Kontrolle des Salzstreu-Verbots

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Energie, Umwelt
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

257
weniger gut: -163
gut: 257
Meine Stimme: keine
Platz: 
682
in: 
2013

Seit Jahren ist das Salzstreuen in Stuttgart verboten. Manche wissen das nicht, aber den meisten ist das durchaus bewusst, aber schlicht völlig egal. Zwischenzeitlich gibt es nun im Westen nur noch ganz vereinzelt Menschen, die sich an das Verbot halten und die müssen sich dann auch noch anhören, wie dumm sie seien sich 5 Minuten mehr Mühe zu machen, den Schnee zu beseitigen anstatt einfach kurz reichlich Salz auf den Gehweg zu werfen.

In manchen Straßen, wie z.B. Ludwigstraße zwischen Vogelsang- und Elisabethen/Hasenbergstraße, liegen dann, wenn es schon längst keinen Schnee/Eis mehr hat, noch immer kleine Salzberge auf den Gehwegen und der Baum, der Ecke Ludwig/Elisbethenstr. auf dem Gehweg mit ohnehin sehr wenig Wasserzufuhr leben muss, wird fleißig Salz drumherum gestreut.

Es sollten dringend Arbeitsplätze zur Kontrolle des Salzstreuverbots geschaffen werden und deftige Strafen erteilt werden. Ganz besonders übel sind die gewerblichen Schneeräumer, denen es nur um den schnellen Euro geht.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

25 Kommentare lesen

Dieses Begehren kann ich nur unterstützen! Es wird deutlich zu viel Saz gestreut und die Kommune ist verpflichtet diesem Trend einhalt zu gebieten. Bitte setzen Sie sich mehr für umweltschonende Schneeräumung ein.

Neben der Kontrolle wäre auch ein große entsprechende Aufklärungskampagne hilfreich, damit das Salz streuen weniger Akzeptanz in der Nachbarschaft erfährt. Auf Streufahrzeugen könnte zum Beispiel stehen "Salz streuen darf nur ich!" oder auf Plakatwänden sollte im Spätherbst groß mit Argumenten gegen das Salz streuen geworben werden. Insbesondere in der Nähe zu Baumärkten kund anderen Salzbezugsquellen sollte an die Bürger appelliert werden Salz möglichst zu vermeiden!

In meiner Gegend wird kein Salz gestreut, aber grundsätzlich halte ich es schon für ein Problem. Allerdings frage ich mich, warum wird das Zeug überhaupt verkauft? Wieso wirkt man dem nicht an dieser Stelle entgegen, so dass beispielsweise nur Streufahrzeuge überhaupt an Salz kommen können?

Unter bestimmten Umständen ist das Streuen von Salz erlaubt. Wenn ich mich Recht erinnere ab einem bestimmten Gefälle und bei Treppen. Ein Verkaufsverbot wurde auch wenig nützen, da dann auf andere Salze ausgewichen werden würde (z.B. Kochsalz, das sogar nur mit 7% versteuert wird *g*).

.. bevor man Verbot von Salzstreuen überprüft, sollte man lieber sicherstellen, dass im Winter auch jeder seinen Pflichten nachkommt (sowohl Stadt als auch Anwohner)

Das ließe sich ja prima kombinieren. ;-)

Ein guter Vorschlag!

Lt. Satzung über das Räumen und Streuen von Gehwegen in Stuttgart ist das Verwenden von Taumitteln nur bei Eisregen und ähnlichen Witterungsereignissen, die die Sicherheit auf dem Gehweg gefährden, erlaubt. Zuwiderhandlungen können mit bis zu EUR 500 Bußgeld geahndet werden.

Gerade bei den gewerblichen Räumdiensten ist aber auch der Auftraggeber gefragt: Kontrolle und Entzug des Auftrages bei nicht sachgemäßer Umsetzung.

Hier eine stärkere Kontrolle einzuführen wäre tatsächlich lohnenswert. Für alle - denn das Salz schadet eben nicht nur der Umwelt!

Zitat:
"Hier eine stärkere Kontrolle einzuführen wäre tatsächlich lohnenswert. Für alle - denn das Salz schadet eben nicht nur der Umwelt!"

Was meinen Sie denn mit "nur der Umwelt"? In meiner Umwelt ist alles inkludiert. Menschliche Erzeugnisse wie Bausubstanz, Blechkisten auf Rädern, Kleidung, etc. zählen selbstverständlich auch zur urbanen Umwelt.

