Versammlungsrecht stärken

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Sicherheit, Ordnung
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

231
weniger gut: -187
gut: 231
Meine Stimme: keine
Platz: 
1716
in: 
2015

Das Stuttgarter Ordnungsamt zeigt sich zunehmend repressiv was die Anmeldungen von Kundgebungen und Demonstrationen angeht, unter anderem durch das Ablehnen bestimmter Versammlungsorte oder Demonstrationsrouten, das Ablehnen von Versammlungsleitern und unverhältnissmäßige Auflagen (beispielsweise zur Anzahl der Ordner, zur Beschallung, zur Länge von Transparenten und Fahnen).

Das Versammlungsrecht ist zwar Ländersache, allerdings hat das städtische Ordnungsamt bei der praktischen Anwendung einen sehr hohen Ermessensspielraum. Da die Versammlungsfreiheit eines der elementarsten Rechte in einer Demokratie ist, sollte das Ordnungsamt das Versammlungsrecht grundsätzlich, wenn keine wichtigen Argumente dagegen sprechen, zu Gunsten des Anmelders auslegen und nicht wie derzeit versuchen Demonstrationen mit möglichst vielen Auflagen einzuschränken oder gar zu verhindern. Dies könnte im übrigen auch Verwaltungskosten sparen da die Bearbeitung von Versammlungsanmeldungen kürzer dauern würde, es weniger Widersprüche und gerichtliche Auseinandersetzungen darum gäbe.

Kommentare

4 Kommentare lesen

Leider konnte ich den Vorschlag hier nicht konkret herausarbeiten deswegen versuche ich mal zu paraphrasieren um zu Erfahren ob ich es richtig verstanden habe:

Zukünftig soll das Ordnungsamt weniger Auflagen an Demonstration anhängen um das Versammlungsrecht zu fördern und Verwaltungskosten zu sparen?

Für mich klingt dies eher absurd. Ich würde vielmehr die Offenlegung aller Anträge auf Demonstrationen und deren Auflagen wünschen um mir selber ein Urteil schaffen zu können ob diese zu einschränkend sind oder nicht. Auf der einen Seite sollte jeder das recht auf Versammlungsfreiheit haben, auf der anderen Seite ist es nicht angemessen das ich und meine fünf Kumpels einen Verkehrsknotenpunkt lahmlegen um gegen den Tod meiner Katze zu demonstrieren.

@10kleinejaegermeister
Warum absurd? Auflagen zu erlassen und diese auch gerichtsfest zu begründen ist der Hauptaufwand der Versammlungs-Abteilung des Ordnungsamtes. Ihr Beispiel ist sehr gut, versuchen sie es mal: Ihre Anmeldung würde abgeändert werden und sie dürften nicht auf einem Verkehrsknotenpunkt sondern aufm Gehweg demonstrieren. Hauptverkehswege wird ihnen erst ab mehreren Hundert Demonstranten zugestanden. Und Lautsprecher bzw. Megaphone sind beispielsweise wegen Lärmbelästigung erst ab mindestens 30 TeilnehmerInnen gestattet. Ihr Vorschlag hier mehr Tranzparenz zu schaffen kann ich im übrigen völlig nachvollziehen, liese sich ja auch mit einem andern Vorschlag von mir kombinieren: https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/11422

Ich sehe keinen Verbesserungsbedarf für das Versammlungsrecht

@KE
Warum? Wiso? Was sind Ihre Erfahrungen welche Sie zu dieser Einschätzung bringen?