Stuttgart-Ticket für eine Fahrt in den Zonen 10 und 20 unter 2 €

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Busse, Bahnen (ÖPNV)
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

577
weniger gut: -115
gut: 577
Meine Stimme: keine
Platz: 
34
in: 
2013

Um die Umwelt in Stuttgart zu schonen muss der PKW-Verkehr durch verstärkte Nutzung des ÖPNV verringert werden. Dazu gehört auch ein preiswerter Nahverkehr. In Stuttgart sind die Preise für Fahrten mit dem ÖPNV im Vergleich zu anderen Städten realtiv teuer und die Stadt ist unsinnigerweise in zwei Zonen eingeteilt. Beispiele aus Feuerbach: zwei Personen zahlen für eine Fahrt in die Innenstadt 10 € (verbilligt mit Mehrfahrtenkarte), eine Fahrt mit dem PKW kostet laut VVS-Vergleichsrechner etwa 2 € - ohne Parkgbühren. Die Fahrt mit dem PKW ist also billiger und bequemer. Eine Fahrt nach Fellbach - 1 Zone - ist billiger als die kurze Fahrt zum Pragfriedhof - 2 Zonen. Für eine Fahrt zum Leuze zeigt der Automat zwei verschiedene Preise an (für Touristen und Neubürger völlig unverständlich).
Schön wäre natürlich ein kostenloser Nahverkehr. Dieser wird sich aber aus Kostengründen nicht verwirklichen lassen. Eine Zusammenlegung der zwei Zonen 10 und 20 ist umständlich, nicht durchsetzbar und bedeutet eine Erhöhung der Preise für 1 Zone.
Deshalb mein Vorschlag für ein neues Stuttgart-Ticket: dieses Ticket soll für eine Fahrt in den beiden Zonen 10 und 20 berechtigen und maximal 2 € kosten (besonders umstiegsfreundlich wäre ein Preis von 1,50 €). Sinnvoll wäre, wenn Fahrten mit dem Ortsbus eingeschlossen wären. Auch könnte man die Geltungsdauer unabhängig von der Fahrtrichtung festlegen. Mehrfahrtenkarten wären ebenso möglich.
Natürlich müsste die Stadt eine Ausgleichszahlung für entgangene Einnahmen zahlen. Diese hängen von der Höhe des Ticketpreises ab und könnten sich deutlich verringern, wenn die Zahl der Fahrgäste zunehmen würde. Wir Stuttgarter hätten also einen direkten Einfluss auf die Höhe der Ausgleichszahlung.

Gemeinderat prüft: 
ja
Stellungnahmen und Beschlüsse
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Zu den Themen "Tarif-/Zonenstruktur im VVS", "Reduzierung von Fahrpreisen bzw. kostenloser ÖPNV" und ähnlichen Anreizen für eine verstärkte Nutzung von Bussen und Bahnen in Stuttgart gab es eine ganze Reihe von Vorschlägen im Bürgerhaushalt, die aber vom Gemeinderat nicht aufgegriffen wurden. Die Tarifstrukturen werden vom VVS im Vergleich zu anderen Nahverkehrsverbünden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst bzw. optimiert.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die Schaffung eines Stadttarifes für den Bereich der Einzel- und 4er-Tickets ist grundsätzlich möglich. Allerdings führten die vorgeschlagenen Preise zu Mindererlösen, die durch die Stadt auszugleichen wären. Die vorgeschlagenen Preise liegen unterhalb des derzeit gültigen Preises für eine Zone (2,20 Euro).

