Zugang in das Generationenzentrum Kornhasen mit einem Außenaufzug verbessern

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Stadtbezirk: 
Wangen
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Thema: 
Senioren
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

319
weniger gut: -67
gut: 319
Meine Stimme: keine
Platz: 
887
in: 
2015

Das Generationenzentrum hat im Willy Körner Haus 50 Pflegeplätze, in der Seniorenanlage 42 betreute Wohnungen und einen zweiklassigen Kindergarten. Die Anlage ist nun 10 Jahre im Betrieb und läuft gut. Einrichtungen haben sich im Laufe der Jahre gut ergänzt. Alle Bewohner / innen sind auch Älter geworden und die zu Pflegenden kommen später ins Heim.

Unser Problem ist deshalb der für diese Bewohner/innen der sehr steile Gehweg zur Anlage mit Krücken, Rollator, dem Rollstuhl ohne fremde Hilfe. Auch noch vorhandene ältere Angehörige der Betroffenen schaffen dies nicht mehr. Auch für Mütter vom Kindergarten hilfreich.

Dies hat zur Folge, dass diese Menschen von dem Leben in Wangen ausgeschlossen werden und keinen ebenen Gehweg zur Verfügung haben.
Deshalb bitten wir um einen machbaren vertikalen Plattformlift mit betriebsgerechter Steuerung von unserem Parkplatz in der Nähterstr. in dem Hang bis zum von unten kommenden Gehweg in etwa 6 Metern Höhe. Am oberen Ausstieg bergseitig ist ein überdachter Übergang von etwa 2 Meter nötig.
(Unterlagen sind vorhanden)
Für die Aktionsgruppe der Wangener Bürger.
Für den Heimbeirat im Willy Körner Haus.
gerhard-denneler@t-online.de

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Planung des Generationszentrums Kornhasen liegt der Bebauungsplan Wangen (Wa 60/1) zugrunde. Darin wurde auf die erhöhte Steigung in der Jägerhalde hingewiesen: „Die Lage der Anlage am Hang des Wangener Berges lässt es nicht zu, alle Erschließungswege mit einer behindertengerechten Steigung von unter 6 % anzulegen“. Die Erschließungssituation war also zum Zeitpunkt des Baues bekannt und wurde akzeptiert. Der Antrag wurde insofern vom Gemeinderat nicht weiterverfolgt.
wird nicht umgesetzt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Mit dem Aufzug soll der barrierefreie Zugang zum Generationenzentrum Kornhasen für alle Bürgerinnen und Bürger hergestellt werden. Sowohl der Eigenbetrieb Leben und Wohnen als auch die Bezirksverwaltung und der Bezirksbeirat Wangen befürworten die Errichtung einer Aufzugsanlage. Eine Kostenermittlung durch die Bauverwaltung ist allerdings noch nicht erfolgt. Für vergleichbare Projekte sind Anschaffungs- bzw. Baukosten von rd. 330.000 EUR angefallen, für den laufenden Betrieb und die Wartung sind etwa 1.500 EUR jährlich an Aufwendungen zu erwarten.
Weder die Anschaffungskosten noch die laufenden Betriebskosten des Aufzugs sind derzeit im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Leben und Wohnen oder im Haushaltsplan der Landeshauptstadt enthalten.
Entsprechende Finanzmittel müssen durch den Gemeinderat der Landeshauptstadt im Zuge der Haushalts- bzw. Wirtschaftsplanberatungen zur Verfügung gestellt werden.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
833/2015 (Freie Wähler)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
1112/2015
Bezirksbeiratshinweis: 

Der barrierefreie Zugang zum Generationenzentrum ist für den gesamten Stadtbezirk sinnvoll und notwendig. Daher sollte ein öffentlich zugänglicher Aufzug gebaut werden.

Kommentare

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Wer beispielsweise in Reha-Kliniken erlebt hat, wie Menschen bereits auf ebenerdigem Terrain aus dem Rollstuhl rutschen, kann ermessen, wie gefährlich ein steiler Zu- und Abgang für Rollstuhlfahrer und ihre hilfreichen Geister sein kann. Wer jemals den Versuch unternommen hat, einen Rollstuhl einen steilen Hang hinaufzuschieben, weiß, wie anstrengend das ist bzw. dass die Steigung sehr schnell unüberwindlich wird.

Wenn von Seiten des Bauamts argumentiert wird, dass die meisten Besucher heute sowieso mit dem Auto anfahren und ein Aufzug deshalb unnötig sei, so geht das an den oben geschilderten Tatsachen vorbei und ist zugleich zynisch, denn es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass Bewohner und Besucher das Gebäude Kornhasen mit eigenen Mitteln und aus eigener Kraft verlassen und wieder betreten können, und zwar ohne Chauffeur.

Ganz besonders ärgerlich ist aber auch, dass der Kornhasen zwar ganz verkehrsgünstig in unmittelbarer Nähe der Haltestelle Inselstraße der U-Bahn-Linien 4 und 9 liegt, über die alle Stuttgarter Parks, Mineralbäder und kulturelle Einrichtungen usw. erreicht werden könnten, die Bewohner aber diese gute Verkehrsanbindung wegen des fehlenden ebenerdigen Zugangs überhaupt nicht nützen können.

Im Grunde ist es ein Skandal, dass die Bewohner des Kornhasens seit nunmehr schon 10 Jahren auf eine im Grunde selbstverständliche und überfällige Verbesserung ihrer Situation warten müssen.

Um mehr Ehrenantliche zu gewinnen, die auf den Rollstuhl / Rollator angewiesene Besucher zu einem Spatziergang abholen, ist so eine Aufzug sehr wichtig. Es ist schon für junge Leute sehr schwer so einen Rollstuhl den Berg rauf zu schieben, ältere Menschen, die gerne noch eine sinnvolle Aufgabe hätten, ist es ganz unmöglich.

Ideen zur Verwirklichung kann man sich bei der der JuHe holen. Waagrechte Lücken werden durch einen Metallsteg überbrückt.
Wird die weitere Wartung dann vom Zentrum getragen?