Wirklich salzfreie Gehwege in Stuttgart und all seinen Stadtteilen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Energie, Umwelt
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

276
weniger gut: -168
gut: 276
Meine Stimme: keine
Platz: 
588
in: 
2013

Seit 1988 darf auf Stuttgarts Gehwegen im Winter kein Salz mehr gestreut werden - mit Ausnahme bei Eisregen oder Blitzeis. Die Realität zeigt aber, dass, sobald der erste Schnee fällt, unheimlich viel Salz gestreut wird. Oft wird nicht einmal der Schnee vorher weggeschippt. Oft auch wird nur einmal am Morgen weggeschippt und dann für den restlichen Tag dick und ausgiebig Salz oder Salz mit Splitt gemischt gestreut. Dies geschieht vor fast allen Geschäften und aber auch ganz intensiv in Wohngebieten. Spricht man die "Täter" höflich an, bekommt man fast ausschließlich freche Antworten wie zum Beispiel: "Das geht Sie nichts an!" oder: "Das ist kein Salz, sondern nur Streusalz oder Auftausalz!" oder: "Das muss sein, anders geht es nicht!"
Meiner Meinung nach wissen viele überhaupt nicht, dass es dieses Verbot gibt. Deshalb wünsche ich mir, dass Geld investiert wird für flächendeckende Information an alle Einwohner Stuttgarts durch Ausgabe der schön aufgemachten polizeilichen Gemeindeverordnung und durch häufige Hinweise in Medien wie Rundfunk und Fernsehen.
Ergänzend sollten die Geschäfte mehr Splitt und weniger Salz in ihren Verkaufsangebot anbieten und über die Gründe aufklären müssen.
Ein Satz noch: Wenn Strafe angedroht wird (in diesem Fall bis zu 500.- €), sollte auch mal zwischendurch kontrolliert und abkassiert werden.
Die Natur und ich bedanken uns für die Aufmerksamkeit.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

11 Kommentare lesen

Seltsamerweise wird z.B. in Baumärkten mehr Salz, als Splitt angeboten. Vielleicht sollte man den Salzverkauf schlicht verbieten. Das Salz macht u.a. die Bäume kaputt. Sowohl die Fällung als auch die Neupflanzung verursacht Kosten für die Allgemeinheit, die man einsparen könnte.

Vielleicht sollte die Stadt zuerst konsequent kontrollieren, daß die SchneeRäumpflicht eingehalten wird von Privat und Unternehmen.

Selbst an AussenHaltestellen der VVS ist man bei Schnee und Eis nicht sicher unterwegs, da sich die Verantwortlichen erst nach Beschwerden um die Sicherheit der Fahrgäste kümmern.

Die Radfahrer stört am gebrochenen Splitt, daß er sehr scharfkantig ist und sich durch den Reifenmantel schneidet und "Plattfüße" verursacht. Dieses Problem muß erst mal gelöst werden. Dann sollte der Splitt auf Radwegen spätestens 7 Tage nach der Schneeschmelze weggefegt werden, mehrmals im Jahr, wenn nötig.

Die rigorose Haftung der Anwohner bei Gehwegunfällen infolge Winterglätte sollte reformiert werden. Die zur Zeit gültige Regelung mitsamt dem menschlichen Hang zur Bequemlichkeit führen zur missbräuchlichen und übermäßigen Anwendung von Streusalz. Überdies läuft es sich zumindest auf frischgefallenem Schnee sicherer und angenehmer, wenn kein Salz gestreut wurde.

Frank muss ich recht geben. Überhaupt wird in Deutschland zu viel gestreut und geräumt - und das bei relativ wenig Schnee (im Vergleich zu anderen Ländern). Festgestampfter Schnee ist besser zum Laufen als Schneematsch.

Dies ist auch mein Vorschlag: Durchsetzen des Streusalzverbots. Fußboden, Schuhe, Autos, Fahrräder, Bäume und Pflanzen, Steinfußböden danken.
Es ging schon einmal!! In den 80ern wurde ein paar Jahre so gut wie kein Salz gestreut - war eine zusätzliche Freude für alle Kinder :)

Wenn eine Schneedecke vorhanden ist (Neuschnee oder bereits festgetreteb) oder Glatteis, dann sollten Fußgänger sich ganz einfach darauf einstellen. Das hat vor 100 Jahren gut funktioniert. Ich bin Hauseigentümer und Fußgänger und halte die Verweichlichung des modernen Menschen für unakzeptabel. Es scheint fast so, als können die Menschen heutzutage mit Natur und Wetter nicht mehr richtig umgehen. Deshalb: Grundsätzliches Verbot von auftauenden Mitteln auf Gehwegen! Aufhebung der Räumpflicht zugunsten des gesunden Menschenverstandes.

Im Prinzip bin ich auch gegen Streusalz, aber .....
Auch in Stuttgart gibt es viele Single-Haushalte, die voll berufstätig bis zu 10-12 Stunden am Tag nicht zu Hause sind. Wer schippt den Schnee weg? Wer streut Splitt oder noch schlimmer Steinchen (die sämtliche Sohlen, Fliesen und Parketts beschädigen)?
In meiner Wohnanlage wurden mehr Bäume durch Wunsch der Anwohner gefällt als dass sie vom Streusalz eingegangen wären.
Und wenn man bedenkt, wieviele Bäume einem idiotischen Lobbyisten-Projekt geopfert wurden, finde ich das Argument "der Natur" zuliebe in einer Stadt wie Stuttgart einfach nur weltfremd und zynisch!

Ich kann mich dem Kommentar von GeldMitGrips nur anschließen. Also "Daumen hoch" für den Vorschlag, wie man das in Facebook-Zeiten nennen würde.

Heile Knochen sind wichtiger.