Stickoxid Messungen z.B. an der gegenüberliegenden Straßenseite am Neckartor

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Feinstaub, Luft
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

290
weniger gut: -242
gut: 290
Meine Stimme: keine
Platz: 
1740
in: 
2019

Grund ist die Überprüfung der Sinnhaftigkeit der Platzierung der Messstelle.
Möglicherweise lassen sich durch eine geringfügige lokale Veränderung der Messstelle, innerhalb der gesetzlichen Vorgaben, die Dieselfahrverbote verhindern.
Prof. Klingner vom Fraunhofer-Institut für Verkehrs-und Infrastruktursysteme hat durch seine Messungen nachgewiesen, dass schon in einigen Metern Entfernung viel geringere Werte existieren. Es sieht so aus, dass mit dem jetzigen Standort zwar die maximal höchsten Werte gemessen werden, was aber bestimmt nicht in den gesetzlichen Vorgaben für die Wahl des Standortes vorgeschrieben ist.
Für die Wahl des Standortes an der gegenüberliegenden Straßenseite (am Park) spricht, dass die Messwerte nicht so von den Anfahrvorgängen an dem Ampelstopp an der Kreuzung geprägt wären (die Fahrzeuge brauchen dabei viel mehr Sprit und erzeugen damit höhere Messspitzen), weil die Messstelle nach der Kreuzung wäre. Auch wäre die Station nicht in unmittelbarer Nähe einer Wandnische, der vorgeschriebene Luftaustausch wäre dort eher gewährleistet.
Insgesamt müssten dort die Messwerte repräsentativer für das Neckartor sein.
Natürlich muss weiterhin dafür gesorgt werden, dass die Luft in Stuttgart besser wird und die Autos abgasärmer, aber nicht damit, dass Menschen gezwungen werden neue Autos zu kaufen.
Auch finde ich, dass es reicht, dass in nahezu jeder Meldung über Fahrverbote das Neckartor herhalten muss.

Kommentare

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Ich halte den Vorschlag für gut. Denn es ist wichtig, dass die Messwerte die Belastung für die Menschen in einem Wohngebiet darstellen und nicht künstlich hohe Werte in einer Hausecke im Anfahrbereich einer Ampel.

Zu beklagen, dass der Standort nicht repräsentativ sei und gleichzeitig vorzuschlagen, ihn neben den Park zu verlegen ist nicht besonders logisch. Die Leute wohnen auf der Häuserseite und nicht auf der Parkseite. Wenn es einen nicht repräsentativen Standort gibt, dann direkt neben dem Park.

@galbinupf Ja, und die Menschen leben in Wohnungen und nicht auf der Straße neben der Messstelle! Warum mal nicht ein bißchen realistischer messen?

Dies ist eine sinnvolle Maßnahme, um die unverhältnismäßigen Diesel-Fahrverbote für Euro4 unverzüglich zu beenden bzw. für Euro5 abzuwenden. Die selbe kritische Überprüfung sollte auch an anderen Messstellen im Stadtgebiet angewandt werden.

Ich fahre keinen Diesel und bin daher nicht direkt betroffen.
Ich wundere mich jedoch bei der aktuellen Auseinandersetzung in der Öffendlichkeit, dass es bei dem Thema nur noch um den Streit über Meßwerte, Messstationen und "Enteignung" einzelner Bürger geht und Dieselfahrer und Umweltschützer unversöhnlich aufeinander losgehen.
Wie hat es die Autoindustrie geschafft sich so völlig aus der Verantwortung und weitestgehen aus den Medien und der öffendlichen Diskussion zu stehlen?
Was ist nach der Abgaslüge und dem Betrug an den Autokäufern mit Nachrüstung,
Rücknahme der Autos, Finziellem Entgegenkommen und Prämien der Autohersteller (nicht der öffendlichen Hand)?
Ich find nichts mehr davon in der Zeitung.

Sollen hingegen Medienberichte über schwierige Zeiten für die Autoindstrie und Arbeitsplatzabbau vorsorglich bewirken, dass die Bürger hier bitte nicht weiter nachfragt?

