Kein Abriss und Neubau der Schleyerhalle

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Bad Cannstatt
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  • Stadtplanung, Städtebau
  • städtische Gebäude
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Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

634
weniger gut: -182
gut: 634
Meine Stimme: keine
Platz: 
247

Die stadteigene Betreibergesellschaft der Schleyerhalle und die Mehrheit im Stuttgarter Gemeinderat erklärt die 40 Jahre alte Schleyerhalle für abbruchreif und will eine noch größere neue Arena bauen lassen. Es fehlt angeblich Geld für Kitas, Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen, für den Bau von preisgünstigen städtischen Wohnungen, für die Energie- und Verkehrswende, sowie für eine ausreichende Großstadtzulage, für die Gewinnung von städtischem Personal für die Aufgaben der städtischen Daseinsvorsorge. Beim Abriss-Neubau der Schleyerhalle und bei anderen Prestigeobjekten spielt Geld keine Rolle. Im Herbst 2024 war die Rede von 612 Millionen Neubaukosten. Dabei wissen wir, dass die Kosten von solchen Projekten bei der Planung viel zu niedrig angesetzt werden. Bei Stuttgart 21 sind aus einst 4,5 Milliarden Euro inzwischen 12 Milliarden geworden. Manche Konzertbesucher erhoffen sich vielleicht durch einen Neubau eine bessere Akkkustik. Davon ist aber keine Rede. Es wird wieder eine Mehrzweckhalle gebaut und mit 5.000 mehr Plätzen könnte die Akkustik noch schlechter werden.
Die Schleyerhalle wurde 1983 fertiggebaut und hat damals 67 Millionen Mark gekostet. Die Halle wurde 2005/6 für 12,2 Millionen Euro modernisiert und erweitert.
Im Sommer 2022 hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen, dass Stuttgart bis 2035 klimaneutral sein soll. Alle Bauvorhaben sollten unter Klimavorbehalt gestellt werden. Die klimaschädliche Politik geht aber genauso weiter wie vorher. Der Beschluss zum Klimavorbehalt bei Neubauten wird einfach nicht umgesetzt. Wenn es darum geht, Schulen zu sanieren ist zu hören, dass die Stadt nicht das Personal hat, dies zügig umzusetzen. Aber jetzt sollen die knappen personellen Kapazitäten für die Planung einer neuen Großhalle eingesetzt werden? Das muss verhindert werden

Kommentare

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Sehe ich auch so - eine Umbenennung wäre völlig ausreichend

Die gewählten Volksvertreter und deren öffentliche Angestellte fördern die Politik und Bürokratieverdrossenheit. Anstatt diesem Unsinn liessen sich unzählige gute Bürgerhaushaltvorschläge verwirlichen. Dem Volk zum Wohl nicht für das Obrigkeitsego!

Die Kosten für den geplanten Abriss und den Neubau sind atemberaubend. Das sieht man ja auch beim Zankapfel Opernhaus. Vieles ist sicherlich wünschenswert oder schön oder nett oder durchaus hilfreich. Aber in Zeiten hoher Inflation und der höchsten Abgaben aller OECD Staaten (auf Gesamtdeutschland bezogen), kann und sollte man sich eben nicht alles leisten, was schön oder nett oder vielleicht auch hilfreich ist.

Danke für den Hinweis, es war mir gar nicht bekannt, dass die Stadt schon wieder ein Megaprojekt plant. Alle bekloppt im Rathaus.

Unter diesen gut begründeten Finanzen-Spar-Vorschlag ließe sich höchstens ergänzen, dass die Stadt etliche öffentliche Gebäude (energetisch) sanieren, dämmen und mit Solardächern, evtl . mit Wärmepumpen/ Nahwärmenetzen verbinden sollte bzw. müßte, um auch dem Ziel klimaneutral 2035 näher zu kommen. Wie sieht es damit z.B. bei den Schulen aus ?

Sehe ich auch so , es gibt soviel Möglichkeiten das Geld für Sinnvolles auszugeben, da müsste aber umverteilt werden, und man müsste andere Prioritäten setzen, z.b ein neues Farmhaus für die Jugendfarm Freiberg , was den Kindern dort zugute kommen würde!

Manche haben die Illusion eine neugebaute Halle würde die Akustik verbessern. Es wird aber keine Konzerthalle sondern wieder eine Mehrzweckhalle gebaut und es geht nicht um eine bessere Akustik sondern um 5.000 Plätze mehr.