Kostenlosen ÖPNV einführen (Nulltarif)

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

525
weniger gut: -267
gut: 525
Meine Stimme: keine
Platz: 
241
in: 
2017

Ein kostenloser öffentlicher Personennahverkehr hört sich erstmal sehr kostspielig an, hat jedoch einige Vorteile und finanziert sich zumindest zum Teil selbst:

- Durch die gesparten Fahrpreise erhöht sich die Kaufkraft, was vor allem den Einzelhandel und die Gastronomie in Stuttgart sehr freuen dürfte.

- Ein kostenloser ÖPNV ist ein enormer Standortvorteil und wird einen guten Einfluss auf die Wirtschaft und insbesondere den Tourismus haben.

- Ein kostenloser ÖPNV erhöht den Anreiz auf selbigen umzusteigen und das Auto stehen zu lassen, was die Verkehrs- und Feinstaubproblematik in Stuttgart ganz ohne Citymaut, Parkraumbewirtschaftung etc. sehr positiv beeinflussen wird. Die möglichen Strafzahlungen Stuttgarts aufgrund des erhöhten Feinstaubes blieben ebenfalls aus.

- Die städtische Verwaltung wäre ebenfalls entlastet, da die Verwaltungstätigkeiten für den günstigeren ÖPNV für Bonus- und Familiencardinhaber entfielen und auch den Empfängern von Sozialleistungen die Anfahrtskosten zu Terminen (bei Behörden oder Vorstellungsgesprächen) nicht mehr erstattet werden müssten.

- Im Bus könnte man wieder problemlos auch hinten einsteigen, die Busfahrer müssten keine Fahrkarten kontrollieren, was die Fahrtzeit verkürzt.

- Die Kosten für Kontrollen, Fahrkartenautomaten und deren recht teure Instandhaltung sowie die Verwaltung der Kunden (Abosystem, Verkaufsstellen, Marketing) sowie Schwarzfahrer (Beschwerdestelle, Rechtsabteilung) fallen komplett weg.

Eine Sammlung von Studien und Material zum Thema gibt es hier:
http://www.solimob.de/index.php/studien-positionen-material

Kommentare

6 Kommentare lesen

Bravo - ein hervorragender Vorschlag! Man kann gespannt sein, ob er es in die Top100 schafft.

Denn nur so können wir in Stuttgart zur Modellregion Mobiltät und Urbanität kommen - und nicht wie an anderer Stelle angeregt durch Verbote, Gängelungen und so weiter.

sehr guter Vorschlag. Aufgrund der vorhandenen Topographie und unzureichendem Wohnraum innerhalb der Stadt bleibt der Stadt Stuttgart auch nichts anderes übrig als darüber ernsthaft nachzudenken.

In den Zonen 10 und 20 wegen der Feinstaubproblematik durchaus nachdenkenswert. Allerdings wehre ich mich gegen die „Full-Service-Mentalität“, die auch bei vielen anderen Wortmeldungen zu diesem und anderen Themen zum Vorschein kommt. Hinter einer Leistung stecken auch Menschen, die anständig bezahlt werden wollen. Und es kann auch nicht sein, dass jemand, der im grünen wohnt, auch noch kostenfrei in die Stadt transportiert wird. Daher mein abgewandelter Vorschlag: Stärkere Reduktion der Tickets für Bedürftige und attraktiver Preis für Pendler.
Eingebettet in ein Gesamtkonzept zur Stärkung und Attraktivität des ÖPNV (längere Züge, häufigerer Takt, Ausbau des Netzes, höhenfreie Kreuzungen, eigene Trassen).

"There is no such thing as a free lunch."
Wie wird das dann finanziert und von wem? Wie reagiert man dann auf den absehbaren Wandel der Nutzungsintensität?

Klingt plausibel. Auch im Vergleich zu anderen Großstätten bspw. Paris oder Berlin ist das U-Bahn- und Bussystem in Stuttgart zu teuer und mehr als umständlich. Ein kostenloser Nahverkehr hätte, wie man an den oben genannten Gründen erkennen kann, viele Vorteile und wäre ein guter Schritt nach vorne, um endlich auch die Feinstaubproblematik anzugehen.

Stossrichtung sehr gut, aber vielleicht sollte das Fahren nicht ganz umsonst sein, um Überfüllung zu verhindern (nicht zuletzt durch Penner im Winter). Übrigens; in meinem Heimatland Schottland können die Leute schon ab dem 60. Lebensjahr umsonst Bus fahren, im ganzen Land ! Und im Gegensatz zur BRD hat GB jede Menge Langstreckenbusse. Ob alte Penner das Angebot missbrauchen, weiss ich nicht.