Veranstaltungsort für die alternative Szene

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Kultur
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

385
weniger gut: -159
gut: 385
Meine Stimme: keine
Platz: 
182
in: 
2013

Aus meiner Sicht fehlt Stuttgart ein Veranstaltungszentrum für Freunde der alternativen (im weiteren Sinn) Szene. Ausserdem konnte ein Kommunales Kino immer noch nicht realisiert werden. Auf der anderen Seite hat die Stadt Stuttgart ein Problem mit alkoholisierten Menschen in der Innenstadt.

Mein Vorschlag wäre, dass die Stadt Stuttgart beispielsweise ein brachliegendes Fabrikgelände aufkauft und dies an Interessenten, die Clubs, Kinos, Diskotheken und Gastronomie für eher alternativ (im weiteren Sinn) orientierte Menschen anbietet (weitervermietet). Szenelokale bzw. House-Diskotheken gibt es genug (Theodor-Heuss-Str., Bolzstr. usw).

Dieses Fabrikgelände muss nicht in der Innenstadt sein. Vorbild für dieses Unterfangen könnte vielmehr die "Kultfabrik" am Münchner Ostbahnhof sein. Es gibt dort eine sehr gute Anbindung mit dem ÖPNV, was für meinen Vorschlag auch Voraussetzung wäre.

Des weiteren gibt es dadurch weniger Probleme mit Ruhestörungen, Vandalismus (das bezieht sich auf alle alkoholisierten und gewaltbereiten Menschen jeglichen Alters) usw., da dies ein separates, abgegrenztes Gebiet wäre, das man sicherheitstechnisch besser in den Griff bekommen kann. Außerdem könnte man die Clubs/Veranstaltungsorte im Gelände zu Fuß erreichen. Ich habe bspw. mit der Kultfabrik in München beste Erfahrungen gemacht und aus meiner Sicht würde meine Idee eine echte Marktlücke in Stuttgart schließen. Ich sehe dafür ein riesiges Potenzial in Stuttgart.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

18 Kommentare lesen

Interessante Idee, aber etwas Skepsis hab ich da noch, vielleicht können die ja auch ausgeräumt werden: Was genau verstehen Sie unter "alternativer Szene"? Punks? Hiphoper? Hipster? Skater? Grufties? Neo-Hippies? Metaler? Wäre schwierig die alle unter einen Hut zu bringen. Wäre das auch kommerziell mit dementsprechenden Preisen (ich denke einen nicht unerheblichen Teil betrunkener Jugendliche als auch Erwachsener stellen diejenigen die bewusst nicht in kommerzielle, teure Locations gehen bzw. dort Alk kaufen sondern deutlich billigeren Alkohol ausm Supermarkt draußen konsumieren) bzw. wie sollte dies organisiert sein falls man günstige, ansprechende Preise erzielen will? Außerdem feiern viele Jugendliche ja auch Nachts draußen weil sie allein schon aus Jugendschutzgründen nicht in Locations reinkommen (was total absurd ist) bzw. dort keinen Hartalk bekommen, unter anderem deswegen gibts ja zunehmend halbgeheime Underground-Partys bzw. unkontrollierbare "Facebook-Partys". Da werden offizielle Alternativlocations nicht viel bringen. Trotzdem: An sich ne gute Idee die man auf jeden Fall mal versuchen sollte, im Zweifelsfall hats meine Zustimmung.

Eine schöne Idee, wobei ich das "alternativ" vielleicht nicht zu eng fassen würde. Ich denke nicht, dass die alkoholisierten Jugendlichen alle "alternativ" orientiert sind und sich dann von einer solchen Szene eher nicht angesprochen fühlen. Aber ansonsten, ja, könnte eine schöne Sache sein.

Gut dass die "alternative Szene" nun mal zugibt für Vandalismus etc. mit verantwortlich zu sein! Daher bin ich nicht dafür hier auch noch Gelände und Gebäude zur verfügung zu stellen, da es ja dann auch noch andere "Szenen" gibt welche dies dann auch einfordern könnten.

