Paket gegen Feinstaub und Stickoxide: Kfz-Geschwindigkeiten mindern, Pförtnerampeln einführen, mehr Busspuren und Radschnellwege bereit stellen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Feinstaub, Luft
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

419
weniger gut: -238
gut: 419
Meine Stimme: keine
Platz: 
539
in: 
2017

Wie können die Bürger Stuttgarts vor gefährlichem Feinstaub und anderen Schadstoffen geschützt werden? Gerade diejenigen sind besonders betroffen, die dessen Verursachung vermeiden, nämlich Fußgänger und Radfahrer. Es sind folgende Schutzmaßnahmen erforderlich:

- Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen an allen "Vorbehaltsstraßen" vermindern, an denen auch Fußgänger oder Radfahrer unterwegs sind – nicht nur an wenigen Steigungsstrecken.

- Um die Menge des Kfz-Verkehrs auf ein vertretbares Maß zu reduzieren, müssen bereits an den Bebauungsgrenzen Pförtnerampeln oder ähnliches eingerichtet werden. Zudem sind an etlichen Zulaufstrecken Spuren des Kfz-Verkehrs in Bus- und Radspuren umzuwidmen,

- Um den Pendlern eine gute Alternative zum Auto anzubieten, sind an den Hauptstrecken Radschnellwege erforderlich, auf denen zügig ohne Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern gefahren werden kann.

Kommentare

18 Kommentare lesen

Das wird nicht funktionieren. Und verlagert Probleme in der Außenbezirke und Nachbarlandkreise.

Doch, das funktioniert. Oder haben Sie bessere Ideen, wie es funktionieren würde? Und in den Außenbezirken und Nachbarlandkreisen muss man es eben genauso machen.

Bei zusätzlichem Fahrradverkehr müssen die Fussgänger besser vor den Radfahrern geschützt werden.

Das mit den schnellen Hauptradrouten wird immer wichtiger, seit die Pedelec-Zahlen explosiv steigen und damit erkennbar mehr Pendler auf das Zweirad umsteigen (wollen). Die darf man nun nicht ausbremsen.

Ich kann garnicht aufs Rad umsteigen und bin beruflich aufs Auto angewiesen. Finde die ganze Diskussion um Feinstaub überzogen. Man sollte die Kirche im Dorf lassen.

Ich denke dass bei Feinstaubalarm nur ein Fahrverbot in der Innenstadt hilft. Zusätzlich sollten als Alternative die Fahrradinfrastruktur, der ÖPNV und die Kombination aus beidem gefördert werden. Und an normalen Tagen sollte das Einfahren in die Innenstadt für "Nicht Anwohner" kostenpflichtig sein.
Mit Cicero bin ich einig: der Farradverkehr darf nicht zu Lasten der Fussgänger gehen

Der Fahrradverkehr geht bereits heute zu Lasten der Fußgänger. Das Leben eines Fußgängers ist heute richtig gefährlich, nicht wegen den Autos, sondern wegen den Radlern. Und jeder, der einen Radierhelm aufsetzt sollte einen Kurs "passives Verhalten im Straßenverkehr nachweisen (und beherzigen).
Radler, die beherzt, sogar an Steigungsstecken, Autos überholen, die dort nur 30 oder 40 fahren, für die muss man auch noch eine Lösung finden, denn die spielen mit ihrem Leben, für dessen Ende die Hinterbliebenen dann andere verantwortlich machen. Vor lauter auch den Tacho gucken reduziert sich die Aufmerksamkeit eines Kraftfahrer tatsächlich gegenüber der Außenwelt. 30, 50, 40, in raschem Wechsel.
Ein kostenfreier ÖPNV wäre etwas, was sich Stuttgart leisten könnte. Denn der Rentner aus Degerloch oder Sillenbuch, vom Killesberg oder aus der Oberen Ziegelei werden wir auch künftig nicht auf dem Fahrradschnellweg sehen. Ein letztes Wort zu den Pedelecs: Die können locker im normalen Straßenverkehr mitschwimmen. Die brauchen keine Fahrradspur.