Im Weiteren ist auch darauf zu achten, dass ein Tarifsystem in sich konsistent ist. Die Preisgestaltung im Gelegenheitsverkehr sollte nicht dazu führen, dass bisherige Zeitkartenkunden in den Bereich des Gelegenheitsverkehrs abwandern. Dies wäre kontraproduktiv. Der VVS hat mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen im Bereich der JahresTickets (Abschaffung der Sperrzeitenregelung beim SeniorenTicket, Einführung der 12 für 10 Systematik - 12 Monate fahren, nur 10 Monate zahlen - Einführung des Abo-Verfahrens) es geschafft, viele Kunden langfristig an den ÖPNV zu binden. Er ist überzeugt, dass der Weg der langfristigen Kundenbindung durch das Anbieten attraktiver JahresTicketangebote verkehrs- und umweltpolitisch richtig ist und wird ihn weiter konsequent beschreiten.

Kommentare

5 Kommentare lesen

Mein Vorschlag der Preissenkung wurde aus dem Netz genommen da ihrer meinem so ähnlich ist ... oder anders ihrer meinem so ähnlich ...
schön dass mein Gedanke ebenso von anderen angedacht wurde.

Noch ein weiteres möchte ich einwenden um den Gedanken noch auszu bauen.

Bei der Planung von einem Punkt A nach Punkt B zu gelangen werden die Themen "Zeit" und "Geld" betrachtet. Daher ist es notwendig zusätzlich zur Ticketpreissenkung eine Erhöhung des Fahrtaktes vorzunehemen, damit eine maximale Wartezeit des Fahrgastes von minimum 5 min eingehalten werden kann. Denn eine Parkplatzsuche erfordert meist mehr als diese 5 min.

Stimme vollständig zu.
Wenn man von Feuerbach nach Cannstatt fährt --> 1 Zone. Von Feuerbach in die Innenstadt --> 2 Zonen. Und das obwohl die Entfernungen gleich sind. Wenn wir (4-Personenhaushalt) von Feuerbach in die Stadt fahren, wären wir bescheuert den ÖPNV zu nutzen. Weil:
- viel teurer
- wir müssen ca. 13 Minuten zu Fuß bergab und nachher bergauf , weil der ORtsbus fast nie fährt (Einkaufen in der STadt fällt damit mit ÖPNV sowieso flach)
- Auto ist bequemer

Schade! Wenn Herr Kretschmann es WIRKLICH ernst meint und die Autos rausholen will aus der STadt, dann ist sein "Parksuchverkehrsverminderungsansatz" lächerlich. Das sind doch nicht die Autos, die die Stadt versotpfen. Die Autos müssen VON VORNHEREIN DRAUSSEN BLEIBEN und das tun sie nur, wenn der ÖPNV zur ECHTEN Alternative wird. Davon sind wir MEILENWEIT entfernt in Stuttgart. Eine grüne STadt, ein grünes Land und die teuersten ÖPNV-Preise weit und breit. Das PASST NICHT ZUSAMMEN!!!

Stimme zu. Ergänzend halte ich ein Familienticket für Zone 10+20 für sinnvoll. Denn auch ein 2 EUR Ticket für z.B. 4 Personen =8 EUR, führt dazu dass ich im Zweifel doch lieber das Auto nehme.

Ironie des Schicksals: Gestern für mich den Entschluss gefasst: "ÖPNV in Stgt nur noch wenns nicht anders geht". Hintergrund: neben den oben schon genannten Gründen gestern wieder nach einem Besuch bei Bekannten im Westen über 30 Minuten nach Hause gebraucht: Laufstrecken, Bahn verpasst (15 Minuten Wartezeit), Preiserhöhung ("nur" Cent auf die 4er Karte, aber wie oben schon erwähnt.... 2 Zonen von Botnang in den Westen und zurück! Also eh schon Teuer) Hinzu kommt die Tatsache, dass sich die SSB brüstet einen neuen Fahrgastrekord zu haben dazu noch von der Stadt gebuttert wird. Dann die Fahrpreise noch zu erhöhen ist eine Frechheit, bei der ich mich als Kunde verarscht fühle.
Ich würde gerne den ÖPNV in Stgt nutzen, aber bei derzeitiger Gestaltung wird das nicht passieren.
Dieser Vorschlag könnte auch mir Bus und Bahn wieder zur Alternative machen.