgende Präventivmaßnahmen können hier Abhilfe schaffen. Alles andere wird nur dazu führen, dass sich das Problem verlagert!

Mit mehr Polizei wird kein Problem ernsthaft behoben! Mal abgesehen davon: In Stuttgart gibt es sehr viel Polizeipräsenz, mehr als in anderen deutschen Städten bzw. anderen europäischen Ländern!

Und die Reduzierung von Sozialarbeiterstellen kann ja wohl nicht ernst gemeint gemeint sein. Dann würde ich eher vorschlagen mehr Geld für ihre Ausbildung und die Effizienz der Sozialarbeiter auszugeben! Wenn gesagt wird, dass es massenhaft Sozialarbeiter gibt (was ich ehrlich gesagt nicht glaube, aber wissen tu ich's auch nicht), dann gewährleistet man ordentliche Einrichtungen, Arbeitsplätze bzw. -atmosphären und gute Bezahlung, dann steigt auch die Effizienz dieser Leute und das wirkt sich wiederum positiv auf diese "männlichen Jugendlichen" aus.

Polizeiarbeit - für die die Stadt ohnehin nicht zuständig ist -, ist Symptombekämpfung. Sozialarbeit ist Prävention. Der Vorschlag 'mehr Polizei, weniger Sozialarbeiter' ist nicht konstruktiv, sondern destruktiv.

Der Vorschlag geht ja völlig an der Realität vorbei.
Die Symptomatik aus dem Blickfeld verbannen und die Ursachen unbehandelt lassen!