Da haben Sie absolut Recht, buerger69 :-).
Ich hätte mich klarer ausdrücken und "Natur" schreiben sollen. Denn Pflanzen und Tiere leiden unter dem Salz, was eben nicht wie bei der Straße durch die Kanalisation abgeleitet und weggeklärt wird, sondern vom Gehsteig aus im Boden versickert bzw. mit dem Wasser von Tieren aufgenommen wird.
Aber Sie bringen es auf den Punkt: Auch unsere Alltagsgegenstände leiden - seien es die Schuhe oder Bodenbeläge. Oder natürlich Blechkisten ;-)

Ich bin über den grosszügigen Gebrauch von Salz auf Gehwegen ebenfalls entsetzt. Es scheint inzwischen Usus zu sein, dass geschätzte 80 Prozent der Privatleute 10 Schneeflocken mit 1 Handvoll Salz bekämpfen. Dies sollte nur in Ausnahmefällen, wie z.B. Glatteisregen erlaubt sein! Anscheindend gehen unsere Mitbürger davon aus, dass das Verantwortungsbewusstsein für unsere Umwelt erst beim Nachbarn anfängt. Da dem nicht so ist (!), sollten unbedingt stärkere Kontrollen eingesetzt werden!

Kann nur zustimmen. Statt mal den Besen oder die Schneeschippe zu schwingen, schmeißen viele aus Bequemlichkeit lieber jede Menge Salz auf den Boden. Dumm nur, wenn`s dann richtig kalt wird, dann nutzt das Salz nix, sondern man rutscht dann umso mehr aus.

Kann nur zustimmen. Besen und Schaufel sind scheinbar nicht mehr angesagt. Beim Supermarkt gibt es Salz, aber kein Streumaterial, habe in Stuttgart Mitte kaum Split zum Streuen gefunden.

Ich stimme da voll zu. Die Salzstreuerei wird jedoch nicht nur von Privatleuten und privaten Räumdiensten betrieben, sondern auch durch einige Hausmeister der Großvermieter.
Übrigens: Salz schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch der Straßen- und Gebäudesubstanz.

Wenn ich an die Tage im Januar / Februar mit erhöhter Glätte / Eisregen denke: Da war der Gehweg nur dort begehbar, wo eben doch Salz gestreut wurde. Nur Räumen und Split bringt da gar nichts. Mein Eindruck in diesem Winter: lieber wieder Salz-Streuen zulassen.

Nur räumen und Splitt streuen geht sehr wohl. Wir haben eine große Fläche zu räumen und brauchten seit 15 Jahren, seit wir hier wohnen, noch nie Salz. Wenn man den Schnee sauber räumt, hilft sogar je nach Himmelsrichtung die Sonne oder der Wind dafür, dass der geräumte Gehweg im Laufe des Tages abtrocknet. Dann braucht man nicht einmal Splitt.
Auch bei Eisregen reicht Splitt - man muss ihn nur gleichmäßig, das heißt wie der Sämann, auf dem gesamten Gehweg ausstreuen - am besten mit Handschuh und in Handarbeit - nicht mit Schaufel einen Haufen hinkippen.
Schneit es mehr, dann muss man eben öfter mal fegen oder schippen.
Das hält fit, spart das Fitnesscenter und ist sogar kostenlos und an der frischen Luft.
Pulverschnee braucht überhaupt keine Streuung. Man fegt ihn weg und fertig.
Die große Sauerei entsteht erst durch das Salz. Alles bleibt feucht oder wird gleich wieder feucht und schmierig, sobald neuer Schnee fällt. Dann ist oben der Schnee und drunter ist es gefährlich rutschig.
Ich bin übrigens auch ganztags berufstätig. Alles ist machbar. War früher normal, dass man morgens früher aufsteht, um Schnee zu schippen und nach der Arbeit nochmals räumt. Aber ich weiß, früher ist vorbei. Darum schauen wir nach vorn und tun was für uns und unsere Umwelt.
Übrigens: Eulen trinken nie was. Wenn nun eine Eule im Winter ein Maus frißt, die vorher versalzenen Schnee gegessen hat, stirbt die Eule daran.

