Vereinzelte Waldwege für Mountainbiker freigeben

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Radverkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

303
weniger gut: -240
gut: 303
Meine Stimme: keine
Platz: 
1012
in: 
2015

Im Wald in Baden-Württemberg darf man mit dem Fahrrad eigentlich nur auf Wegen über 2m-Breite fahren. Schmalere Wege sind nur für Fußgänger. Mit dem Mountainbike macht es aber eigentlich mehr Spaß auf den schmalen verwinkelten Wegen (Single Trail, Downhill). Viele Mountainbiker setzen sich über das Verbot hinweg. Das birgt Konfliktpotential mit Wanderern. Mancher Wanderer stellt deswegen Fallen, die mitunter sehr gefährlich werden können.
Wenn es im Stuttgarter Wald ausgewiesene Wege für Mountainbiker geben würde, wie es in anderen Gebieten schon gemacht wird, kann das dazu führen diesen "Krieg" zu entschärfen. Mountainbiker hätten ihre Strecken und Wanderer werden auf ihren Wegen weniger von Mountainbikern belästigt.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Ich weiß nicht warum man mit dem Mountainbike durch den Wald rasen muß, ich finde das pervers. Letzten bin ich von einem Downhillfahrer über den Haufen gefahren worden, na danke. Wer mit dem Rad unbedingt rasen will, soll doch auf der Straße mit den Autos rasen, wozu brauchen diese Mountainbiker denn den Wald? Perverses Naturverständnis! Und wenn es Unfälle gibt muß die Allgemeinheit zahlen!

Pervers ist lediglich Ihr Toleranzverständnis... und gute Besserung!

Es macht wirklich keinen Spaß, wenn man als Spaziergänger einen stillen Pfad wie zum Beispiel im Rotwildpark oder auf dem Lemberg in Feuerbach entlanggeht und plötzlich von Mountainbikern a Tempo überrollt wird. Aus Angst vor Unfällen weicht man dann unwillkürlich aus. Dafür gibt's nicht einmal ein Dankeschön!!! Auch der Hang am Bärenschlößle wird rücksichtlos heruntergedroschen. Wenn schon, sollte man spezielle Strecken für Biker schaffen.

Das Problem ist:
Der Radfahrer darf eigentlich nur auf breiten Wegen fahren. Sobald aber einigermaßen schönes Wetter ist, tummeln sich genau dort die Spaziergänger. Nur die wenigsten nutzen die kleinen Wege. Ein Radfahrer kann schier verzweifeln auf den breiten Wegen, weil der gesamte Weg eingenommen wird von den Fußgängern und kaum ein durchkommen ist und nur zögerlich Platz gemacht wird. Wenn Ihnen das 10mal passiert, haben sie jegliche Geduld verloren.
Genauso ist es natürlich auf der Spaziergängerseite: Er wird mehrfach rücksichtslos fast umgefahren, und wird dann wenig Verständnis gegenüber den Radfahrern haben.
Je mehr unterwegs sind desto mehr passiert auch. Deshalb ist es besser das möglichst zu trennen. Den MTB-Fahrern einen Raum zu geben, wo sie dürfen. Kein Spaziergänger will die steilen Wege gehen, die manche MTBler gerne fahren. Diese Wege haben diese natürlich auch illegal angelegt. Das würden sie aber nicht machen, wenn es Alternativen gäbe. Das MTB gibt es seit ca. 40 Jahren und es gibt bis heute keine vernünftigen Regeln um es zu benutzen. kleine wenige Einzelmaßnahmen, aber wirklich existent ist es nicht. Alles geschieht auf Duldung und eigentlich ist vieles streng genommen illegal.
Die Realität verändert sich dramatisch, aber Gesetze und Regelungen werden im Schneckentempo dem angepasst.

Der Vorschlag klingt erst einmal gut, er ist es aber nicht, denn die 2m-Regel gehört ersatzlos gestrichen.
Den "Krieg", den Sie erwähnen, gibt es in Wirklichkeit nicht. Ein wenig Rücksichtnahme auf beiden Seiten, und Allen ist geholfen, dafür braucht es keine estra ausgewiesenen Strecken.

Wir gehen täglich mit unserem Hund im Kräherwald bis zum Feuerbach spazieren, achten dabei ganz bewußt auf z.B. Fußgänger/Kinder, die Angst vor Hunden haben und halten unseren Hund "bei Fuß". Sehr negativ fallen viele "rasende Mountainbiker" auf (es gibt aber auch löbliche Ausnahmen!). Immer wieder erleben wir ängstliche Fußgänger, die auf die Seite springen, wenn ein solcher Raser rücksichtslos und ungebremst einen Waldweg hinunterprescht. Gerade ältere Menschen oder kleine Kinder können in solch einer Situation nicht schnell reagieren. Es gibt auch Mountainbiker, die sich noch nicht einmal an die 2m-Regelung halten wollen. Häufig sind diese am Rande des Feuerbachs anzutreffen, Fußgänger und Tiere verscheuchend, da an manch schmaler Stelle nur der Sprung ins Wasser oder das Erklettern des Hangs als Ausweg bleibt. Spricht man diese Radfahrer auf die 2m-Regelung an, erhält man fast immer eine unsachliche/freche Antwort. Das finde ich sehr schade und egoistisch. Da dies mehrfach wöchentlich vorkommt, ist es sicher kein Einzelfall. Wir fahren selbst ab und zu Rad und kennen natürlich die Problematik bei schönem Wetter: Es gibt viele Fußgänger auf den Wegen und man hat als Radfahrer kaum ein Durchkommen. Aber so ist es eben. Wenn wir für alle Ausnahmen eigene Wege ausweisen würden, wo bliebe denn die Natur, die wir alle - besonders in der Stadt - so nötig brauchen? Das Argument, es mache eben mehr Spaß auf schmalen verwinkelten Wegen, reicht mir nicht aus. Dazu haben wir hier zu wenig Grünbereiche/Wald und diesen sollten wir pflegen, gerade in der Stadt!

Schauen Sie sich doch mal um. Es werden doch schon Wege wild durch den Wald angelegt. Wenn man so etwas kanalisiert, beschränkt sich das auf wenige Stellen, die man entsprechend heraus suchen kann. In der derzeitigen Situation werden die Strecken mit Sicherheit nicht danach ausgesucht, wo es für die Natur erträglich ist, sondern wo sie nicht gleich entdeckt oder zerstört werden.

Wie wärs denn mit einem Gebiet extra für Mountainbiker? Normales Fahrradfahren sollte ja eigentlich nirgendwo ein Problem sein. Leben und leben lassen, aber bitte auch jene, die nicht so schnell sind oder eine bestimmte Situation nicht erfassen können! Und bitte auch Rücksicht auf die Natur und andere Lebewesen! Den Ego-Trip sollte man sich am Besten auf einer Rennstrecke abradeln, sonst ist es mit dem friedlichen Miteinander nicht weit her.