ADFC-Fahrradklima-Test 2014 analysieren und Maßnahmen ableiten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

397
weniger gut: -136
gut: 397
Meine Stimme: keine
Platz: 
449
in: 
2015

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat kürzlich die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2014 veröffentlicht, bei dem deutschlandweit über 100.000 Bürgerinnen und Bürger das Fahrradklima in ihrer Stadt oder Gemeinde bewertet haben.

Stuttgart hat dabei auf einer Schulnotenskala von 1 bis 6 eine Gesamtnote von 4,0 erreicht und ist im Städtevergleich bei den Städten über 200.000 Einwohner relativ weit abgeschlagen auf Rang 28 von 39 gelandet (und hat damit das schlechteste Ergebnis aller Städte Baden-Württembergs in diesem Ranking erzielt). Mit Rang 2 für Karlsruhe und Rang 3 für Freiburg haben andere Städte in Baden-Württemberg deutlich bessere Ergebnisse im Städtevergleich erzielt. Auch die bayerische Landeshauptstadt München liegt mit Rang 12 deutlich vor Stuttgart. Damit kann Stuttgart eigentlich nicht zufrieden sein (Welcher Abiturient wäre mit einer Durchschnittsnote von 4,0 im Abschlusszeugnis wirklich zufrieden?).

Es wird daher vorgeschlagen, dass die Stadt Stuttgart (Gemeinderat, Stadtverwaltung) die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests im Detail analysiert, sich nachprüfbare Ziele zu einer Verbesserung des Fahrradklimas setzt, konkrete Maßnahmen ableitet und die Umsetzung derselben kontinuierlich überwacht sowie deren Auswirkungen auf das Fahrradklima überprüft.

Kommentare

4 Kommentare lesen

Radverkehrsanlagen sind Teil des Problems: Sie gefährden Radfahrer. Mehr dazu in diesen beiden Kommentaren:

https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13171#comment-42229
https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/13171#comment-42301

Sind das Problem Autofahrer, die zu schnell fahren? Dann heißt die Antwort Radarfallen.

Darüberhinaus vergiften Radverkehrsanlagen das Verkehrsklima, indem sie den Eindruck erwecken, überall, wo es keine gibt, sei das Radfahren verboten.

(Weitverbreitete Meinung: Radfahrer haben auf der Fahrbahn nichts zu suchen. Suche in diesem Artikel nach »Talstraße«.)
http://dasfahrradblog.blogspot.com/2014/12/kampfbegriff-kampfradler.html...

Die Folge sind dann Strafaktionen durch Autofahrer:

(Radfahrer werden angehupt.)
http://dasfahrradblog.blogspot.com/2015/02/stuttgart-auf-dem-weg-zur-fah...

(Die erwähnte Feldstudie)
http://fahrradzukunft.de/5/ueberholverhalten/

Und sogar Polizei und Ordnungsamt verbiegen das Recht:

(Radfahrer werden auf der B 14 von Polizei behelligt.)
http://dasfahrradblog.blogspot.com/2014/05/wenn-die-polizei-mal-auf-rade...
http://dasfahrradblog.blogspot.com/2014/11/richtig-aber-falsch.html?show...

(Die MPU)
https://groups.google.com/forum/#!topic/de.soc.recht.strassenverkehr/McZ...

Wer in Stuttgart Radverkehrsanlagen wünscht, bekommt Radfahrergefährdung, Strafaktionen durch Autofahrer und Verbiegen des Rechts durch Polizei und Ordnungsbehörde.

Vielleicht möge hier auch einmal berücksichtigt werden, daß unsere Stadt nicht flach ist, wie so viele von Ihnen erwähnte Städte und somit das Radfahren nicht für alle Personen ein Vergnügen darstellt. Somit ist der Radverkehr hier einfach nicht überall geeignet.

@ Fanny:
Das Radfahren muss ja auch nicht für ALLE Personen ein Vergnügen darstellen. Wenn wir den Radverkehr beispielsweise auf 20% steigern, heißt das immer noch, dass 80% der Wege eben nicht mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Es wird ja keiner gezwungen Rad zu fahren. Aber zumindest für diejenigen die öfters mal das Auto stehen lassen wollen und auf das Rad umsteigen wollen, sollte der Wechsel so einfach, bequem und sicher wie möglich sein. Und ob die Stuttgarter Topographie nun für das Radfahren geeignet ist, das sollte man den Radfahrern überlassen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es meiner Meinung nicht die Berge sind, die einem das Radfahren in Stuttgart verleiden, sondern u.a. der Autoverkehr mit seinem Lärm und seinen gesundheitsschädlichen Abgasen.
Außerdem gibt es ja heutzutage ein großes Angebot an erschwinglichen Fahrrädern mit Elektrounterstützung (Pedelecs) und damit nun wirklich keine Ausreden in Bezug auf die Topographie mehr.

@ Murgel:
Es geht ja bei diesem Vorschlag eben gerade nicht darum, dass auf Teufel kommt raus Radverkehrsanlagen gebaut werden.
Ich stimme Ihnen zu, dass in der Vergangenheit leider viele Radverkehrsanlagen nicht zum Wohle der Radfahrer/innen angelegt wurden, sondern um dem motorisierten Individualverkehr freie Bahn zu verschaffen (damit dieser nicht durch den Radverkehr „behindert“ wird).
Aber darum geht es ja bei diesem Vorschlag nicht.

Wenn man sich die Auswertung des ADFC-Fahrradklima-Test 2014 für Stuttgart anschaut, so fällt bei den Schwächen im Vergleich zu ähnlichen Städten bspw. die mangelnde Akzeptanz als Verkehrsteilnehmer besonders negativ auf, d.h. man wird bei uns als Radfahrer/in nicht ernst genommen. Auch wird bemängelt, dass man bei uns nicht zügig und direkt Ziele mit dem Rad erreichen kann, sondern dass man behindert wird und Umwege fahren muss.

Ein Analysieren der Ergebnisse durch die Stadtverwaltung sollte dazu führen, dass zukünftig bei der Planung von Verkehrsinfrastruktur tatsächlich die Interessen der Radfahrer/innen berücksichtigt werden und Radverkehrsanlagen tatsächlich zum Wohle der Radfahrer/innen angelegt werden. Auch sollte es helfen Maßnahmen abzuleiten wie der Radverkehrsanteil gesteigert werden kann.

Der ADFC hat hier wertvolle Vorarbeit geleistet und die Stadt sollte die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests nutzen und auf diesen aufbauen.