In Alt-Weilimdorf sind 1937 eine Reihe von Straßen nach Schlachtenorten aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte benannt worden (Großbeerenstraße, Torgauer Straße). Offensichtlich sollte damit der Durchhaltewillen der Bevölkerung im bevorstehenden Krieg gestärkt werden. Ein Teil der Schlachtenorte liegt mittlerweile in Polen (Zorndorf: heute Sarbinowo, Gemeinde Debno; Hohenfriedberg, heute Dobromierz, Kolberg/Kolbrzeg) einer in der tschechischen Republik (Nollendorf: heute Nakléřov, Gemeinde Petrovice).
Als Akt der Beendigung des "Durchhaltens" sollte der Stadtbezirk Zusatztäfelchen an den Straßenschildern anbringen lassen, die auf die Umstände der Umbenennung in der Nazizeit hinweisen und Vertreter aus den betreffenden Orten in Polen und Tschechien zu dieser Aktion einladen. Wird für diese Aktion (Herstellung der Täfelchen, Einladung von Gästen, Festakt) ein Antrag bei der EU (Cultural Contact Point) gestellt, besteht die Möglichkeit einer 50%igen Kofinanzierung.
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