@ Sitsche
Wo gibt denn "die alternative Szene" irgendwas zu? Und wäre es nicht eher verwunderlich wenn "die alternative Szene" garnicht für Vandalismus MITverantwortlich wäre (meiner Meinung nach sogar zu einem sehr kleinen Teil vergleichen beispielsweise mit dem Mainstream-Theodor-Heuss-Straßen-Publikum)? Und welche anderen "Szenen" meinen Sie genau, der Mainstream kann ja wohl kaum gemeint sein, für den gibts wie im Vorschlag ja schon erwähnt genug? Bitte um Konkretisierung.

@ Vaihinger
"Des weiteren gibt es dadurch weniger Probleme mit Ruhestörungen, Vandalismus usw.," - wenn man der alternativen Szene hier was zur Verfügung stellt - so verstehe ich diesen Satz! Also schließe ich daraus dass diese Szene Vandalismus betreibt - nicht nur die, aber auch dick dabei!

.. . da war ja noch eine Frage - erstens hat der Mainstream ja nur Lokalitäten die recht teuer sind und diese gehören ja nicht dem Mainstream sondern jeder hat Zugang, egal welcher Szene er sich zurechnet. Es gibt kein Gebäude oder Anlage die dieser Szene zur Verfügung gestellt wurde. Sie haben sich bestimmte Lokalitäten "erobert" und dies mit teurem Geld bezahlt. Warum soll irgend einer Szene ein Gelände etc. gegeben werden, das verstehe ich nicht. In Tübingen gibt es genügend alternative Läden, die haben es gemacht wie in S- der Mainstream. So funktionierts und nicht auf Staatskosten! Da gibt es ja schon Jugendhäuser und diese sind ja bereits sehr alternativ geführt (in der Regel)!

@ Sitsche:

für Vandalismus sind ALLE Bevölkerungsgruppen anfällig, insbesondere dann, wenn Alkohol im Spiel ist. Übrigens auch alle Altersklassen (siehe Fußballspiele, Volksfeste usw.). Zudem muss man auch sagen, dass eine MINDERHEIT der Jugendlichen vandaliert (auch wenn es Probleme gibt). Bitte also nicht irgendetwas überzeichnen und ein Argument des Vorschlags benutzen, um eine ganze Gruppe zu diffamieren. Es gibt auch Jugendhäuser. Eine Art Kultfabrik für Stuttgart wäre aber größer aufgezogen, auch als die Kneipenszene in Tübingen, sodass sehr viele Mensche, vielleicht auch SIE, etwas davon hätten. Die Kultfabrik Stuttgart soll etwas für alle Altersklassen sein, nicht nur, aber auch für Jugendliche. Stuttgart soll tolerant, weltoffen, bürgernah sein. Warum soll Stuttgart nur die Staatsoper, das Staatstheater und dergleichen subventionieren? Wenn man genau hinschaut, werden auch Aktivitäten, die Sie betreiben, subventioniert. Wenn man übrigens so eine Art Kultfabrik weitervermietet, kann die Stadt auch wieder Geld einnehmen, es muss kein Zuschußbetrieb sein, wenn man es gut aufzieht.

Alternativ sollte weitgefasst sein ja. Schaut doch mal in die Webseite der Kultfabrik in München.

Ja, ich glaube auch, wir sollten trennen - so wie Aktivbürger sagt:

- zwischen den Vandalen, die tatsächlich überall vor- und herkommen. Und die sich weder auf der Theo noch im Umfeld der potentiellen Kultfabrik verhindern lassen.

- und den förderungswürdigen Angeboten an Kulturstätten für Kunst & Fest abseits des Mainstream.
Für letztere könnte gern mehr getan werden - und da reicht oft schon der "Genehmigungswille".
Mithin ist der Vorschlag in seiner Grundidee durchaus unterstützenswert.

