Taubenstraße in Lilo-Herrmann-Straße umbennen in Heslach

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

121
weniger gut: -156
gut: 121
Meine Stimme: keine
Platz: 
2062
in: 
2013

Die Taubenstraße in Heslach soll in Lilo-Herrmann-Straße umbenannt werden. Die Stuttgarterin Liselotte "Lilo" Herrmann war im antifaschistischen Widerstand aktiv, wurde von der Gestapo 1935 in Stuttgart verhaftet und 1938 durch das Fallbeil wegen „Landesverrat und Vorbereitung zum Hochverrat“ hingerichtet.

Da vor etwa drei Jahren das Haus an der Kreuzung Böblinger Straße/ Taubenstraße, welches mittlerweile auch saniert ist, nach ihr benannt wurde, bietet es sich an die Taubenstraße nach der Stuttgarter Widerstandskämpferin umzubenennen. Dies wäre eine Würdigung ihrer Verdienste und würde ein Stück guter Stuttgarter Geschichte im Stadtbild verankern.

Siehe auch den Text zur Namensgebung auf der Homepage des "Linken Zentrum Lilo Herrmann": http://www.linkeszentrumstuttgart.org/index.php/ selbstverstaendnis/namensgebung

Von einigen Aktiven des Hausprojektes wurde folgende Broschüre über Lilo Herrmann herausgebracht: http://linkeszentrumstuttgart.org /images/ll-broschuere-onlineversion.pdf

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

6 Kommentare lesen

Guter Vorschlag! Ich werde noch einen eigenen Vorschlag in dieser Richtung einbringen - vielleicht könnten wir unsere "Unterstützer" dann auch bündeln.
Mein Vorschlag wird sein: Bei Neuvergabe bzw. Umbenennung von Strassen sind solange weibliche Namensgeberinnen zu verwenden, bis mindestens die Hälfte aller Stuttgarter Strassennamen weiblich ist. Dann könnte frau zum Beispiel über die Königinnenstrasse bummeln und bei der Staatsgalerie an der Haltestelle "Käthe-Kollwitz" in die Linie 14 nach Heslach fahren :-)
Viel Erfolg bei Ihrem / deinem / euren Vorschlag!

@ BeStWest

Interessanter Vorschlag! Ich find ihn etwas strikt auf Grund der Tatsache dass sich im Großteil der Geschichte nunmal, aufgrund patriarchalen Verhältnisse, vorallem männliche Personen im Zeitgeschehen "einen Namen gemacht" haben und die Auswahl und damit die "Nachfrage" daher einfach geschichtlich Bedingt größer ist. Meine Zustimmung hätte der Vorschlag aber natürlich trotzdem, denn geht auf jeden Fall in die richtige Richtung: Die geschichtlicht Leitung auch von Frauen deutlicher anzuerkennen! Beispielsweise könnte man den unsäglichen Hindenburgbau (wie mans dreht und wendet: er hat dem Nationalsozialismus den Weg bereitet) in Clara-Zetkin-Bau umbenennen, nur einer von vielen Möglichkeiten.

Lasst doch den Finken ihre Tauben.

Auch wenn sich Lilo Herrmann im Grabe umdreht, angesichts der Klientel, die das nach Ihr benannte Zentrum betreibt. Denn Ich bin mir nicht sicher, ob es dem Geist von Lilo Herrmann und Ihrem Tot angemessen ist, dass sie ihren Namen für extreme Linke hergeben muss.

Jedenfalls ist der Vorschlag sehr gut!
Zumal "Taubenstraße" weder originell ist, noch die Taube ein besonderer Vogel wäre...

@ sajuz
1. Lilo Herrmann war selbst engagierte Kommunistin und Antifaschistin und würde daher heutzutage nach staatlicher Definition wohl leider selbst als "Linksextremistin" gelten. Wie kommen Sie daher darauf Lilo Herrmann zu unterstellen sie würde sich im Grabe umdrehen weil ein Haus voller "Linksextremisten" nach ihr benannt ist? Ich empfehle Ihnen mal die von dem Hausprojekt herausgegebene Broschüre über Lilo Herrmann zu lesen: http://linkeszentrumstuttgart.org /images/ll-broschuere-onlineversion.pdf

2. Da Sie von der "extremen Linken" reden (was verstehen sie eigentlich genau darunter?) empfehle ich Ihnen sich mal kritisch mit der Extremismusdoktrin auseinanderzusetzen, diese ist vorallem auch wissenschaftlich sehr umstritten und wird nur von einer Handvoll rechtskonservativer Soziologen vertreten und ist zudem höchst undemokratisch und subjektivistisch. Nach der Extremismusdoktrin wären sogar die Geschwister Scholl damals Extremisten gewesen. Siehe beispielsweise hier: http://www.publikative.org/2009/06/16/extremismustheorie/