Entwicklung der Stadtmitte 2 - Umgestaltung des Rathausplatzes

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

211
weniger gut: -134
gut: 211
Meine Stimme: keine
Platz: 
806
in: 
2013

Wenn ein Platz ein negatives Aushängeschild dieser Stadt ist, dann ist das der Rathausplatz. Welche Identität verkörpert die schlechte und provisorische Nachkriegsarchitektur auf der Nordseite und der Ostseite? Was drückt die "Baukatastrophe" Breuninger aus, deren schreierische Reklame den ganzen Platz überstimmt? Wieso ist der Brunnen von einem Gewirr von Steinlagen und Steinstufen umgeben? Wer hat den schlimmen Hinterhof hinter dem Rathaus entwickelt, mit dem alles zustopfenden Parkhaus, mit der Verbauung der Rückseite des städtischen Parlamentes durch einen Großkiosk? Schweigen muss man von den Zuständen bis zum Hirschbuckel...

Wer diesen zentralen Platz der Stadt gut umgestalten kann, wird auch Antworten darauf finden müssen, was "Stuttgart" heute bedeutet.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

7 Kommentare lesen

Der MARKTPLATZ und nicht der "Rathausplatz" sollte wirklich aufgewertet werden. An den Bausünden der 50er und 60er lässt sich nicht viel ändern, da selbst das "verunstaltete" Rathaus inzwischen fast Denkmal ist.

Wichtig finde ich jedoch die Treppen und Absätze zu entfernen und durch eine einheitliche Fläche die wirkliche Größe des Platzes hervorzuheben. Ohne die künstliche Anhöhung und Absenkung des Platzes durch die Treppen wäre der Brunnen wieder deutlicher, an den Bäumen muss im übrigen nichts gemacht werden, um den Platz wieder gerade zu bekommen ....

der marktplatz verkörpert die autogerechte stadt stuttgart. dies muss vergangenheit werden. das sind aber nicht die jahrhundertalten historischen wurzeln. daher behutsamer rückbau. freilegung des historischen rathausturmes und wenn möglich, rekonstruktion von fassaden der nachbargebäuden.

Für mich ist das urbanes Disneytown, auch wenn's woanders funktioniert.

In der Tat, der Marktplatz gehört aufgewertet, zumindest durch die Freilegung des historischen Rathausturms und der Rathausfassade, und die Beseitigung der Treppen um den schönen, aber versteckten Brunnen. Das wäre im zu diskutierenden Etat hoffentlich machbar. Der Rathausturm wäre auch eine Bereicherung für die Silhouette des Stadtbildes.

Tatsächlich könnte der Marktplatz eine gestalterische Aufwertung vertragen. Jedoch NICHT durch Rekonstruktion alter Fassaden - die Häuser rund um den Platz sind ordentliche 50er-Jahre-Bauten, abgesehen vielleicht von Breitling und Breuninger. Ohnehin hat die Stadt keinen Einfluss auf die privaten Hauseigentümer, die Stadt kann sie nicht zu einer Fassadenänderung zwingen. Wichtiger wäre ein neuer Bodenbelag für den Platz, denn der vorhandene ist inzwischen ziemlich "runtergewirtschaftet". Hierzu gab es bereits einen offiziellen Gestaltungswettbewerb vor ein paar Jahren. Der Sieger-Entwurf sollte nun endlich verwirktlicht werden - dies fällt im Gegensatz zu Fassadenaufhübschungen auch in die Zuständigkeit der Stadt.

Selbstverständlich muss hier rekonstruiert werden, alles andere wäre keine echte ästhetische Verbesserung. Die moderne Architektur hat jetzt 90 Jahre Zeit gehabt, zu zeigen, dass auch sie schöne Räume schaffen kann. Gezeigt hat sie es aber nirgends.