@ Aktivbürger

"für eher alternativ (im weiteren Sinn) orientierte Menschen anbietet (weitervermietet)" - Dieser Satz ist das Problem bei der Sache, weshalb wird hier das ganze auf ein bestimmtes Klientel eingeschränkt ? Also doch nicht für alle ??

@ Sitsche

Für ALLE, die das Angebot wahrnehmen wollen. Wenn es Ihren Geschmack nicht treffen sollte, sind Sie deshalb vom Angebot nicht ausgeschlossen. Sie entscheiden dann selbst, ob Sie das Angebot annehmen oder nicht. Wie bei allen Angeboten, die Sie erhalten. Wenn Sie bspw. den subventionierten ÖPNV nicht annehmen ist das eine Sache. Aber Sie könnten, wenn Sie wollten.

Ich finde den Vorschlag sehr wichtig und verstehe nicht wieso man sich jetzt an der Definition von "Alternativ" aufhängen muss. Das ist eine Diskussion die man gerne anderswo (Stammtisch,Forum,Trollwiese) führen kann und die nichts mit dem ursprünglichen Problem, nämlich das in Stuttgart langsam aber sicher die eher günstig gehaltenen Veranstaltungsflächen ausgehen, zu tun hat.

Ich kann mich nicht dafür begeistern weil ich es ungerecht finde dass die "alternative Szene" gefördert werden soll und andere nicht. Gleiches Recht für alle!

Ich glaube nicht, dass solche Orte die hier gemeint sind normalerweise durch eine Initiative der Stadt zustande kommen. Sondern wenn sich ein paar Kreative Menschen zusammenhocken und selber was auf die Beine improvisieren, aus dem dann mehr entstehen kann. Wenn die Stadt das übernehmen soll, wird es ein soziokulturelles Zentrum wie die Manufaktur Schorndorf oder das Merlin werden. Die machen beide zweifellos ein großartiges Programm! Aber ich glaube das ist nicht das was hier gewünscht wird, oder?

Bin deshalb dagegen, dass die Stadt sich da einmischt, so was muss von alleine entstehen oder es funktioniert nicht, sorry.

Ich glaube, es wäre der Sache gedient, wenn man die strittigen und unspezifischen Begriff "alternativ" durch "nicht kommerziell" oder "Kleinkunst" ersetzt. Jedenfalls sollten Initiativen einen Raum bekommen, die kein Geld damit verdienen. Oder Kleinstanbieter, die wenig Geld damit verdienen. Daran fehlt es in Stuttgart wirklich, weil die Mieten so teuer sind. Für ein solches Zentrum bräuchte es auch eine Personalstelle, die das ganze zusammenhält. Vorbild dafür wäre die Personalsstelle für das städtische Initiativenzentrum im Mehrgenerationenhaus Heslach. Die Dame koordiniert mit großem Erfolg 60 Gruppen aus der ganzen Stadt, die hier in den Räumen alles mögliche tun. Allerdings nicht mit dem Schwerpunkt Kultur, der Gegenstand dieses Vorschlags hier ist.

Ganz kategorisch "NEIN".
Wie Niko schon ganz richtig bemerkt: Die Stadt hat bei so etwas überhaupt nichts zu suchen. Hilfestellung im Sinne einer vernünftigen Konzessionierung von Spielstätten oder vernünftigen Zwischennutzungsregelungen, ja!
Aber bitte bitte keine staatlichen Finger in der Off-Kultur.

Was dabei herauskommt, kann man sehr gut am Pop-Büro erkennen. Oder auch an der Jugendhaus-Gesellschaft.

Off-Kultur braucht eigene, authentische Strukturen und eigene Macher.
Und die kommen schon, keine Angst.

prinzipiell ist der Vorschlag richtig. Besser fände ich aber, wenn bereits bestehende Örtlichkeiten, die zur Zeit zuwenig Unterstützung und Gebäudepflege erhalten, mit Nutzungen aufgestockt würden, die diese Orte der Freien und Subkultur sichern helfen würden, wie z.B. die WAGENHALLEN