@WolfgangFleisch
Ich kann's nicht mehr hören! Zum tausendsten Mal stellt jemand die Behauptung in den Raum, die Fahrverbote seien unverhältnismäßig, ohne zu erläutern was er eigentlich wozu ins Verhältnis setzt. Wenn man die Kranken und Toten durch Luftschadstoffe zu dem rein finaziellen Wertverlust von Dieseln ins Verhältnis setzt, dürfte klar sein, dass das einzige, was unverhältnismäßig wäre, ein Verzicht auf die Fahrverbote wäre.

@Waagefrau
Ganz besonders verhälnismäßig wird es im Fall von VW, wenn man den Wertverlust, den die auf dem Weg von Schadenersatzklagen hoffentlich am Ende tragen müssen, ins Verhältnis setzt zu dem Rekordgewinn, den sie gerade wieder vermeldet haben.

@galbinupf: ich kann Ihre nicht belegten Behauptungen nicht mehr hören. Welche Schadstoffe, wieviele Tote gibt es dadurch, wie werden die Schadstoffe verursacht?

@Cicero
Die Studien, die diese Fragen beantworten, wurden in den letzten Monaten in diversen Medien rauf und runter zitiert. Sie lassen sich z.B. mit einer Internetsuche nach „YLL Stickoxid“ finden. Man kann sie lesen und, falls man sie für falsch hält, dagegen argumentieren. Eine Begründung dafür, warum Fahrverbote angeblich unverhältnismäßig sein sollen, habe ich dagegen bis jetzt noch nicht gehört oder gelesen. Das wird immer nur als Behauptung in den Raum geworfen.

Falls ich mich hier in einer Filterblase befinde, bitte ich um einen entsprechenden Link. Ich interessiere mich wirklich dafür, wie man zu dieser Behauptung kommen kann.

@Waagefrau @galbinupf
Wie wahr! Ich kann Ihnen nur zustimmen!

also ich stehe mehrmals die Woche an Ampeln und direkt neben mir fahren dutzende Autos mit startendem Motor an. Genauso fahre ich oft mit dem Fahrrad bei den Hängen in Stuttgart knatternden Mofas und KFZs hinter her.
Ich denke, so geht es vielen Menschen, die sich unter freiem Himmel in Stuttgart bewegen.
Die hunderten durstige Kehlen am Palast der Republik sitzen auch direkt neben eine Ampel mit anfahrenden Autos....
Dieser angeblich übertriebene worst case kommt meines Erachtens recht oft vor!

@galbinupf: Lesen Sie eigentlich auch, was Sie verlinken?
Zitat von der Helmholtz-Seite: "Einen Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang wird die Epidemiologie nicht liefern können, denn es handelt sich nicht um ein kontrolliertes Experiment. Die Epidemiologie ist aber laut den Autoren die einzige Möglichkeit die Auswirkungen von NO2 auf die Bevölkerung direkt zu quantifizieren. Zudem fehlen diagnostische Möglichkeiten, den Tod von Menschen direkt dem Reizgas zuzuordnen."
Das sind lediglich Statistik-Analysen und Hochrechnungen. Korrelation ist etwas anderes als Kausalität.
Und hier noch ein wirklich lesenswerter Aritkel zu diesem Thema: https://www.nzz.ch/international/die-belastung-durch-stickstoffdioxid-ve...

Liebe "enteignete" Diesel-Fahrer: bitte beschweren Sie sich beim Hersteller Ihres Fahrzeugs und bei der DUH bzw. dem Gericht wegen der Fahrverbote! Ich hoffe für alle, die in der Nähe des Neckartors wohnen und/oder arbeiten (müssen), dass sich die Luftqualität bald bessert und damit auch die Beschwerden einiger wirklich Betroffener!

Hallo Buchfreundin, das ist genau der Punkt: durch die bisherigen ideologischen Pseudomaßnahmen verbessert sich gar nichts.

Die Luft wird nicht besser indem ich woanders messe.
Das ist wie eine Verletzung am linken bein zu lösen, indem ich es ignoriere und nur das rechte Bein anschaue. Sehr zielführend...