Ich erinnere mich gerade an diesen Sonntag mit dem Blitzeismantel über fast komplett Stuttgart. Ich hatte keinerlei schlechtes Gewissen Salz zu streuen.

...und wenn die Maus a Salzstängele frisst, ist sie dann auch am Tod von der Eule schuldig? :-)

Entschuldigen Sie bitte. Aber da konnte ich jetzt nicht anders.

Wir streuen auch nach Möglichkeit kein Salz. Allerdings wohnen wir an einer steil abfallenden Straße. Ich will mal nicht hören was die Großmutter, welche vor unserem Haus ausrutscht und sich den Arm bricht zu diesem Thema meint. Es gibt eben Situationen (im vergangenen Winter häufiger), bei denen man, meiner Meinung nach, um das Streuen von Salz nicht herum kommt.

Verbote gibt es viele und genaus so viele werden täglich umgangen, gebrochen o.ä. Wer nach dem Hüter des Gesetzes ruft, bewegt sich in der falschen Gesellschaft.

das Leben ist gefährlich: jeder sollte auf sich selber achten und nur aus dem Haus gehen, wenn es es sich traut. Zudem ist darauf zu achten, daß Schuhe für die Verhältnisse geeignet sind. Bei Hochwasser geht auch keiner mit Sandalen aus dem Haus. Das Streu- und Räumunwesen führt doch nur zu gegenseitiger Überwachung und Streit.

@ mkorn
Es gibt Menschen, die MÜSSEN aus dem Haus gehen, z.B. um einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. So etwas gibt es noch! Da kann man nicht sagen, dass man nur aus dem Haus gehen soll, wenn man sich traut.

Leider bekommt man hier in Stuttgart nur schwerlich, wenn überhaupt salzloses Streugut in tragbaren Mengen. Diese Erfahrung musste ich auch in weiter entfernt gelegenen Baumärkten machen.

ich selbst muss eine lange Strecke Gehweg räumen und benütze so gut wie nie Salz, sondern die Schippe. Es ist mühselig aber für die Natur sinnvoll. Und dann ärgere ich mich maßlos, wenn ich solche Ignoranten beobachte, die sinnlos Salz streuen, was immer mehr zunimmt. Einer fängt an und die anderen folgen gedankenlos.

Es ist wichtig, dass man auf dem Gehweg nicht ausrutscht. Aber Streusalz ist keine umweltschonende Methode:

1. Streusalz und Tiere: Es gibt Tiere wie Katzen, die säubern sich auf der Straße. Das Salz löst in ihrem Mund einen sauren Geschmackssinn aus, die der Körper automatisch beseitigen will. Durch ständiges einatmen dieser Salzes, entsendet der Körper eine Abwehrreaktion, die Katze spuckt; und das solange bis das Salz komplett draußen ist.

2. Streusalz und der Gehweg: Das Problem beim Salz ist, dass es sich durch Gesteine "fressen" kann. Wenn das Streusalz direkt auf dem Eis liegt, wird es sich mit Wasser verbinden. Nach der chemikalischen Bindung ätzt das Salz den Boden, so dass Löcher entstehen.

3. Streusalz und die Menschen: Problematisch ist, wenn der Salzstreuende später das Salz nicht ordnungsgemäß wegräumt, sondern vielleicht sogar in den Gulli kehrt, kann man in der Kläranlage kleinere Mengen an Salz nicht mehr erkennen, und es gelangt in das Grundwasser. Diese "kleinere Mengen" von Salz könnte aber bei Menschen zum Tod führen!

Deshalb muss die Stadt auf Nummer sicher gehen, und die Menschen, die weiterhin gegen dieses Verbot handeln, gerecht bestrafen.

Volle Zustimmung! Empfindliche Strafen für alle Salzstreuer! Zudem plädiere ich für ein völliges Salzstreuverbot, ich denke, jedem Wetter ist auch anderweitig Herr zu werden. Alle anderen Argumente kaschieren doch nur Faulheit und Ignoranz. Der Verkauf von Streusalz an Privat sollte zudem verboten werden.

Ich stimme zu, dass das Streuen von Salz möglichst weit eingeschränkt werden sollte.
Wenn man allerdings die Salzmengen auf den Straßen damit vergleicht, dürfte der Einspareffekt sich stark relativieren. Dort (auf den Straßen) sollte in erster Linie eingespart werden.