ÖPNV-Abgabe einführen, um Busse und Bahnen zu finanzieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

389
weniger gut: -242
gut: 389
Meine Stimme: keine
Platz: 
657
in: 
2017

Prüfung, ob es nicht eine „Abgabe“ für JEDEN im Großraum-Stuttgart geben könnte, die unseren ÖPNV komplett finanziert. Und damit der ÖPNV keine Fahrkarten verkaufen muss.

Vorteile wären:
- Anreiz ÖPNV zu fahren, wenn man ihn eh bezahlt und es auch keine komplizierten Tarife gibt.
- Enorme Kostenersparnis durch Wegfall von Automaten, Kontrolleuren und so weiter.
- Feste planbare Einnahmen (Bevölkerung mal Betrag X)
- Vom Feinstaub will ich gar nicht anfangen...

Kommentare

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Oh, bitte nicht. Ich fahre mit Bus + Bahn, aber das halte ich für unfair. Viele sind auf ein Auto angewiesen und müssen schon in ihrer Straße für einen Parkplatz zahlen, obwohl oft keiner frei ist. Und wie sollen Leute von auswärts Tickets zahlen, oder fahren Hamburger und Münchner dann auch umsonst?

Ich finde den Vorschlag gar nicht schlecht. Quasi ein Bürgerticket. Diese Rundfunkbeiträge muss schließlich auch jeder zahlen, völlig unabhängig davon, ob man die Leistung in Anspruch nimmt oder nicht. Wenn das mit dem Verkehr so weitergeht, werden die Kosten für die Allgemeinheit (noch mehr Straßen, Beseitigung von Umweltschäden) ins Unermessliche steigen.

Das geht. In Graz ist zum Beispiel der ÖPNV in der Innenstadt für jedermann frei, auch für Touristen, die aus Stuttgart kommen! Vielleicht könnte man über (zumindest bei Feinstaub) leicht erhöhte Parkhaus-Gebühren etwas querfinanzieren, denn in den Parkhäusern stehen die, die von außen mit dem Auto in unsere Stadt kommen und zum Feinstaub beitragen.

Kostenlose Nutzung der ÖPVN, finanziert durch eine Umlage, halte ich für die beste Alternative gegen das Dauerproblem Feinstaub.

Ich muss mit dem Auto zwar öfters fahren aufgrund meines Berufs; ich würde eine ÖPNV-Abgabe trotzdem gerne bezahlen, sei es für eine saubere Luft und weniger Verkehr in die Stadt.

Oh mein Gott - solch Vorschlag käme ja einer Revolution gleich.

Die Idee ist gut. Wer Auto fährt, bezahlt sein Auto und einen Anteil am ÖPNV. Dadurch steigt der Anreiz, das Auto außerhalb der Stadt stehen zu lassen und mit der Bahn in die Stadt zu fahren (Der Service ist ja schon bezahlt). Mit einer solchen Umlage kann man auch folgende Idee finanzieren: Wer ein Monats- oder Jahresticket der VVS hat, soll seinen Abo-Preis teilweise erstattet bekommen, wenn der Feinstaubalarm aktiviert ist. Bisher werden nur die Einzelfahrscheine und die 4er-Tickets im Preis abgesenkt, nicht aber die abonnierten Tickets. Das ist ungerecht. Wer systematisch die Umwelt schützt, soll mindestens die gleichen Vergünstigungen genießen wie diejenigen, die die Umwelt einmalig schützen. Und noch eine Frage an die Autofahrer: Können die Klimaanlagen in den Autos den Feinstaub herausfiltern, den die Autos verursachen?

Wenn jeder im Großraum Stuttgart diese Abgabe zahlen soll, muss auch für jeden eine akzeptable ÖPNV-Anbindung vorhanden sein. Das ist insbesondere in den Umlandgemeinden nicht der Fall. Warum sollen Betroffene eine Abgabe zahlen, von deren Verwendung sie letztendlich nichts haben (wegen fehlender ÖPNV-Anbindung) und sie letztendlich doch wieder ihr Auto nutzen MÜSSEN?

@Faulpelz Die Urteile "Akzeptabel" und "Auto nutzen MÜSSEN" .... sind - sagen wir mal - sehr subjektiv. Ich habe Kollegen, die abends ins Fitness-Studio gehen müssen, um genügend Bewegung zu haben --- den ganzen Tag aber Ihren Ars.... nicht hochbekommen. Es ist alles relativ .... (Obwohl ich ehrlicherweise sagen muss, dass tatsächlich ab der Stadtgrenze eine sog. ÖPNV-Diaspora beginnt... Aber daran sind auch die angrenzenden Städte Schuld, die sich nicht an der Finanzierung beteiligen wollen. Siehe Leinfelden-Echterdingen in den 80er Jahren)

Die SSB erhält jedes Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag aus Steuermitteln. Aber davon abgesehen: Warum soll mein Nachbar meinen Arbeitsweise bezahlen? Wie man in Stuttgart unterwegs ist, ist jedem selbst überlassen. Und jeder hat seinen Weg auch selbst zu bezahlen. Ansonsten schlage ich vor, dass der Ersteller des Vorschlags meine Auto-Kreditrahmen bezahlt.

Natürlich müsste man den ÖPNV ausbauen. Und sehr genau schauen wo das Gebiet endet. UND JA der komplette ÖPNV wäre "kostenlos", also über die Umlage finanziert.

Nein, bloß nicht. Wir alle zahlen dafür schon über unsere Steuern genug. Ich bin schwerbehindert und aufs Auto angewiesen. Die, die den ÖPNV nutzen, sollen ruhig auch was dafür zahlen, jedenfalls mehr, als sie, die ihn nicht nutzen.

klasse Idee, sonderfälle sollten aber ausgenommen werden. Z.B. die zwingend ein Auto benötigen

Zunächst klingt dieser Vorschlag nicht schlecht. Würde er jedoch umgesetzt werden, befürchte ich, dass dadurch langfristig keine Kostenersparnis bei den Fahrpreisen herauskommt, sondern nur eine Sonderabgabe für alle. Ich nehme auch an, dass so eine pauschale Abgabe auch rechtlich nicht ganz so einfach umzusetzen ist. Ich bin jedenfalls nicht dafür.

Die im Vorschlag genannten Vorteile leuchten mir ein. Das Verfahren scheint mir wie bei einer Versicherung: Alle zahlen ein, viele haben davon einen Vorteil und für die Sonderfälle findet man sicher eine zufriedenstellende Lösung.

Die ÖPNV-Abgabe ist eindeutig der Königsweg. Damit kann der Boden bereitet werden für eine Stadt mit viel Raum und frischer Luft für alle Bewohner und Besucher, eine Stadt, die einlädt, den öffentlichen Raum zum Leben zu nutzen.

und wie bringt man die Gemeinden im Speckgürtel und drum herum zur Mitfinanzierung? Wenn es in ganz Baden Württemberg geändert wird, sehr gerne!!!!!

Super Vorschlag!

Das wäre eine der vielen Möglichkeiten. Dies bringt aber auch Probleme mit sich.
(Zu- und Wegzug, Studierende und was ist mit Touristen)