Es geht hier nicht darum, den einen gegen den anderen Verkehrsteilnehmer auszuspielen. Wir sollten alle aufeinander Rücksicht nehmen. Wenn die Grenzwerte der Luft überschritten sind, gilt dieses Gebot zunächst für die Autofahrer. Also lasst uns doch bitte Alternativen finden. Radschnellwege sind eine, das meine ich auch.

Den Autoverkehr flüssiger machen, mehr Fahrspuren in die Innenstadt - das soll den Feinstaub verringern? Wenn jemand bspw. von Esslingen nach Stuttgart mit ÖPNV oder PKW 30 Minuten braucht. Warum soll er bei verbesserter Stauprognose statt 10 Minuten mit dem Auto dann noch den ÖPNV nutzen? Das Ergebnis wird noch mehr Lärm und Abgase sein - und weniger Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer sein. Mein Vorschlag dazu: Einspurig in die Stadt rein, bei 40km/h - da kann sich dann jeder überlegen, ob ihm das im Stau stehen Spaß macht. Die frei werdende Spur mit zusätzlichem Bus-Pendelverkehr ausbauen. Und zweispurig mit freier Fahrt und 60km/h stadtauswärts, dass die Autos schnell raus sind und nicht laut und benzin-verbrauchend ständig am Berg hochzu anfahren müssen.

Onhe Reduzierung des Autoverkehrs wird es nie zu einer Verbesserung der Atemluft kommen. Ich frage mich immer, haben Autofahrer keine Kinder oder warum denken Sie nicht an ihre Gesundheit?

Der Autoverkehr muss definitiv reduziert werden, aber Pförtnerampel können auch zu Lasten der Radfahrer gehen, wenn man als Radler bergauf keine 30 Km/h schafft, siehe oberer Teil der Möhringer Str. Da wären regelmäßige Tempokontrollen an Tempo-30-Straßen vernünftiger.

@ Francko: Die Pförtnerampeln müssen natürlich so eingerichtet werden, dass sie den Radverkehr nicht ausbremsen. Zum Beispiel kann in dem Abschnitt ein Radstreifen eingerichtet werden, der getrennt signalisiert wird.

zu Nippi, 9.2.17: Wenn Sie aufs Auto angewiesen sind, sollten Sie ein besonders großes Interesse daran haben, dass möglichst viele andere Autofahrer auf Füße, Fahrrad, ÖPNV umsteigen.

zu Cicero, 5.2.17: Der Radverkehr gehört auf die Fahrbahn (sofern kein Radweg vorhanden ist), und nicht auf den Gehweg. Und auch für Radfahrer gilt die StVO. Und die gemeinsamen Fuß-/Radwege und "Gehweg, Radverkehr frei" sind sowieso eine Zumutung - für Fußgänger, aber auch für Radler. Nur die Autofahrer freut´s.

Ein wichtiger Vorschlag. Und abgesehen vom Feinstaub: Weniger Autoverkehr macht die Stadt allgemein lebenswerter.

Nicht gut. Das einzige was passieren wird: Der Verkehr fliesst nicht mehr, es gibt mehr Stau, die Schadstoffbelastung geht rauf. Durch solche Maßnahmen wird kein einziges Fahrzeug weniger durch Stuttgart fahren, sondern nur langsamer, länger und stinkender.

Es ist an der Zeit: Radfahrer sollten einen Führerschein machen

Ich finde neuere Ansätze gut, dass City-Lieferverkehr teils schon auf Lastenräder umgeschichtet wird (für die Enddistribution). Dafür dass Lastenräder (meist mit E-Antrieb) noch gar nicht gut bekannt sind, sind die Ideen der Stadtverwaltung und Logistikunternehmen hier doch recht fortschrittlich. Da können einige ewig Gestrige mal aufwachen und sich ein Beispiel nehmen.